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PINwand 349

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Weinmailing im Februar 2023 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND PFALZ

DEUTSCHLAND PFALZ Seckinger Mäushöhle, Herrgottsacker, Kieselberg, Langenmorgen Paradiesgarten) ebenso legendäre Lagen wie in Ruppertsberg (Reiterpfad!) und im kalkreichen Königsbach den berühmten Ölberg. Spontanvergärung ist der Ausgangspunkt im Keller. Technische Mittel gibt es nicht, wenn man von den urklassischen Vinifikationsmethoden absieht. Es ist das lange Voll-Hefe-Lager der Weine, speziell beim Riesling (die Erträge der Lagenrieslinge liegen bei 15 bis 30 Hektoliter pro Hektar!) ein Holzfassausbau mit Orientierung nach Elsass oder alten Rieslingen vom kultigen Pfälzer Weingut Koehler-Ruprecht und lange Maischestandzeit um die Struktur der Trauben in den Wein zu transportieren. Der Schwefel wird hier nicht verteufelt, allerdings auf ein absolutes Minimum zurückgefahren und nur dann eingesetzt, wenn die Weine danach verlangen. In diesem Punkt unterscheidet sich das Weingut Seckinger dann auch von extremen Naturwein-Dogmatikern, die aufgrund ihrer starren „Philosophie“ bewusst Weinfehler in Kauf nehmen. Oberste Prämisse bei den Seckingers: Echtes Handwerk führt uns zurück zu den Wurzeln. DE-ÖKO-039 RIESLING „VOM LÖSS“ TROCKEN, 2021 (BIO) Einstieg in die Seckinger-Riesling-Welt und einer der schönsten Gutsrieslinge der Pfalz! DPF100621 Riesling „vom Löss“ trocken, 2021 DV 11,5% Vol. 11,33 €/l 8,50 € Werte Kunden, unser Neuzugang interpretiert die Mittelhaardt auf formidabel eigenständige Weise und überzeugte uns nach längerer Beobachtung mit urwüchsigen Weinen, die sich mit ihrer Charakterstärke tief ins Weingedächtnis einbrennen. Wir präsentieren Ihnen heute einige Neuzugänge der nonkoformistischen Kollektion aus Niederkirchen, die mit würzigen und animierenden Burgundern überzeugt und mit den raren Lagenrieslingen (16 Monate Fassausbau!) bereits in der Spitzenklasse angekommen ist. Ein Betrieb, der in Insiderkreisen heiß diskutiert wird, und von dem wir garantiert noch sehr viel hören werden! „DIE DREI BRÜDER VERBLÜFFEN UNS STETS AUFS NEUE.“ VINUM WEINGUIDE DEUTSCHLAND 2023 © Pinard de Picard Jonas, Lukas und Philipp Seckinger sind Shooting-Stars der deutschen Weinszene. Kein anderes Weingut hat in den letzten Jahren soviel Aufsehen erregt. Die drei haben zusammen mit drei anderen Weingütern den Ort Niederkirchen überhaupt erst bekannt gemacht; denn der lag lange im großen Schatten des Nachbarortes Deidesheim. Rund um Niederkirchen sowie in einigen bekannten Top-Lagen liegen die Pfründe, aus denen die Seckinger schöpfen. Es sind zertifiziert biologisch erzeugte Trauben, die im Weingut mit so wenigen Eingriffen wie möglich („hands off“ lautet die Devise) verarbeitet und mit minimaler Schwefelung gefüllt werden. Ihr Riesling „vom Löss“ 2021 ist das beste Beispiel für ihren Stil, den vor allem Jonas Seckinger im Keller verantwortet. Der Gutswein stammt aus Vorlesen aus verschiedenen Lagen in Deidesheim, Niederkirchen, Ruppertsberg und Königsbach. Der wesentliche Teil stammt aus dem Niederkirchener Schlossberg und dem Ruppertsberger Linsenbusch. Der Ausbau fand nach der obligatorischen Spontanvergärung zu 80 % im Edelstahl und zu 20 % im Holzfass statt. Der Riesling „vom Löss“ hat eine intensive, fast goldgelbe Farbe, was auf eine etwas verlängerte Maischestandzeit schließen lässt. Der Wein duftet dabei aber hell und frisch. Über allem liegt ein Hauch von frischer Minze und von ein wenig Hefereduktion. Erst dahinter findet man Meyer-Zitronen und etwas Aprikose, dazu Brennnesselblätter und Stein. Am Gaumen ist das ein lebendiger, saftiger und vor allem zitrischer, aber auch cremiger Wein, der trotz seiner sehr moderaten 11,5 Vol.-% Alkohol beeindruckend viel Volumen aufweist. Der Wein wirkt durchgegoren, druckvoll und mit ganz leichtem Gerbstoff. Dank des minimalen Schwefelns zeigt er sich jetzt schon offen und einladend, frisch, kräuterwürzig und leicht pfeffrig. Auch hier findet man wieder den grünen Zug von Minze und Blattwerk, aber eben auch viel saftige Frucht. Insgesamt zeigt sich ein wunderbares Wechselspiel von Säure, Spannung, Frucht und Würze. Für uns war und ist das einer der schönsten und eigenständigsten Gutsrieslinge der Pfalz, und das zu einem sensationellen Preis! Ab sofort und bis sicherlich 2026. 44 PINWAND no 349 | Februar 2023

Seckinger PFALZ DEUTSCHLAND GRAUBURGUNDER „VOM KALKSTEIN“ TROCKEN, 2021 (BIO) Ein Pfälzer Grauburgunder mit 12 Vol.-% ist ein Unikat – und was für eines! WEISSBURGUNDER „VOM KALKSTEIN“, 2021 (BIO) Idealer Boden und naturnaher Ausbau: Dieser Weißburgunder umarmt zum Gruß. DE-ÖKO-039 DPF100721 Grauburgunder „vom Kalkstein“, 2021 DV 12% Vol. 12,00 €/l 9,00 € DE-ÖKO-039 DPF100821 Weißburgunder „vom Kalkstein“, 2021 DV 12% Vol. 12,66 €/l 9,50 € Wer behauptete, Jonas Seckinger habe den Grauburgunder mit diesem Wein neu definiert, ginge wohl ein wenig zu weit – aber die Richtung stimmt schon. Abgesehen davon gibt es ja nicht nur das eine Erscheinungsbild dieser Sorte. „Wir wollen mit unserem Grauburgunder nicht die klassisch deutsche Erwartungshaltung erfüllen. Für uns ist das mehr als nur Mode, und daher wollen wir dem Wein seine natürliche Aromenstruktur erhalten. So macht uns die Rebsorte am meisten Spaß“, definiert es Jonas dann auch für sich und seine Brüder. Die Rahmendaten jedenfalls sprechen schon mal für sich: Gerade einmal 12Vol.-% Alkohol bringt dieser Wein mit, der spontan vergoren wurde und überwiegend in gebrauchten Barriques aus erster bis dritter Belegung auf der Hefe durchgegoren ist. Dabei hat der Wein eine gewisse Standzeit auf den Trauben erfahren. Das kann man unschwer im Glas erkennen, wo der Grauburgunder „vom Kalkstein“ zwischen Kupfer und Rosé changiert. Im Duft wirkt der Wein fein, charmant und elegant mit Noten von reifen Äpfeln, Birnen und reifen Pfirsichen, Rauchsalz, Mandeln und etwas blondem Tabak. Am Gaumen entpuppt er sich als feiner und feingliedriger Wein, der hier noch eleganter wirkt als schon im Duft. Dass er früh gelesen wurde, nimmt man nur in der Säurestruktur wahr, die frisch und sehnig wirkt, während man in der Aromatik mürbe Noten und Reife erkennt. Das ist pur, aber nicht puristisch, das ist reif, aber eben nicht breit, sondern auf den Punkt genau gelesen und sehr präzise und übrigens weitestgehend mit Verzicht auf Schwefel ausgebaut. Und für den Preis ist das einfach überaus famos. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass das alles aus Bio-Anbau stammt, komplett handwerklich erzeugt wurde und völlig natürlich bereitet wurde, ist die Qualität bei diesem Preis phänomenal. Diesen Wein kann jetzt und sicher bis 2026 mit Freude getrunken werden. So freundlich-jovial wird man selten von einem Weißburgunder gegrüßt. Kein Wunder! Hat Seckingers Weißburgunder „vom Kalkstein“ auch ein wundervolles Leben vor der Flasche haben dürfen: ideale Böden (wie sein Name schon verrät), liebevolle Pflege durch echte Naturversteher und ein nicht abträgliches Wetter. Er hat es sich in neuen Holzfässern gemütlich machen dürfen und ihm wurde seine Zeit gelassen. Noch dazu durfte er spontan vergären – paradiesische Zustände! Aber joviale Grüße von Weinen? Wie sähe so etwas aus? Bereits im Moment des Einschenkens wird dem hoffentlich geräumigen Glas eine üppige Frucht entströmen. Apfel und Karamell zum Anfang, zarte Banane und Quitte im Gefolge. Es füllt sich mit diesen Düften eine morgentliche Backstube und Hefegebäck tritt hinzu – und was darf in keiner Backstube fehlen? Ein Hauch von Rauch selbstverständlich. Bei soviel Freundlichkeit lässt es sich kaum vermeiden, den ersten, großen Schluck dieses zart orange-gelben Weißburgunders zu nehmen. Eine kristallklare Säure, herzhafte Salzigkeit verraten, dass man zu gierig gewesen ist. Wartet man ein wenig, lässt man dem Wein etwas Zeit, wie seine Winzer es taten, gewährt man ihm eine gewisse Temperatur, dann verwandelt sich die Säure in einen weichen Flokati, auf dem die Fruchtaromen erst richtig zu tanzen beginnen können. Eine frisch angeschnittene Orange tritt auf, die Quitte entkommt der Backstube, gelangt schließlich zur vollen Geltung und gestaltet den Abgang fast als Solistin, wäre da nicht noch ein zarter (und doch unerschütterlicher) Hauch von Karamell. Und um uns wieder einmal (fast) selbst zu zitieren: So kann Gutswein schmecken, so sollte er schmecken, ach was, so muss er schmecken! Ab sofort bis sicherlich 2027. Große Gläser sind empfehlenswert sowie eine moderate Kühlung auf 10 °C. 45

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