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PINwand 348

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Weinmailing im Januar 2023 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

SPANIEN MALLORCA 4kilos

SPANIEN MALLORCA 4kilos 97 Punkte PARKER „4KILOS“ VDLT MALLORCA, TINTO 2020 (BIO) Ein großer, lebendiger Wein, der uns zutiefst bewegt! SBA010320 „4kilos“ VdlT Mallorca, tinto 2020 12% Vol. 43,86 €/l 32,90 € ES-ECO-013-IB Unsere Winzer schmücken die Flaschen ihres „4kilos“ seit den Anfängen im Jahr 2006 mit jährlich wechselnden Künstleretiketten. Das Etikett dieses Jahrgangs 2020 scheint eine Botschaft an ihre Kunden auszugeben: Lebendigkeit und Bewegung. Ein Hase vor grobkörnig-unscharfem Hintergrund im vollen Lauf lässt zumindest keine Zweifel an diesen beiden Prinzipien aufkommen, die sich – so wenig überraschend – auch in den Weinen dieses Gutes selbst ausmachen lassen. Zu eigenständigem Leben ist in diesen vielen Jahrgängen eine Rebsorte erweckt worden, die, rehabilitierungsbedürftig, ausschließlich auf den Balearen heimisch, nur als Beigabe zu Cuvées der Insel eingesetzt wurde, ein Schattendasein fristen musste. Der Callet war mit dem Siegel „extraktschwach und farbarm“ versehen; ein Siegel, das Francesc Grimalt von 4kilos erst einmal aufbrechen musste. Autochthone Rebsorten haben einen gewaltigen Vorteil gegenüber allen „Zugereisten“ – so muss Grimalts Überlegung gewesen sein –, den Vorteil, sich über lange Zeit an Boden (ein eisenhaltiger, cal vermell „DAS DÜRFTE IHR BISHER BESTER JAHRGANG SEIN. BRAVO!“ LUIS GUTIÉRREZ (ROBERT PARKER’S WINE ADVOCATE) genannter Kalk-Lehmboden) und Klima des Terroirs angepasst zu haben, mit der Landschaft verwachsen zu sein. Eine Voraussetzung zu einem Wein mit eigenständigem Charakter ist damit gegeben. Wenn dann alles unternommen wird, dieses Terroir auch noch zu schonen, also biologisch zu arbeiten, dann kommt zu dem Glück des Genussmoments auch die Verheißung hinzu: Es kann so weiter gehen, an die Zukunft ist gedacht. Lebendigkeit in allen Facetten: Schon das bloße Äußere dieses Riesen von der Insel ist in Bewegung. Auf hellem Untergrund zeigt er im Auflicht eine zarte Trübung und Violett; eine klare Kante bildet sich dort, wo Licht von unten hindurchspielt und ein helles Rubinrot zum Leuchten bringt. Schon leichtestes Schwenken lässt diese Farben zum Spektakel werden. Subtilität, Eleganz, Finesse und vieles mehr setzt ein, wenn der „4kilos“ sein Bouquet geöffnet hat. (Und das braucht seine Zeit. Ihn mehrere Stunden vorher zu dekantieren ist dringend notwendig.) Dann wird es einfach „lieb“ (so eigenartig diese Vokabel auch scheinen mag). Großzügigkeit in allen Aspekten ist den Schöpfern hier wichtig und was bei anderen Weinen „sich präsentieren“ nennt wird hier Ausdruck, ein Ausdruck des Lebens selbst. Die Aromen scheinen nicht stillstehen zu wollen. Bestenfalls für Sekundenbruchteile erlangen Gewürznoten (Bohnenkraut, Pfeffer, Rosmarin, Menthol, Kaffee und Kakao) oder helle Frucht (Kirsche, Himbeere) die Oberhand. Immer wieder schieben sich andere Noten (Rauch, Teer, Graphit, Geranie und Tomate) dazwischen. Mag man diese Aromen auch noch so faszinierend finden, am Gaumen setzt sich dieses „Spiel des Lebens“ ungleich reizvoller fort. Alles, was Papillen so zu begeistern vermag findet seinen richtigen Ort und Moment. Mildes Salz badet die Zunge, perfekt integrierte Säure erweckt sie, kaum direkt wahrnehmbare Süße beruhigt und ein eingehegtes Bett aus Tanninen lädt ein. Aber alles bleibt zurückhaltend und geschmeidig. Dass auch alle Aromen diesem Prinzip beinaher Gleichzeitigkeit folgen können ist schon ein Wunder der Weinwelt zu nennen - Das Wunder eines großen Weines, der nicht „gemacht“ wirkt, der einfach ins Leben getreten ist, sich bewegt und uns bewegen kann. Macht (besonders, wenn leicht gekühlt) ab sofort großen Spaß und das bis sicherlich 2032+. 98 PINWAND no 348 | Januar 2023

4kilos MALLORCA SPANIEN „GRIMALT CABALLERO“ VDLT MALLORCA, TINTO 2019 (BIO) „Grimalt Caballero“: ein Texturwunder und der vermutlich beste, sicherlich spannendste Wein der Balearen! SBA010419 „Grimalt Caballero“ VdlT Mallorca, tinto 2019 12% Vol. 100,00 €/l 75,00 € ES-ECO-013-IB Um den englischen Dichter John Donne bzw. seinen späten Adepten Hugh Grant (als Will Freeman in dem Film „About a boy“) zu paraphrasieren: „No wine is an island! – Some wines are islands, this wine is a b****y island – it’s b****y Mallorca!“. Und weniger aufgeregt: Wenn es einen Wein gibt, der wie kein anderer die Geschichte, die Kultur, das Terroir Mallorcas verkörpert, dann ist es der „Grimalt Caballero“, dann war es mit Sicherheit spätestens der letzte Jahrgang, mit dem, werte Kunde, unseres Erachtens, eine neue, hoffentlich lange anhaltende Ära eingeläutet wurde. Nicht nur für die Winzer auf den balearischen Inseln, nicht nur auf der iberischen Halbinsel, sondern für alle, die wir uns für (ein enorm strapaziertes Wort, aber es passt nun einmal) authentische Weine, Weine mit einem echten Sitz im Leben und der Historie interessieren. Von nun an gibt es kein Zurück mehr. ¡Por eso brindamos! Die Trauben für den „Grimalt Caballero“, eine Cuvée aus 90 % Callet und 10 % Fogoneu stammen von zwei kleinen Einzellagen („Viña Petita“ und „Viña Ermassos“) mit 50 bis 60 Jahren alten Rebstöcken, Sie werden in Edelstahlbehältern spontanvergoren und in gebrauchten 600-Liter-Barriques aus französischer Allier-Eiche 14 Monate lang ausgebaut – und auf eine leider wieder allzu homöopathisch anmutende Zahl von Flaschen abgefüllt … Aber wir erfreuen uns an dem, was da auf uns wartet. Und das ist auch im Jahrgang 2019 ziemlich göttlich! Wie der Vorgängerjahrgang (97 Punkte) wieder schlicht grandios, oder um es mit den Worten von Luis Gutiérrez, Robert Parkers Statthalter in Spanien auszudrücken: „seamless palate, nicely textured … sparkling freshness“! Der 2019er hat einen vergleichsweise kalten Januar mit Frost hinter sich, Februar und März entsprechend wärmer, aber praktisch ohne Niederschläge (insgesamt nur acht Liter pro Quadratmeter). Der April und der Mai folgten diesem Trend (die Niederschlagsmenge lag mit 23 l/m2 geringfügig höher), im Juni regnete es gar nicht, dafür war’s wärmer als üblich, im Juli setzte sich dieses Schauspiel fort bis dann im August eine leichte Abkühlung folgte (was nichts anderes heißt, dass es etwas weniger heiß als üblich war), inklusive Niederschläge (21 l/m2) am Ende des Monats, die sich Anfang September fortsetzten und damit nicht nur zum Säurehaushalt des Weins positiv beitrugen, sondern nebenbei auch die Ernte retteten. Der Oktober brachte dann ein regnerisches, aber immerhin warmes Ende der Ernte. 2019 war also ein ziemlich trockenes, ein recht konzentriertes Jahr (knapp 30 % weniger Trauben- material als noch 2018), bei dem sich die lokalen Rebsorten (Callet! Fogoneu!) extrem bewährt haben, den Wasser- bzw. Trockenstress sehr gut verkraftet haben. Wir jedenfalls, werte Kunden, sind auch von diesem Ausnahme-„Grimalt Caballero“ – wie nicht anders zu erwarten – völlig begeistert! Wieder eine dieser wunderbaren Eruptionen von leuchtend dunkelroter Waldbeerenfrucht (die im Verlauf dieses „Lavaflusses“ immer heller, duftiger, zuweilen zart und tatsächlich köstlich kirschig-laktisch wurde), Wildblumen und -kräutern, balsamischen Gewürznoten, Blutorangenschale und darunter immer eine zarte, leicht rauchige Kühle. Am Gaumen bemerkenswert präsent und (trotz der „schmalen“ 12 Vol.-% Alkohol) substanziell, dabei federleicht, eine glockenhelle, von roten Johannisbeeren, Himbeeren und aromatisch-zitrischen Elementen (wieder Blutorange, Grapefruit und membrillo mit Sanddornzugabe – ob so eine Köstlichkeit auf Mallorca schon in Angriff genommen wurde, entzieht sich leider unserer Kenntnis) geprägte Säure, die bis ins Finale und den minutenlangen Nachhall „hineinmäandert“ und einen wichtigen Anteil an der oben zitierten „sparkling freshness“ des Weins hat. Ein sanfterer, allerdings nicht minder animierender grip als noch im Vorjahr, der neben eben jener zarten Griffigkeit auch immer ein Moment kühler Frucht offenbart. Wie schon Usus haben wir uns über Tage mit dem „GC“ beschäftigt (es blieb bei einer Flasche, Ehrenwort!), uns an seiner schieren Schönheit, berückenden Komplexität (andere würden „Schrägheit“ sagen …, naja) und Eleganz berauscht – und können Ihnen, liebe Kunden, nur ähnlich hinreißende Stunden mit diesem Ausnahmewein wünschen! Ab sofort, gerne etwas kühler (14 bis 16°C) in einem größeren Glas. Den Wein möglichst schon am Vortag öffnen (auch 48 Stunden und eine kleine Karaffe haben sich bewährt). Potenzial für gut 15 Jahre und mehr. 96 Punkte PARKER 99

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