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Weinmailing im Januar 2023 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND RHEINGAU

DEUTSCHLAND RHEINGAU Georg Breuer RIESLING „TERRA MONTOSA“ TROCKEN, 2021 „Terra Montosa“: wie das Who’s who der besten Rieslinglagen des Rheingaus! DRG040521 Riesling „Terra Montosa“ trocken, 2021 DIAM 11,5% Vol. 37,33 €/l 28,00 € 93 Punkte JAMES SUCKLING Den „Terra Montosa“ in wenigen Worten zu beschreiben fällt nicht leicht. Schon sein Status ist außergewöhnlich. Er ist kein Großes oder Erstes Gewächs, weil er von mehreren Lagen stammt. Er ist aber auch kein Ortswein; denn es fließen Trauben aus drei Ortschaften ein. Offiziell wäre er also ein Gutswein, aber wir würden ihn lieber als „Multi-Vineyard-Cru“ bezeichnen, da er tatsächlich aus einigen der besten Riesling-Lagen des Rheingaus stammt. Neben den Rüdesheimer Lagen Berg Roseneck, Berg Schlossberg und Berg Rottland stammt die Frucht aus dem Rauenthaler Nonnenberg und der Lorcher Pfaffenwies. Es handelt sich dabei um so etwas wie Vorlesen der besten Rieslinge des Hauses oder, wie Theresa Breuer es formuliert: „Die Trauben kommen aus den zweitbesten Partien unserer Cru-Steillagen.“ Aufgrund der exzellenten Qualität der Lagen und der Grundweine hat sich der „Terra Montosa“, der Wein von der „steilen Erde“, längst einen Kultstatus im Breuer-Fanclub erworben. Für Carsten Sebastian Henn, den früheren Co-Chefredakteur des Vinum Weinguide und Autor zahlreicher Weinbücher, gehört der Wein zu den „111 deutschen Weinen, die man getrunken haben muss“. Auch Stephan Reinhardt (Parker-Verkoster für Deutschland) zeigte sich bei einer seiner letzten Reisen begeistert vom „Terra Montosa“ und schrieb: „Sie sollten es sich nicht entgehen lassen, den Terra Montosa zu probieren, den ich bisher noch nie in einer besseren Qualität probiert habe. Er besitzt ein großartiges Preis-Leistungs-Verhältnis, da er leicht mit vielen »GG«-Rieslingen dieser Region konkurrieren kann.“ Auch der 2021er-Jahrgang ist für ihn ein „spektakulärer Riesling“, den er für Robert Parker’s Wine Advocate mit 92 Punkten bewertet hat. Stuart Pigott legt für James Suckling sogar noch einen Punkt drauf und lobt den „extrem langen und präzisen Abgang mit beeindruckendem Schwung.“ Der 2021er ist ein fantastischer Ausdruck dieses besonderen, von kristalliner Säure geprägten Jahrgangs. „Nach drei Jahren, die durch warme Sommer und niedrige Niederschlagsmengen geprägt waren, hat das Jahr 2021 uns einen kühlen und feuchten Sommer präsentiert, der uns weinbaulich gefordert hat. Nach einem warmen Winter hatten wir die Befürchtung, dass die Tendenz der letzten Jahre fortgesetzt würde und es erneut einen frühen Austrieb gebe. Aber zum Glück bremste ein kalter Frühling die Entwicklung der Natur. Durch kühle Temperaturen im Juli und August haben wir erst Mitte September mit der Lese begonnen. Die Trauben waren extrem vielfältig in Qualität und Menge ..., so wie es das ganze Jahr über ein Hin und Her in Sachen Wetter war.“ Rigorose Weinbergarbeit und Auslese haben zu einem Riesling geführt, der im Duft wie am Gaumen eine enorme Spannung zwischen Reife, Komplexität und Intensität sowie heller druckvoller und kristalliner Säurestrukturen bietet und zudem eine von Salz und elektrisierender Mineralität geprägte Mischung liefert. Salzzitronen, Rhabarber und ein alter Obstgarten mit klassischen Apfel- und Birnensorten, Mostäpfeln und Kamille verbindet sich hier mit etwas rauchigem Quarz und zerstoßenem Schiefer. Am Gaumen haben wir den „Terra Montosa“ noch selten so pur, hell, kristallin und salzig erlebt. Dieser Wein sorgt für Druck, der bis in die Stirnhöhlen reicht und mit zunehmender Wärme immer Vielfalt und Vielschichtigkeit an den Gaumen bringt, bis er mit einer kühlen Brise und viel Salz lang und klar wie ein Gebirgsbach die Kehle hinabrinnt. Was für ein Erlebnis! Sollte dringend karaffiert werden. Momentan braucht er drei Tage, um wirklich präsent zu sein. Höhepunkt zwischen 2024 und 2033. 70 PINWAND no 348 | Januar 2023

Georg Breuer RHEINGAU DEUTSCHLAND 2 x 94 Punkte PFAFFENWIES RIESLING TROCKEN, 2020 94 Punkte: „Der Riesling aus der Lorcher Lage Pfaffenwies dekliniert den bekannten abgeklärten Stil des Weinguts hin zu einer Pikanz und Kühle, wie sie wohl nur in Lorch zu erzielen sind.“ – Falstaff Weinguide 2022 „Die Pfaffenwies ist schwer bewirtschaftbar, hat dafür alte Knorzen, echte Zauberstöcke!“ – Theresa Breuer DRG041520 Pfaffenwies Riesling trocken, 2020 12% Vol. 78,66 €/l 59,00 € JAMES SUCKLING & FALSTAFF Als wir Theresa vor wenigen Jahren trafen, war der Erwerb der Lorcher Lagen brandneu – wir konnten noch keinen Wein verkosten. Daher erinnern wir uns gut an Theresas Worte, dass es nun darum ginge das Terroir zu verstehen, und wenn die Zeit reif wäre, vielleicht in 5 bis 10 Jahren, würde es auch einen Lorcher Lagenwein geben. Keiner von uns hätte wohl gedacht, dass dies gleich im ersten Jahr der Fall sein würde. Doch 2019 stimmte einfach alles, und wir möchten nicht unerwähnt lassen, dass vor allem auch Außenbetriebsleiter Hermann Schmoranz und Kellermeister Markus Lundén Theresa ermutigten, alle Pläne über Bord zu werfen und diesen Lagenwein separat zu füllen – vielen Dank! Denn er stach bei den Blindproben im Keller wohl derart heraus, wollte sich in keiner Cuvée verstecken, zeigte so starken Charakter, dass es fast frevelhaft gewesen wäre, diesen Wein als Ortswein zu füllen. „Für uns ist die Pfaffenwies auch die spannendste Lage unserer Lorcher Weinberge, weil hier die größte Vielfalt in den einzelnen Parzellen herrscht. Der Lorcher Berg funktioniert wie der Berg Schlossberg in Rüdesheim, den ja eben auch ausmacht, die ganze Varianz des Rheingaus zu verkörpern. Denn normalerweise arbeitet man im Rheingau stets in einem Korridor, im Schlossberg fassen wir aber die Dimension des ganzen Bergs in einem Wein zusammen.“ so Theresa. Beim Pfaffenwies hat man es Lagen mit einer enormen Nähe zum Rhein bis hoch unter den Wald zu tun. Eine Dimension mit 250 Metern Höhenunterschied wird hier eingefangen! Das äußerst sich auch im Boden, denn im unteren Teil der Pfaffenwies, die keiner Flurbereinigung zum Opfer fiel – übrigens Rebstöcke, die im Kernstück in den 1960ern gepflanzt wurden – prägt Schiefer die Lage, in weiter oben dann Quarzit. „Die Pfaffenwies ist schwer bewirtschaftbar, hat dafür alte Knorzen, echte Zauberstöcke!“ schwärmt die glückliche Winzerin über ihr Erstlingswerk. Aus den rund zwei Hektar Besitz hat Theresa einen grandiosen, ja genialen Riesling gezaubert, der nun im Nachfolgejahrgang bereitsteht (und gleich sensationelle 94 Punkte im Falstaff einsammelt). Er duftet zunächst nach Pfirsich, grünem Tee und zeigt sich am Gaumen enorm verspielt. Er besitzt keine harte Struktur, die von Maischestandzeiten geprägt ist, sondern wirkt „gletschern“ und rund, ja fast poliert in seiner angenehm unsperrigen Art. Eine feine Frucht, jene von Zitronen, zieht sich durch diesen druckvollen und auch salzig-mineralischen Riesling. „Es ist in der Pfaffenwies morgens kühl, zudem hat man mehr Wasser im Weinberg, dies ergibt eine knackige Säurestruktur. Lorch ist immer gelbfruchtiger und saftig, hat aber auch etwas Salziges, weil die Rebstöcke, die hier älter als im Rüdesheimer Berg sind, niedrige Erträge liefern. Wir mussten hier gar nicht viel anders machen, konnten es aber auch nicht, weil der Weinberg bereits derartig gut eingestellt und selbstregulierend ist.“ Dieser Wein, liebe Kunden, ist die Verkörperung eines neuen Terroirs aus einem der besten Weingüter des Rheingau und – unserer Meinung nach – eine Sternstunde im Hause Georg Breuer. Zu genießen ab sofort, Höhepunkt wohl ab 2024 bis 2037. 71

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