Aufrufe
vor 1 Jahr

PINwand 348

  • Text
  • Champagner
  • Sekt
  • Weisswein
  • Rotwein
  • Weinfachhandel
  • Weintasting
  • Winetasting
  • Weinverkostung
  • Online
  • Onlineshop
  • Weinhandel
  • Wwwpinarddepicardde
  • Weine
  • Wein
Weinmailing im Januar 2023 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND BADEN Huber

DEUTSCHLAND BADEN Huber MALTERDINGER SPÄTBURGUNDER, 2019 „Kaum jemand außerhalb von Baden beherrscht diese Rebsorte so gut, und in Baden zählen Hubers Weine seit einer gefühlten Ewigkeit zur Spitze.“ – Vinum Weinguide 2022 93 Punkte: „Man könnte diesen badischen Pinot Noir leicht mit einem Chambolle- Musigny verwechseln! Noch sehr jugendlich, duftet dennoch wunderbar und ist sowohl seidig und filigran am mittelkräftigen Gaumen. Sehr langer, nahtloser Abgang, der einen immer wieder nach dem Glas greifen lässt.“ – Stuart Pigott (James Suckling) DBA020319 Malterdinger Spätburgunder, 2019 13% Vol. 28,00 €/l 21,00 € 93 Punkte SUCKLING Es gibt sie, die festen Größen der deutschen Weinbaukultur. Wer einen so ehrlichen wie grandiosen Spätburgunder unter 20 Euro sucht, der liegt jahrgangsunabhängig beim Weingut Huber nie falsch. Denn der Malterdinger Ortswein, der in französischen Barriques aus Erst-, Zweit-, und Drittbelegung ausgebaut wird, setzt Maßstäbe in seiner Kategorie, und das seit vielen Jahren. Wir sprechen hier von einem der renommiertesten Burgunder-Weingüter Deutschlands. Und doch ist solch eine Qualität keine Selbstverständlichkeit. Allerdings sollte ein Ortswein, das Pendant zum „Village“ im Burgund, schon gewisse Ansprüche er- füllen, indes ebenso für unkomplizierte Trinkfreude sorgen – und genau das ist hier der Fall! Dieser Spätburgunder vereint den Stil des Hauses sowie den Charakter des Jahrgangs: „2018 sind wir mit der Kopflampe in der Nacht zur Traubenlese gestartet, um die Trauben so kühl wie möglich in den Keller zu bringen. 2019 haben wir unserer Lesemannschaft in den frühen Morgenstunden warmen Tee in den Weinberg gebracht, da die Temperaturen in der Nacht teilweise bis in den einstelligen Bereich abgesunken sind. Wir ernteten Trauben mit knackigen, dickschaligen Beerenhäuten, von kleinbeeriger Struktur die begeisternd aromatisch und gut gekühlt in den Keller kamen.“ Ein – zumindest für die Hubers – von warmen Sommertagen optimal dosierten Niederschlägen und sehr kühlen Nächten geprägtes Jahr, das für feine und saftige Weine mit „verspielter Säurestruktur und nobler Frucht“ sorgte. Im Glas duftet der violette Spätburgunder von bis zu 25 Jahre alten Reben intensiv nach Lavendel, Brombeere und schwarzen Kirschen. Er zeigt die Intensität des Jahrgangs, frei von Hitze. Am Gaumen gleitet er mit feinem Tannin dahin, zeigt sich geschmeidig. angenehm säuerliche, im Kern süße Schwarzkirschen, auch etwas Blaubeeren und Erdbeeren tauchen auf, dazu würzig-fruchtige Waldbeeren. Hinter diesen Früchten agiert eine feine Säurestruktur, wie sie ganz typisch für die Weine seit Julian Hubers Übernahme im Jahrgang 2014 ist. Sie hält den Wein agil, verleiht ihm einen gewissen spin sowie seine Lebendigkeit. Einschenken und genießen, und das sicher über die nächsten 10–12 Jahre hinweg. © Felix Groteloh 62 PINWAND no 348 | Januar 2023

Huber BADEN DEUTSCHLAND MALTERDINGER SPÄTBURGUNDER „AUS BERNHARDS ARCHIV“, 2014 Aus der Schatzkammer des Weinguts! DBA020314 Malterdinger Spätburgunder „Aus Bernhards Archiv“, 2014 13% Vol. 38,66 €/l 29,00 € Die Geschichte des Spätburgunders reicht im badischen Malterdingen rund 700 Jahre zurück. Damals pflanzten Zisterzienser aus dem Burgund die ersten Stöcke. Diesen französischen Einfluss hat das Weingut Bernhard Huber in seinen Weinen „in Ehren gehalten“ und in seinen Weinen weiterhin zum Ausdruck gebracht. Zunächst war es Bernhard Huber, nach dem das Weingut benannt ist und seit rund zehn Jahren auch Sohn Julian. Der 2014er-Jahrgang markiert einen Wendepunkt im Weingut. Damals verstarb Bernhard Huber, der Visionär des deutschen Spätburgunders und Chardonnay nach langer Krankheit (und viel, viel zu früh) im Alter von 55 Jahren. Julian übernahm nun auch offiziell die Regie. Aus diesem Jahrgang stammt nun Hubers Orts-Spätburgunder, der Malterdinger „Aus Bernhards Archiv“ und wir kommen nicht umhin, uns noch einmal vor diesem großen Winzer zu verneigen. Der „Malterdinger“ stammt im Wesentlichen von jüngeren Reben mit einer Mischung aus überwiegend deutschem und einem Teil französischem Rebmaterial, das rund 20 Jahre alt ist und im Muschelkalk wurzelt. Ausgebaut wird in zwar gebrauchten, aber in 2014 durchaus noch deutlich gerösteten Barriques. Es ist tatsächlich ein Wein, der zwischen Bernhard’schem und „Julianischem“ Stil balanciert. Es ist ein Wein der im Vergleich zu Julians heutigen Weinen fast oldschool wirkt, das aber auf eine ganz wunderbare Weise. Die zusätzliche Reife haben für eine gelungene Balance gesorgt. Der Auftakt wird von Feuerstein und Cassis (typischen Reduktionsnoten), Zwetschgen, Kirschen, Kirschkernen und den schon erwähnten Röstnoten in Kombination mit etwas Torf und Unterholz bestimmt. Am Gaumen wird es beeindruckend straff und frisch mit einer lebendigen Säurestruktur, die die helle Kirschfrucht, die kräutrige Würze, einen Anklang von Pfeffer, violetten Blüten und Tabak durchzieht. Das Holz bleibt auch hier präsent, bindet sich aber auf sehr gelungene Weise ein und schafft auch mit der feinen Tanninstruktur einen gelungenen Rahmen für einen Spätburgunder, dem diese acht Jahre auf der Flasche (und im kühlen Keller) sehr gutgetan haben. Ein auf den Punkt gereifter Ortswein! Einschenken und genießen – und das sicherlich noch bis 2027+. MALTERDINGER ROSÉ, 2020 Julians neuer Rosé ist eine Wucht und legt die Messlatte für deutschen Rosé sehr hoch! DBA021520 Malterdinger Rosé, 2020 12,5% Vol. 38,66 €/l 29,00 € Als Julian bei einer unserer Proben eine Flasche Malterdinger öffnete und den Wein in die Gläser goss, dachten wir zunächst, er habe seinem weißen Malterdinger, der ja eine Cuvée aus Weißburgunder und Chardonnay ist, einen Schuss Grauburgunder mit Maischegärung hinzugegeben. Wir hatten nämlich einen hellrosafarbenen Wein im Glas. Tatsächlich handelte es sich aber um einen Rosé, den Julian 2020 gefüllt hatte. Julian Huber hat einen Rosé auf die Flasche gebracht, der in Deutschland direkt eine Benchmark setzen dürfte. Weil er rein gar nichts mit einfachem Sommerwein zu tun hat, ließ er sich auch bis in den Winter 2022 die Zeit, bevor er ihn zum Verkauf gab. Der Rosé hat als Weinstil in den letzten Jahren weltweit einen enormen Aufschwung erfahren. Das gilt auch für jene Rosés, die darauf angelegt sind, jedem Weißwein oder Rotwein derselben Kategorie ernsthaft Konkurrenz zu machen. Und das schafft dieser Malterdinger ganz locker. Es ist ein Rosé von glasklarer Präzision und Frische. Ein purer, straffer, ja fast karger Wein, der sich ähnlich wie Julians Chardonnays mit einer feinen Reduktionsnote öffnet. Feuerstein schwebt über dem Glas, dann Berberitze und Rote Johannisbeere, Sauerkirsche und Blutorange. Dazu kommen Noten von Jod, Salz und Gestein. Das vibriert im Glas und am Gaumen, ist direkt präsent, baut Druck auf und sorgt für enorme Frische auf der Zunge. Kompromisslos und doch auch charmant wirkt dieser Spätburgunder Rosé, dem man ein großes Glas gönnen sollte. Er entwickelt sich über Stunden und Tage immer weiter, behält seinen Druck, wird immer pikanter, salziger und feiner mit einem dezent eingebundenen Holz und einer knackig roten Frucht. Das ist ein famoser Wein und ein Spätburgunder-Rosé, dessen Frucht Julian Huber mit einem Volumen-Prozent weniger, also deutlich früher gelesen hat als die für den Malterdinger Spätburgunder- Rotwein. Nach einer kurzen Standzeit hat er ihn dann im Prinzip so ausgebaut wie den weißen Malterdinger. So ist es, wenn man das Beste aus zwei Welten nimmt und etwas kongenial Neues schafft. Wir sind begeistert! Ab sofort ein Genuss, und die nächsten 10 Jahre auch. 63

1997-2024 Pinard de Picard GmbH & Co. KG, Saarwellingen, Germany. ALL RIGHTS RESERVED.