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PINwand 348

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Weinmailing im Januar 2023 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH SÜDLICHE

FRANKREICH SÜDLICHE RHÔNE Famille Perrin – Beaucastel SUBSKRIPTION © Marc Ginot 2021: KLASSIK IN REINFORM – WANN GAB ES ZULETZT SOLCH EINEN JAHRGANG? Die Stärke großer Erfahrung: Warum man Perrins 2021er getrunken haben muss Werte Kunden, der Jahrgang 2021 ist europaweit, wie wir nach Verkostung in allerlei Ländern und Regionen inzwischen feststellen, auf überraschenderweise homogen in zwei Punkten ausgefallen: Der sisyphosartige Aufwand im Weinberg aufgrund der großen Mengenverluste, überwiegend durch Spätfröste bedingt sowie die insgesamt kühle Charakteristik der Weine (in Frankreich im Burgund, an der gesamten Rhône, wie in Deutschland beim Riesling und in Nordspanien). Nicht wenige Winzer erzählten uns, wie sehr sie der Jahrgang an alte Zeiten, zumal aus den 1980er – und 1990er-Jahren erinnere. Nach einer fast monotonen Reihe warmer und leider auch oft trockener Jahre, verzeichnen wir mit dem Jahrgang 2021 (wenn auch, wie es sich anzudeuten scheint, nur für dieses eine Jahr) eine Renaissance der Klassik. Was im Grunde allen Winzern ein Anlass zur Freude war. Natürlich nicht in Bezug auf die verschwindend geringen Mengen (im April dezimierten Fröste mit eisigen Minusgeraden in Frankreichs Anbaugebieten die zukünftige Ernte), umso mehr allerdings sensorisch und emotional. 2021 bot enorme Chancen, doch musste man sich diesen qualitativen Luxus und Mehraufwand auch leisten können. Nicht umsonst schreibt die Familie Perrin in ihrem Jahrgangsbericht von der „Stärke großer Erfahrung“. „Nach sehr heißen Jahren ist 2021 ein kühlerer Jahrgang, näher an den Jahrgängen, die wir in den 80er/90er Jahren erlebt haben. Es ist auch ein Jahr der Winzer. Der menschliche Eingriff und die Pflege der Reben waren entscheidend für die Qualität des Jahrgangs. Unter diesen Bedingungen haben sich die Erfahrung eines Familiengutes seit fünf Generationen und unsere biodynamischen Methoden seit 1974 als wertvolle Trümpfe erwiesen.“ heißt es hier. Man muss dies betonen: Nur wer massiv Arbeitsstunden im Weinberg und bei der Selektion während der Lese investiert hat, konnte guten Wein einfahren. Doch guter Wein ist im Hause Perrin kein Ziel sondern erste Prämisse auf dem langen Weg zur Weltklasse, der immer schon im Weinberg beginnt: „Dank der Hartnäckigkeit und der täglichen Aufmerksamkeit unserer Teams war es möglich, einen höheren Ertrag als erwartet zu erzielen, mit einem begrenzten Verlust von 20 % im Vergleich zu den Vorjahren. Dieser Einsatz hat sich gelohnt: die Weine sind herrlich frisch, mit einem eleganten Alkohol-Säure-Gleichgewicht, das einen großen Jahrgang verspricht.“ Die Ausgangsbasis bot keinen Grund zur Sorge, doch wer sich mit Wein beschäftigt, lernt schnell, dass der Jahrgang speziell in den letzten beiden Monaten vor der Lese gemacht wird. Am 7. April 2021 wurden viele der Perrin’schen Parzellen von Frösten heimgesucht, was die projektierte Quantität der Ernte schon im Vorfeld ad absurdum führte. Der Frost verzögerte den Austrieb der Blüten und verschob das Lesefenster – im Vergleich zu 2020 – um mehr als zwei Wochen. Der Frühling, feucht, gefolgt vom regenarmen aber milden Sommer, brachte allerdings gesunde Trauben hervor. Die Ernte begann kurz vor September und erforderte vor allem sehr viel Organisationstalent, um die Reifeverschiebungen sowie Unterbrechungen durch Regenfälle zu bewältigen. Wir jedenfalls sind von der klassischen und feinen Anmutung des Jahrgangs schlicht begeistert und absolut sicher, dass er enorm vielen Fans großer Weine noch einmal so große Emotionen bescheren wird. Es ist ein Jahrgang für echte Kenner und Liebhaber, die das Besondere zu schätzen wissen, zumal es in den Sternen steht, wann, wie bald, oder ob überhaupt wir uns an einem derart famosen Jahrgang werden erfreuen können. Daher nun Vorhang auf, für eine herausragende Primeur-Kollektion aus dem Hause Perrin! 22 PINWAND no 348 | Januar 2023

Famille Perrin – Beaucastel SÜDLICHE RHÔNE FRANKREICH „COUDOULET DE BEAUCASTEL“ CÔTES-DU-RHÔNE, ROUGE 2021 2021: „Ein fantastisches Jahr für Beaucastels Rotwein Coudoulet.“ – Familie Perrin FRS010621 „Coudoulet de Beaucastel“ Côtes-du-Rhône, rouge 2021 31,33 €/l 23,50 € FRS010621M „Coudoulet de Beaucastel“ Côtes-du-Rhône, rouge 2021 MAGNUM 26,00 €/l 39,00 € Beaucastel trinken aber nur rund ein Drittel zahlen? Familie Perrin macht es selbst möglich, mit diesem fantastischen Côtes du Rhône, der in der Tat als inoffizieller Zweitwein des Flagschiffes betrachtet werden kann. Diese Cuvée aus Mourvèdre, Grenache, Syrah und Cinsault stammt von Reben außerhalb der Châteaneuf-du-Pape-Appellation, die allerdings direkt an ihrer nördlichen Grenze stehen – und übrigens nicht weit entfernt vom Weingutsgebäude. Ein „verkappter“ Châteauneuf sozusagen und hier nehmen wir den Begriff als Kompliment auf! Tatsächlich, nur die berühmte autoroute du soleil trennt das exzellente steinige Terroir des „Coudoulet“ von dem des unmittelbar angrenzenden legendären „Chateauneuf“ von Beaucastel! Seit mehr als 30 Jahren bereits werden die Reben des „Coudoulet“, sie wurzeln tief in kalkhaltige Böden, biodynamisch bewirtschaftet. Teppichartig bedecken die berühmten galets roulés, große kieselförmige Steinen den geheimen Schatz, der übrigens ganz traditionell in Holzfudern heranreift. Der Jahrgang 2021 zeigt sich (Winzer und Weinliebhaber atmen auf!) ultraklassisch. Man hat ein derartig elegantes und frisches Jahr an der südlichen Rhône seit mehreren Jahren nicht mehr erlebt. Die Ernte blieb zwar klein und war besonders aufwändig, sodass die Perrins besonders stolz auf ihren generationsübergreifenden Erfahrungsschatz in der biodynamischen Bewirtschaftung waren. Allerdings zeigt sich der kühle Jahrgang von einzigartiger Aromatik und weckt so für viele starke Emotionen, die solch klassischen Jahrgänge nicht mehr erwartet haben. Auffällig ist, dass der Mourvèdre-Anteil dieses Jahr etwas höher ist. Die Rebsorte bringt nicht nur Struktur und erweist sich beispielsweise gegenüber Graufäule resistent, sondern liefert vor allem eine besondere Frische im Rotwein, die hier in Verbindung mit dem Jahrgang 2021 und dem entrappten Traubenmaterial besondere Strahlkraft hat. Man mag fast meinen hier einen Pinotage im Glas zu haben und ist somit nicht mehr allzu weit vom Pinot Noir entfernt. Ein größeres Lob könnte man einem Rotwein aus Châteauneuf-du-Pape wohl kaum machen. In Subskription Aulieferung ab Herbst 2023 den Jahrgang und bleibt doch jahrgangsübergreifend stets ein echter Perrin-Wein: Attraktiv, komplex und einfach handwerklich perfekt herausgearbeitet ohne als Musterknabe zu langweilen. Der Mourvèdre-Anteil sorgt für viel Pflaumennoten. Frischer Zwetschgensaft aber auch Powidl mit Zimt. Ein Hauch Sauerkirsche, auch etwas Amarenakirsche, dann nasses Gestein und nur ein Hauch Garrigues. Im Prinzip baugleich mit dem Châteauneuf-du-Pape des Hauses, dafür in seiner Struktur etwas geradliniger und seidiger im Tannin (Beaucastels Châteauneuf soll und darf schließlich Dekaden reifen), überzeugt der „Coudoulet“ ob seiner feinziselierten Säureader, die sich subtil im Hintergrund erstreckt und dem Wein wahnsinnige Länge beschert. Erneut: Zwetschgen, Sauerkirschen und ein Hauch dunkle Johannisbeere. Die Tannine sind seidig, der Wein von zenartiger Balance. Gerade jetzt, in der ersten Phase, steht er seinen großen Bruder sehr nahe und zeigt, dass hier der Apfel nicht weit vom Stamm gefallen ist. Eben echter Rhône-Adel mit aristokratischer Anmutung und pures Understatement, was seine Klassifikation angeht. Ein Hochgenuss ab Freigabe, Höhepunkt 2024 bis 2038 Der „Coudoulet“ zeigt sich im Vergleich zum grand vin Beaucastels in allen Zügen etwas einfacher, dafür aber auch früher zugänglich (eine höchst attraktive Kombination, wie wir finden). Er verrät viel über © Phil Karis 23

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