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Weinmailing im Januar 2023 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH SÜDLICHE

FRANKREICH SÜDLICHE RHÔNE Famille Perrin – Beaucastel © Marc Ginot „PEYRE BLANCHE“ CAIRANNE, ROUGE 2020 Die unverkennbare Perrin-Signatur: perfekte Balance! FRS011020 Famille Perrin, „Peyre Blanche“ Cairanne, rouge 2020 14% Vol. 18,00 €/l 13,50 € Wenn die Winzer-Familie Perrin sich zum Fototermin gruppiert, dann sollte man für die Kamera ein Weitwinkelobjekt wählen, damit alle Generationen Platz im Spektrum finden. Das Weingut wird von Jean-Pierre und François Perrin geleitet, die tatkräftig von der fünften Generation mit Marc, Pierre, Thomas, Cécile, Charles, Matthieu und César Perrin unterstützt werden. Nur wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und so eng zusammenarbeiten wie in dieser Familie, können so herausragende und stimmige Weine entstehen wie im Rhône-Tal. Zum legendären Château Beaucastel, einem der Taktgeber im Weinbau an der südlichen Rhône, gehören rund 110 Hektar Rebfläche, darunter auch ein 14 Hektar umfassender Weinberg südwestlich von Cairanne. Die Rebgärten um die Gemeinde verfügen über eines der besten Terroirs in der Gegend: Die Reben, die teilweise schon in den 1950er-Jahren gepflanzt wurden und nach biodynamischen Prinzipien kultiviert werden, wachsen auf kargen Lehm- und Kiesterrassen mit sandiger Melasse. Die kerngesunden Trauben – für die Cuvée „Peyre Blanche“ wurden 60 % Grenache und 40 % Syrah zusammengeführt – konnten nach einem ausgewogenen Vegetationsverlauf im September 2020 von Hand gelesen werden. Im Keller wurden die Trauben entrappt und eingemaischt, die Gärung mit natürlichen Hefen dauerte ungefähr zwei Wochen. Der Wein wurde in Holzfässern und auch im Edelstahl ausgebaut. Duftet intensiv nach dunklen Früchten, Cassis, Kirsche, Brombeere, Garrigue, balsamische Würze, erdige Noten, Unterholz und eine feine ätherische Note. Breit angelegter, kraftvoller und substanzieller Wein, mit mächtigen, reifen Gerbstoffen, die für Druck sorgen, die anfangs vorhandene leichte Rustikalität nimmt ab mit etwas Sauerstoff, dafür entwickeln sich Anmut und Finesse, getragen von delikater dunkler Frucht, Cassis und Brombeere, dazu Lakritze. Opulent, rund und fleischig, stabiles Säurerückgrat, extraktgetragene Dichte, gute Länge. „Peyre Blanche“ ist ein Kind der Sonne und des Südens, aber mit der unverkennbaren Stilistik des Hauses, die Frische und Intensität auf einen Nenner bringt. Muss sich vor einigen, deutlich teureren Châteauneuf-du-Pape-Weinen nicht verstecken! Sofort bis 2030+. 18 PINWAND no 348 | Januar 2023

Famille Perrin – Beaucastel SÜDLICHE RHÔNE FRANKREICH CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE, BLANC 2021 Weißer Châteauneuf-du-Pape, immer eine Perle. Weißer Beaucastel: „unicorn wine“! 96–98 Punkte: „Offen gesagt, scheint er in diesem Stadium fast so gut zu sein wie der Roussanne Vieilles Vignes.“ – Jeb Dunnuck FRS011721 Châteauneuf-du-Pape, blanc 2021 14% Vol. 146,66 €/l 110,00 € Die diesjährige Cuvée des raren weißen Châteauneufdu-Pape besteht fast gänzlich aus Roussanne (80 %). Lediglich 10 % Grenache und Clairette sowie weitere 10 % Piquepoul Blanc, Picardan und Bourboulenc runden den Wein ab. Ein Grund, warum Dunnuck ihn ganz nah am Flaggschiffwein, dem reinsortigen Roussanne „Vieilles Vignes“ sieht? Gut möglich! Nach dem etwas wärmeren Jahrgang 2020 haben wir es 2021 mit einem klassischen Profil zu tun, wie es die Region nun mehrere Jahre nicht verzeichnen konnte. Diese Klarheit verleiht dem Châteauneuf-du-Pape eine herrliche Geradlinigkeit, wie wir sie selten erlebt haben. Wirkt der blanc ansonsten doch eher cremig und stark strukturiert, so zieht er sich diesmal mehr in die Länge, wirkt feiner und drahtiger (manch Winzer würde von einem vertikalen Wein sprechen). Der Weißwein von Beaucastel zählt zu den gesuchtesten Weinen der Famille Perrin: Sandige Böden aus Molasse-Meeresböden des Miozän, bedeckt mit Alpinen Ablagerungen prägen die lediglich nur sieben Hektar umfassenden Parzellen der Weißwein-Rebstöcke. Nach der manuellen und selektiven Ernte reifte der fertige Wein für nur acht Monate zur Hälfte in neuen Eichenholzfässern, ansonsten im Edelstahl oder größeren, zuvor mehrfach belegten Gebinden. Karambole. Bei aller mundfüllender Rundheit geht’s herrlich frisch – das Ziel dieses Ausnahmeweinguts – und mineralisch (die Böden!) zu. À propos mundfüllend: Natürlich schmeckt dieses köstliche Elixier jetzt schon wunderbar und erfordert daher Geduld, um nicht direkt trinkfreudig zuzuschlagen. Doch in ein paar Jahren hat sich die Jugendlichkeit gesetzt und in Eleganz gewandelt. Das ist großer Stoff mit wohldosierter Kraft, trinkfreudiger Struktur und alterungsfähiger Harmonie und Spannung! Dekantieren und im großen Glas genießen, ab 2024 bis 2040. 96–98 Punkte JEB DUNNUCK Das Bouquet ist einzigartig: Honigblüten, Zedratzitronen, Bienenwachs und Orangenabrieb flirren und entgegen. Mit Luftkontakt offenbar der weiße Riese ein Hauch Teiglinge bzw. Hefewürze vom Holzausbau, auch Nektarine und eine feine Anisnote. Kurz meinen wir, den Holzeinsatz zu spüren, doch der ist nur marginal schmeckbar, nicht im Ansatz dominant. Das verschwenderisch-verführerische Bouquet besteht aus dem puren Extrakt vollreifen Traubenmaterials, das natürlich von Roussanne, dieser anspruchsvollen Rebsorte, geprägt wird. Am Gaumen erzielt der Châteauneuf-du-Pape seine typische überwältigende Kraft. Man hat es mit einem Aromenbündel zu tun, welches sogleich im Antrunk aufschlägt und über den Gaumen zieht. Doch der kühle Jahrgang 2021 verzeichnet auch Frische. Die ansonsten omnipräsenten Bienenwachs- oder Honignoten sind hier hintergründig-subtil, werden von einer feinen Würze und Sekundäraromen überlagert. Doch da ist auch eine klare Birnenfrucht, Agrumen sowie © Marc Ginot 19

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