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PINwand 348

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Weinmailing im Januar 2023 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH SÜDLICHE

FRANKREICH SÜDLICHE RHÔNE Famille Perrin – Beaucastel © Serge Chapuis „LE GRAND PRÉBOIS – ROUGE“ VENTOUX, ROUGE 2021 Wo der Wind weht: authentischer Terroirwein von der südlichen Rhône FRS010321 Famille Perrin, „Le Grand Prébois – Rouge“ CdV, rouge 2021 DV 13,5% Vol. 9,26 €/l 6,95 € Dass das in mittlerweile fünfter Generation geführte „Weinunternehmen“ von Famille Perrin für alle Fans von Rhôneweinen eine der ersten, wenn nicht die erste Adresse ist, hat sich nicht nur bei unseren Kunden schon seit Jahren herumgesprochen. Die Perrins zehren nicht nur von einem enormen Erfahrungsschatz, sondern eben auch von einer über die Jahre ausgesprochen weitsichtig angelegten Einkaufspolitik, deren Früchte – in Form vieler exzellenter Parzellen in diversen Appellationen dieser einmaligen Kultur- und Flusslandschaften – sie seit ebenso vielen Jahren ernten können. Perrins „Le Grand Prébois“ etwa stammt vom Fuße des berühmten Mont Ventoux, des „Riesen der Provence“, nach dem die immerhin knapp 7.500 Hektar große Appellation (ehemals „Côtes du Ventoux“, seit 2008 nur noch „Ventoux“) benannt ist. Die archäologischen Funde, mit der sich der Weinbau in dieser Region bis ins erste vorchristliche Jahrhundert datieren lässt, machte man in der Nähe von Carpentras und Apt, zudem – diesmal bei Mazan – hat man die Werkstatt eines Töpfers ausgegraben, in der die ersten in Frankreich bekannten Weinamphoren hergestellt wurden. 1309 ließ sich dann Papst Clemens V., ehemaliger Erzbischof von Bordeaux und ein Liebhaber guter Weine, in der Grafschaft Venaissin nieder (Avignon war die bevorzugte Papstresidenz) nach dem Schisma und ließ den ersten „päpstlichen Weinberg“ in Malaucène anlegen, also noch vor seinem Nachfolger Johannes XXII., der Reben in Calcernier pflanzen ließ, die dem Châteauneuf-du-Pape zu seinem Ruhm verhelfen sollten. Während es der Weinkritik für die Superweine der Perrins manches Mal an neuen Superlativen zu mangeln scheint, beeindruckt beim vermeintlich kleinen „Le Grand Prébois – Rouge“ schon der Blick auf den niedrigen Preis, nach dem ersten Schluck dann doppelt, denn seit Jahren punktet der Spitzenerzeuger hier durch Konstanz und eine bestechende Qualität. Auch in einem Jahrgang wie 2021, der schon aufgrund einer geradezu historisch winzigen Erntemenge von sich reden gemacht hat. Die Cuvée aus Trauben der Sorten Grenache, Syrah, Cinsault und Carignan, die hier auf einer Mischung aus Kalkstein, rotem Sandstein, Kreideschutt und großen Kieseln gedeihen, funkelt in dunklem Rot (Rote Bete mit bläulich-violetten Reflexen) im Glas. Im Bouquet zunächst würzig-warm (Garrigue, durchsetzt mit dunklen Kirschen, Brombeeren und Erdbeeren, etwas herbe Cassisnoten), dann aber auch fast ätherisch frisch (florale Noten, Orangenzesten) – und vor allem und über die ganze Strecke ungmein einladend! Am Gaumen intensivieren sich dann Beerennoten, was sich sehr positiv auf die zunächst zurückhaltende Würze auswirkt, die nun auch entsprechend Fahrt aufnimmt (mehr Kräuter, mehr Pfeffer). Das Tannin zeigt sich von seiner generös-südlichen Seite (ganz Samt und Seide), die Säure ergänzt dieses Ensemble perfekt und verleiht dem „Grand Prébois“ ein gewisses „je ne sais quoi“, das sich hier in jedem Fall mit dem Stichwort „Eleganz“ fassen ließe. Perrin ist mit dieser Ventoux-Cuvée wieder einmal (und wie so oft!) ein authentischer Terroirwein gelungen, der in Qualität und Anspruch dem Ruf dieses Spitzenproduzenten gerecht wird – und das zu einem sehr fairen, bemerkenswert niedrigen Preis! Ab sofort bis sicherlich 2025+. 14 PINWAND no 348 | Januar 2023

Famille Perrin – Beaucastel SÜDLICHE RHÔNE FRANKREICH „RÉSERVE“ CÔTES-DU-RHÔNE, BLANC 2022 Die hedonistische Quaternität des französischen Südens FRS011922 Famille Perrin, „Réserve“ Côtes-du-Rhône, blanc 2022 13 % Vol. 11,93 €/l 8,95 € Wie ließe sich ein Abend(essen) stilvoller beginnen, als mit dieser verführerischen Assemblage aus den traditionellen weißen Rebsorten der südlichen Rhône? Bei genauerem Hinsehen, bzw. -schmecken, wird schnell klar, dass es hierfür nicht nur einiger Recherche und Verkostungen bedarf, sondern auch dem Griff zu einem deutlich hochpreisigeren Wein. Aber zum Glück gibt’s die Perrins! Denn was sie mit ihrem „Réserve“ Jahr für Jahr in die Flasche bringen, schont das Portemonnaie und begeistert den Gaumen. Mit diesem weißen Côtes-du-Rhône beweisen sie wieder einmal eindrucksvoll, dass sie nicht nur grenzgeniale Highend-Châteauneuf-du-Pape-Weine produzieren, sondern auch in der Vinifikation ihrer Einstiegsweine großen Wert auf Details legen. So erfolgte die Weinlese für diese „Réserve“ bereits frühmorgens, um die kühlen Nachttemperaturen auszunutzen und die jahrgangstypische Frische einzufangen. Anschließend wurde der Traubenmost schonend durch Sedimentation geklärt (Schwebeteilchen setzen sich hierbei über die Zeit dank der Schwerkraft am Boden ab) und die alkoholische Gärung, bei kontrolliert niedrigen Temperaturen (ca. 16° C) in Edelstahltanks durchgeführt, um die floralen Viognier-Aromen besonders zu betonen. Obwohl der 2021er-Jahrgang die Winzer im Rhône-Tal aufgrund der anspruchsvollen Wetterbedingungen (u.a. Frost im April und Regen während der Lese) vor große Herausforderungen stellte, zeigt der „Réserve“ im Glas eindrucksvoll, dass sich der hohe Aufwand lohnt und begeistert mit Frische und Ausgewogenheit. Spielerisch floral mit Aromen reifer Birnen, gelber Steinfrüchte, Apfelblüten, dezenten kräutrigen Noten und Pomelo, zeigt sich diese Cuvée der prominentesten weißen Rebsorten der Region – Grenache Blanc, Marsanne, Roussanne und Viognier – in der Nase. Am Gaumen entfaltet sie ihr volles Potenzial: ausgewogen, dabei komplex und mit animierendem Süße-Säure-Spiel. Fast spielerisch vereinen sich hier die Aromen reifer Aprikosen, Birnen und ein Hauch Pfirsich mit subtilen Kräuternoten, floralen Elementen und nassem Stein, was dem Wein eine „mineralische Tiefe“ verleiht. Diese „Réserve“ hat so gar nichts Schweres an sich, überzeugt mit bemerkenswertem Charme, Leichtigkeit und enormem Trinkfluss. Perríns weißer Côtes-du-Rhône eignet sich hervorragend als Apéritif, passt aber auch ganz wunderbar zu weißem Fisch (gerade in Kombination mit Pasta, ganz gleich ob italienischen, spanischen oder griechischen Ursprungs). Ab sofort (ist jetzt schon unwiderstehlich!) bis 2025+. 15

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