ITALIEN LOMBARDEI ARPEPE NEBBIOLO DOC ROSSO DI VALTELLINA, 2020 „Dieser Wein verkörpert alles, was man am Nebbiolo lieben kann.“ – „The 50 Best Wines of 2020“ – VinePair ILO020120 Nebbiolo DOC Rosso di Valtellina, rosso 2020 Nomacorc 13% Vol. 31,86 €/l 23,90 € Im lombardischen Valtellina, an der Grenze zur Schweiz, nennt man den ubiquitären Nebbiolo „Chiavennasca“. Er gedeiht hier in bis zu 700 Metern Höhe und unterscheidet sich, nicht allein nur aufgrund der teils vom Schiefer geprägten Lagen enorm vom Piemonteser Barolo. Ganz besonders kommt dies beim einfachen Rosso di Valtellina zur Geltung. Im Weingut ArPePe praktizieren die Geschwister lange Mazerationszeiten, greifen hierbei jedoch kaum ein, sodass die Aromen und Farbstoffe aus den Trauben nur subtil – wie bei einem Tee – extrahiert werden. Ausgebaut werden die Weine dann in großen Gebilden, wo sie oft über mehrere Jahre reifen. Bis auf die Ausnahme dieses rosso, der ganz klar die Fruchtintensität und Vitalität der Nebbiolotraube betont. Er stammt von Terrassenlagen zwischen 350 und 600 Metern Höhe, mazerierte zwar ganze 69 Tage. Ausgebaut wurde er allerdings lediglich für fünf Monate in 50-Hektoliter- Fässern, zum Teil auch in Zementtanks. Dieser feine Rotwein strahlt einen förmlich mit seinem hellen rubinrot an. Es duftet hier ganz subtil nach Hagebutten, Kornellkirschen und Walderdbeeren. Die Frucht zeigt sich derartig intensiv wie auch bereits die Farbe. Ein Hauch von extrahierten Assam-Teeblättern bildet eine feine kräuterige Note im duftigen Bouquet. Gott, ist das fein! Am Gaumen zieht sich die zarte Säurestruktur entlang, nicht adstringierendes Tannin, wie man es bei jungem Langhe Nebbiolo kennt. Die Tannine tauchen erst im Nachhall auf, ganz feinkörnig, fast schon poliert. Dieser Wein lebt von seiner intensiven Frucht und Leichtigkeit, der roten, ja eher erdbeerigen Frucht und nur minimal balsamischen Noten im Nachhall. Im schwarzen Glas serviert könnte man den Wein gewiss auch für einen strukturierteren Weißwein halten. Unmittelbar ein Genuss! Auf Empfehlung ArPePes bevorzugt bei 15 °C und im Ballonglas servieren. Potenzial bis 2025+. „IL PETTIROSSO“ DOCG VALTELLINA SUPERIORE, ROSSO 2019 Fruchtiges, feingesponnenes Nebbiolo-Geheimnis! ILO020219 „Il Pettirosso“ DOCG Valtellina Superiore, rosso 2019 Nomacorc 13,5% Vol. 44,66 €/l 33,50 € Nebbiolo steht für Barolo und Barbaresco und damit für das Piemont. War da noch was? Nun, wenn man Weinkenner in der Schweiz fragt, wird schnell auch Valtellina, das benachbarte Tal in der Lombardei genannt werden. Denn hier hat man sich nicht beirren lassen und legt den Nebbiolo in einer weitaus ursprünglicheren Form vor. Kirsche, Erdbeere und Kräuter muss man nicht nach langer Wartezeit hinter den Holz-Noten suchen, sie erschließen sich ohne das Tannin als Torwächter schon in der Jugend der Weine. Die Weine von ArPePe leben diesen super-traditionellen Stil bereits mit ihrem Namen aus: Das Akronym ist aus den Initialen des Gründers Arturo Pelizzatti Perego zusammengesetzt. Er war es auch, der das Etikett für das „Rotkehlchen“ zeichnete, denn „Il Pettirosso“ verdankt sich einem Vogel dieser Art. „Sie kommen selten in den Weinkeller, doch eines Tages saß ein Rotkehlchen auf einem Fass, wie um uns zu warnen“, erinnert sich Isabella Pelizzatti Perego an die Geburt dieses Rotweins. Tatsächlich war dieses Fass leck geworden und musste abgefüllt werden – natürlich mit dem warnenden Vogel am Etikett. Und dort befindet er sich bis heute und wacht über eine Kombination aus den drei Unterzonen des Valtellinas, in denen ArPePe Weingärten besitzt. Jedes Jahr wird der „Il Pettirosso“ aus den verschiedenen Nebbiolo-Lagen neu komponiert. Doch immer erklingt die Melodie des Rotkehlchens freundlich und trinkfreudig. 2019 etwa lautet das Motto: Augen zu und an Schwarzwälder Kirsch denken! Der rotfruchtige Auftakt und der krümelig-duftige Kakao geben hier die Assoziationen vor. Mit etwas Luft, die man dem Nebbiolo durchaus gönnen sollte, steigt dann auch der Erdbeerduft des „Petrirosso“ empor, der an rotes Frucht-Coulis erinnert. Sternanis, Piment und gemahlene Gewürznelken ergänzen eine feine Würzigkeit, während der Rooibos-artige, also nur ganz leicht herbe Gerbstoff, auch an blumige Düfte denken lässt. Im Mund bringt der Nebbiolo aus der Lombardei dann ausgeprägte Kirschfrucht mit einem eleganten säurigen Unterbau mit. Der erneut geradezu hingetupfte Gerbstoff sorgt für herb-süße Erinnerungen an Hagebutte. Und er macht aus dem Rotwein einen jener Vertreter dieses Genres, die gerne leicht gekühlt serviert werden sollten. Konkret nennt man am Weingut 15 °C als ideale Habitatrichtlinie für dieses „Rotkehlchen“. Ab sofort und bis 2035. 78 PINWAND no 347 | Dezember 2022
ARPEPE LOMBARDEI ITALIEN SASSELLA „STELLA RETICA“ DOCG VALTELLINA SUPERIORE, ROSSO 2019 „Drink the mountain“: hochfeiner, hochkomplexer Nebbiolo! ILO020319 Sassella „Stella Retica“ DOCG Valtellina Superiore, rosso 2019 Nomacorc 13,5% Vol. 54,53 €/l 40,90 € Die Kalifornier haben ihr Bestes gegeben. Auch die Australier haben es versucht. Doch Barolo und Barbaresco zu kopieren, wollte nirgendwo auf der Welt so recht gelingen. Dabei ist gerade der Nebbiolo, die widerspenstige Rebe der großen Rotweine aus dem Piemont, ähnlich wie Pinot Noir in der Lage, die Nuancen verschiedenster Terroirs ins Glas zu bringen. Voraussetzung ist freilich eine besonders günstige Lage, wie sie die anspruchsvolle Sorte etwa in der Langhe vorfindet (wo neuerdings mehr und mehr Nebbiolo in Weinbergen angebaut wird, die Jahrzehnte lang mit pflegeleichteren Trauben wie Barbera oder Dolcetto bestockt waren). Kaum bekannt ist indes, dass nordöstlich von Mailand, im hohen Norden der bergigen Lombardei und nur einen Steinwurf südlich der Schweiz eine veritable Nebbiolo-Hochburg versteckt liegt: das alpine, felsige Valtellina – Italiens nördlichstes Weinanbaugebiet. Hier wurde schon Chiavennasca kultiviert – wie der Nebbiolo dort genannt wird – lange bevor die Sorte im Piemont heimisch wurde. Wie der klare, frische Sassella „Stella Retica“ auf das Schönste beweist, ist diese Ursprünglichkeit in dem zumeist übersehenen Gebiet bis heute erhalten geblieben. Der Wein stammt von 50 bis 100 Jahre alten Rebstöcken aus dem steilen, steinigen, in einer Höhe von 400 bis 550 Metern gelegenen Cru Sassella – genauer gesagt aus dessen Unterparzellen Rocce Rosse, Nuova Regina und Ultimi Raggi. Im Glas zeigt er ein helles, transparentes Rubinrot mit orangefarbenen Reflexen. Die Nase ist überaus fein und elegant: Noten von Walderdbeeren, Rosenblüten sowie eine leichte Nelken-Würze machen das Bouquet aus. Hinzu kommen Bergwiesenkräuter, etwas Holzrauch, junge Fichtennadeln, Unterholz, insgesamt ein kräftiger Waldgeruch. Die dreimonatige Mazeration in Holzfässern, gefolgt von 18 Monaten in Holzbottichen und -fässern, haben die Geschmackskomponenten nicht nur intensiviert, sondern auch harmonisiert. So kehren die Aromen im Mund saftig zurück und halten lange Zeit an. Die Nebbiolo-typischen Tannine sind auf Hochglanz poliert, die Säure ist gekonnt integriert. Ein dicht gewirkter, kompakter Wein von rauer Eleganz, der seine Herkunft von eisenhaltigen roten Böden mit hohem Lehmanteil in erstaunlicher Weise widerspiegelt. Einen kühlen, felsigen Berg zu trinken – das geht also doch. Ab sofort und bis 2036 und länger. © ARPEPE 79
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Dezember 2022 PINWAND no 347 Wein A
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