FRANKREICH C H A M PAG N E Vazart-Coquart © Michaël Boudot „GRAND BOUQUET“ BLANC DE BLANCS GRAND CRU EXTRA BRUT, 2016 Hier gibt der Jahrgang den Ton an! FCH140516 „Grand Bouquet“ Blanc de Blancs Grand Cru Extra Brut, 2016 12% Vol. 72,66 €/l 54,50 € Der Jahrgangschampagner aus dem Hause Vazart-Coquart stammt von den besten plots Chouillys und reifte ganz sechs Jahre („sur latte“) in den kühlen Kellern Jean- Pierre und Caroline Vazarts. Es handelt sich um eine Selektion der besten Trauben, aus den beiden Grand-Cru- Lagen „Le Mont Aigu“ und „La Cerisière“. Ganz getreu der Appellation legen die beiden hier selbstredend den Fokus auf die Rebsorte Chardonnay, die in der Gemeinde ihren schönsten Ausdruck findet. Basis sind mittlerweile durchschnittlich über 45-jährige Rebstöcke, die in der dort typischen Belemnit-Kreide wurzeln. Seit 2015 pflegen die Vazarts ihre Weinberge aufwändig biologisch-organisch, die Zertifizierung erfolgte allerdings erst 2020. So wird es noch entsprechend etwas dauern, bis das Bio-Siegel auch auf dem Etikett des Jahrgangschampagners zu sehen sein wird. Jean-Pierre hat den Grundwein im temperaturkontrollierten Edelstahl vergoren. In diesem Jahr haben die Weine teils eine malolaktische Gärung durchlaufen. Das verleiht dem schlanken 2016er Tiefgang und rundet ihn bestens ab. Der „Milléssimé“ bildet eine feine Schaumkrone im Glas und duftet wie ein Blanc-de-Blancs- Champagner aus dem Lehrbuch: ein Hauch geröstete Mandelblättchen, die vom Hefelager herrühren, nicht vom Holz, denn ausgebaut wurde der Grundwein im Stahltank, Williams-Birnen, Golden Delicious sowie eine saline, an eine frische Meeresbrise erinnernde Note. Der Eindruck des noblen und sehr eleganten Bouquets zieht sich auch am Gaumen fort, die Aromen anfangs sehr subtil, fast hintergründig, sie werden von der ausnehmend feinen Perlage dann geradezu „vitalisiert“ und immer präsenter. Das passt hervorragend zur wunderbar harmonischen und in jeder Hinsicht stimmigen Gesamterscheinung dieses angenehm cremigen Jahrgangschampagners (nichts geht über einen langen Ausbau auf der Hefe!), dessen Dosage von gerade einmal drei Gramm pro Liter (Extra Brut) die mineralische Seite der Chardonnaytraube betont. Das ist enorm viel Crand-Cru-Champagner fürs Geld! Ab sofort und über 10 Jahre nach Dégorgierdatum (Juni 2022), das erfreulicherweise auf dem Rückenetikett (und bestens lesbar) kommuniziert wird. 50 PINWAND no 347 | Dezember 2022
Vazart-Coquart CHAMPAGNE FRANKREICH „TC“ BLANC DE BLANCS GRAND CRU EXTRA BRUT, 2016 Eine Rarität: „TC“ steht für „Terre Cuite“, also für „terra cotta“ – und darin ist dieser außergewöhnliche Champagner entstanden! FCH140616 „TC“ Blanc de Blancs Grand Cru Extra Brut, (2016) 12% Vol. 102,00 €/l 76,50 € Neben den Champagnern aus der „Réserve Perpétuelle“ haben Jean-Pierre und Carolin Vazart noch einen weiteren ungewöhnlichen Champagner im Portfolio. Auch er besitzt einen ungewöhnlichen Namen – er heißt schlicht „TC“. „TC“ steht für „terre cuite“, also „terra cotta“. Und tatsächlich wird der Chardonnay-Grundwein, der aus Vazarts Spitzenlage Les Aventures stammt, im Terrakotta- Ei ausgebaut. Jean-Pierre ist nicht der Erste, der das in der Champagne praktiziert. Aber natürlich war es für ihn zunächst ein ungewöhnliches Experiment. Schnell hat er sich für diese Ausbauart begeistert. Dieser Champagner ist – anders als man denken könnte – nichts für Freaks oder Spezialisten, er wirkt nicht per se ungewöhnlich, aber er wirkt anders. Und genau das war es, was Jean- Pierre erreichen wollte. Terrakotta bringt eine andere Art von Textur und Spannung in einen Wein, und das spürt man auch hier. Der goldgelbe „TC“ von 2016 – der Grundwein stammt komplett aus diesem Jahrgang – ist im Glas von einer ruhigen Perlage geprägt. Er wirkt umwerfend fein, ist geschmeidig, charmant, elegant und doch spannungsvoll wie auch energiegeladen. Das Bouquet gleicht einem Besuch in einer der gehobenen Pâtisserien von Paris: ein ungemein feiner, ja fast aristokratischer Duft nach Feingebäck, Mandeln, Nüssen, Orangen und Zitronencrème, Blüten, kandierten Schalen und Ingwer, Kernobst und (das schon nicht mehr in den Räumen des Feinbäckers) zusätzlich nach zerriebenem Kalk und nach Kreide. Am Gaumen greift der „TC“ all das wieder auf, wirkt präzise und ist präsent, klar und druckvoll. Hier wird es noch ein wenig würziger, und neben Ingwer spielen Safran und Zimt eine Rolle. Hinzu kommt etwas zerlassene Mandelbutter mit Zitronenabrieb. Das eigentlich Großartige ist hier aber tatsächlich die Textur, die einen ganz feinen Widerstand bietet und gleichzeitig unwiderstehlich seidig wirkt. Dabei zeigt sich dieser Champagner auch am Gaumen immer druckvoll, frisch und mineralisch. Er besitzt echte Größe! Ab sofort und bis sicherlich 2036+. „82/15“ BLANC DE BLANCS GRAND CRU EXTRA BRUT 95 Punkte: „Cremige Länge, ganz am Ende die herbe Mineralität von Chouilly, grandios“ (Meininger Champagne Magazin 2021) FCH140700 „82/15“ Blanc de Blancs Grand Cru Extra Brut 12% Vol. 118,66 €/l 89,00 € Schon der Name dieses Champagners ist ungewöhnlich: „82/15“. Was mag das bedeuten? Er bedeutet so viel wie Alpha und Omega eines besonderen Champagners. Als Jean-Pierre Vazart die Geschicke des Hauses im Jahr 1982 übernahm, füllte er einen Tank mit Chardonnay (die Reben dort sind im Schnitt mittlerweile 44 Jahre alt, werden seit 2015 biologisch bewirtschaftet) aus seinen elf Hektar Grand-Cru-Lagen in Chouilly. 1982 entnahm er 40 % und füllte den Tank mit dem gleichen Anteil Wein aus 1983 auf. So entstand im Laufe der Zeit eine „Réserve Perpétuelle“, im Sherry-Gebiet besser als „Solera“ bekannt. Für seinen „82/15“ hat Jean-Pierre also diese Solera genutzt, in der mittlerweile 33 Jahrgänge von 1982 bis 2015 enthalten sind. Es ist so etwas wie die Quintessenz seines Schaffens. 2020 haben die Vazarts auch offiziell die Umstellung auf biologischen Weinbau abgeschlossen – immer noch eine Seltenheit in der Champagne. Dégorgiert wurde der Grand-Cru-Champagner im Jahr 2021 mit 2,5 Gramm Dosage. Der goldgelbe „82/15“ zeigt im Glas eine feine und lebendige Perlage. Er bietet ein ungewöhnlich weiches Gefühl in der Nase, das sehr elegant und nobel wirkt. Immerhin ist das ein Champagner, dessen Grundweine mit Apfelsäure, also ohne Milchsäureumwandlung ausgebaut wurden. Diese Weichheit oder gar Seidigkeit verbindet sich mit Noten von leicht warmer, gebutterter Brioche mit Mandelcrème, Vanille und Orangenblüten. Hinzu kommen Noten von unterschiedlichen Zitrusvarianten wie Yuzu, Zedrat und lemon curd, ergänzt von Kräutern, Stein und Blattwerk. Am Gaumen zeigt sich die typische auskleidende und wunderbare Fülle eines Réserveweins, in dem schon so viel Autolyse stattgefunden hat, dass sich die hellen und herb zitrischen Noten des jungen Weins mit Backwerk und Confiserie verbinden. Hinzu kommen Noten von Johannisbeeren, von ein wenig weißer Schokolade, Nougat und Mocca. Auch hier zeigt sich eine charmante und elegante Seidigkeit, und das, während die Säure durchaus Frische und Druck liefert. Der „82/15“ ist sehr stimmig, balanciert, tief mineralisch und komplett – ein so gelungener wie außergewöhnlicher Wein! Für jetzt und die nächsten 15 Jahre – mindestens! 95 Punkte MEININGER 51
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