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PINwand 347

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FROHE WEI(H)NACHTEN - Weinmailing im Dezember 2022 mit traditioneller Dankeschönaktion und Verlosung - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND PFALZ

DEUTSCHLAND PFALZ Sekthaus Krack SEKTHAUS KRACK DEIDESHEIM © Pinard de Picard Schäumen seit 2015 vor Begeisterung für grandiosen „bubbly“: Anna Spanier und Christian Krack Der Sekt der Sektmacher „Bemerkenswert feine Sekte mit delikater Frucht, angenehmer Leichtigkeit und guter Struktur. Es sind stilvolle, reife und weinige Sekte aus der Gegend um Deidesheim in der Pfalz. Das Haus wurde 2015 gegründet, und Sie werden in den kommenden Jahren noch viel von den fabelhaften Krack-Jungs hören. Das Preis-Qualitäts-Verhältnis ist derzeit noch unschlagbar gut.“ – Stephan Reinhardt (Robert Parker’s Wine Advocate) PROLOG ANNO 2015 Wir schreiben das Jahr 2015. Christian Krack hat sich gerade mit Ehefrau Anna Spanier, die er im Studium in Geisenheim kennengelernt hat sowie seinen beiden Brüdern Axel und Felix dazu entschieden, eigenständige Wege zu gehen und das Sekthaus Krack gegründet. Der elterliche Betrieb, die Sektkellerei am Turm, zählt zu den überregional bekannten Häusern, die für allerlei renommierte Weingüter im Lohnauftrag deren Grundweine versektet. Man kennt die Adresse, hier wird dem interessierten Winzer weitergeholfen! Die deutsche Sektlandschaft – immer am großen Vorbild aus Frankreich gemessen – besitzt abseits der großen Marken (die oft bereits Ende des 19. Jahrhunderts 4 PINWAND no 347 | Dezember 2022

Sekthaus Krack PFALZ DEUTSCHLAND Es ist allerdings nicht so, dass es nicht schon zuvor exzellenten Sekt gegeben hätte: Nach der Industrialisierung der Schaumweinproduktion zu Beginn des 20. Jahrhunderts – als Sekt (noch bis 1919 übrigens!) als „Champagner“ bezeichnet wurde – sorgten einzelne Pioniere für ein zartes Erblühen der deutschen Sektlandschaft. Als dann in den 1970ern das staatliche Sektmonopol fiel, wurde Winzersekt in Selbstvermarktung möglich. Nach und nach kristallisierte sich eine kleine Gruppe von Spitzenerezugern heraus (u. a. Norbert Bardong, Volker Raumland, die Weingüter Rebholz, Diel und Huber), die auch heute noch ganz vorne dabei sind, inzwischen – abgesehen von Bardong und Raumland – aber mit ihren Stillweinen andere Schwerpunkte setzen. in unserem Programm! Das alles ist gar nicht so lange her, und doch spürt man, dass deutscher Sekt in seiner Entwicklung mit Siebenmeilenstiefeln vorangeschritten ist: Neue Sektgüter sind entstanden, der VDP hat in Anlehnung an die Großen Gewächse eine eigene Klassifikation für Schaumwein eingeführt, und angesichts eines Prestigeprojekt à la Christmann & Kaufmann, darf man davon ausgehen, dass uns großartige, vielleicht sogar goldene Zeiten ins Haus stehen. Vermutlich haben auch die Klimaveränderungen ihren Beitrag zu dieser Entwicklung geleistet: Die frühe Blüte und vorgezogene Lesefenster in vergleichsweise kühlen Anbauzonen sind Faktoren, die dem prickelnden Wein mit zweiter Gärung in der Flasche entgegenkommen. Dass zudem nun eine Generation allmählich die Zügel übernimmt, die selbstverständlich auch im Ausland Praktika absolviert und sich mit den Techniken und Traditionen ihrer Vorbilder aus der Champagne genaustens vertraut macht, dürfte noch ein Grund für diese jüngste Phase hochqualitativer Sekte sein. gegründet wurden) allerdings noch keine einheitliche Gesamterscheinung. Wenn man sich allerdings das Weinwunder „Riesling-Revolution“ vergegenwärtigt, das innerhalb eines Vierteljahrhunderts den deutschen Riesling als Stilikone einer Rebsorte etabliert und den Großen Gewächsen auch international zu Profil und Ansehen verholfen hat, liegt der Schluss nahe, das man hierzulande schon bald ein weiteres Rennpferd im Stall wird setzen können: Sekt! Wir erinnern uns nur zu gut: Mathieu Kaufmann, aus der Champagne angereist, um in der Pfalz zu bleiben, sorgte damals mit dem ersten Sekt des Weinguts Reichsrat von Buhl für Furore (und Feierlaune), und das exakt zu jenem Zeitpunkt, als die Kracks sich – perfektes Timing! – für den Schritt in die Selbstständigkeit entschieden hatten. TREFFPUNKT: KEIMZELLE DEIDESHEIM Es blubbert und gärt also in Deutschlands Kellern. Dabei muss man schon Nerven aus Stahl und einen langen Atem besitzen, denn Sekt ist eindeutig ein Mehrgenerationsprojekt: Die Ergebnisse zeigen sich sehr langsam und mit enormen Verzögerungen. So wie man im musikalischen Kontext vom Phänomen des „delays“ spricht (was in Konzert- oder Aufnahmesituationen durchaus zu einem – akustischen – Problem werden kann), muss man sich in Sachen Sekt mit dem Hefelager auseinandersetzen (und letztlich arrangieren). Was ein Winzer heute denkt und hoffnungsvoll verarbeitet, zeigt sich oft erst Jahre später, nämlich dann, wenn der Sekt dégorgiert wurde. Eine nachträgliche Justage zeigt ihre Wirkung erst in der Zukunft. Umso bemerkenswerter, dass es Christian gelungen ist, in wenigen Jahren derar spektakuläre Sekte zu erzeugen. Das Wissen dazu war allerdings schon immer zuhause abrufbar: Vater Bernhard war Betriebsleiter auf Schloss Wachenheim (wo man schon seit 1888 Sekt produziert), machte sich als Lohnversekter selbsständig und gründete 1995 die Sektkellerei Am Turm. Sohn Christian ist nun die erste Generation Krack, die eigenen Sekt produziert – was allerdings aufgrund des vorhandenen Know-hows, mit dem man auch den ganz großen Weingütern seit Jahrzehnten mit Rat und Tat zur Seite steht, das Projekt Krack doppelt so spannend macht! 5

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