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PINwand 347

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FROHE WEI(H)NACHTEN - Weinmailing im Dezember 2022 mit traditioneller Dankeschönaktion und Verlosung - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH SÜDLICHE

FRANKREICH SÜDLICHE RHÔNE Clos Saint-Jean „LES CALADES“ VDP VAUCLUSE, ROUGE 2021 Weinwunder Vaucluse oder: bestmögliche „Landpartie“ à la Maurel! FRS140121 „Les Calades“ VdP Vaucluse, rouge 2021 14,5% Vol. 11,93 €/l 8,95 € Es muss nicht immer Kaviar sein! Oder im Falle von Vincent und Marcel Maurel einmal nicht Weltklasse- Châteauneuf-du-Pape à la „La Combe des Fous“, „Deus-Ex Machina“ oder „Sanctus Sanctorum“, sondern „Les Calades“, ein Vin de Pays de Vaucluse (und unter uns: auch der ist ziemlich Weltklasse – da können die Maurels eben nicht aus ihrer Haut …), der im Weingut als Alltagstropfen und besonders als BBQ-Wein extrem beliebt ist. Hier sind Saftigkeit sowie überbordende Frucht Trumpf, und weil sich der Hausstil bei einem Weingut dieses Kalibers immer deutlich manifestiert, wuchert die Cuvée aus Grenache und Caladoc (letztere eine Kreuzung aus Grenache und Malbec) nicht nur mit ihren fruchtigen Pfunden, sondern überrascht mit einer in dieser Preisklasse ungewöhnlichen, weil fast „wilden“ (und unglaublich anziehenden) Note, die ganz schnell klar macht, auf welchem Terrain sich der interessierte Weinfreund – mit Enthusiasmus, garantiert! – gerade bewegt. „Was die 2021er betrifft, so war dies ein sehr viel herausfordernderer Jahrgang, der von Frühjahrsfrösten geplagt wurde und eine Vegetationsperiode mit wenig Sonne und viel Regen erlebte. Dennoch zeigen die Weine eine gute Reife und elegantere, mittelkräftige Profile mit solidem Charakter. Der Jahrgang erinnert an einen besseren 2008er, vielleicht mit einem Hauch des charmanten, offenen Stils der 2014er.“ schreibt Jeb Dunnuck in seinem aktuellen Jahrgangsbericht. Beim „Les Calades“, einer Cuvée aus Grenache Noir und Caladoc aus dem knapp außerhalb der Appellation Châteauneuf-du-Pape gelegenen lieu-dit „Les Serres“, bedeutet das enorm viel Wein fürs Geld, zumal der Eintritt in die Weinwelt dieses Spitzenweinguts mit weniger als neun (!) Euro geradezu nachlässig niedrig kalkuliert ist. Was uns natürlich über alle Maßen erfreut! Der mit seinen 14,5 Vol.-% Alkohol fast „leichtgewichtige“ vin de pays duftet nach Brombeeren und eingelegten Schattenmorellen, dazu „rabitos royale“ (eine bei Spaniern und Spanienreisenden beliebte Näscherei: in Schokolade gehüllte getrocknete Feigen), Gewürze (Aachener Pflümli sind nicht weit) und etwas Garrigue. Am Gaumen dann verblüffend schlank, dabei sehr gut strukturiert: griffige, feinkörnig-reife Tannine, die der charmanten Furcht und der feinen Würze (Zartbitterschokolade, dunkler Stein, Zimt und Kräuter) den Vortritt lassen. Sehr schön auch das Finish des „Les Calades“ mit einer im Kern fast süßlichen Anmutung, die sich dann jedoch gen Lakritz und helle Tabaknoten hin auflöst. Unser Fazit ist und bleibt: Einer der Weinwerte der südlichen Rhône! Und bedenkt man, aus welchem Haus der „Les Calades“ stammt, erscheint der Preis für diesen Wein geradezu … siehe oben! Aber seien Sie versichert, liebe Kunden, es hat alles seine Richtigkeit – und wir freuen uns sehr, Ihnen so viel Clos Saint Jean zu so einem Kurs anbieten zu können. Ab sofort und bis 2025, leicht gekühlt (16–17 °C) macht das besonders viel Spaß! 34 PINWAND no 347 | Dezember 2022

Clos Saint-Jean SÜDLICHE RHÔNE FRANKREICH „LA MITRALE“ CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE, BLANC 2021 Châteauneuf in Weiß und Wunderschön! 94 Punkte: „Der Weißwein hier ist nach wie vor großartig, und wenn Sie Flaschen des Châteauneuf Du Pape Blanc 2021 finden, sollten Sie sie kaufen.“ – Jeb Dunnuck FRS140621 „La Mitrale“ Châteauneuf-du-Pape, blanc 2021 14,5% Vol. 47,86 €/l 35,90 € Noch bevor es die offizielle AOP-Bezeichnung Châteauneuf-du-Pape gab, existierte bereits der Keller, den heute die fünfte Generation führt. Der Ur-Ur-Großvater der Brüder Vincent und Pascal Maurel begann um die Jahrhundertwende mit dem Weinbau, und einige der ältesten Stöcke von Clos Saint-Jean reichen mit 80 Jahren fast in die Pioniertage zurück. Der Stil jedoch, dem sich die Maurels verschrieben haben, geht in eine moderne Richtung. Insofern sollte man sich auch nicht von der „heiligen“ Anmutung der Flasche und dem Namen, der die Mitra des Papstes zitiert, täuschen lassen. Denn der Blend aus gleichen Teilen von Grenache Blanc, Clairette und Roussanne folgt einem erfolgreichen Rezept, das die Frische und den Schmelz dieses Weißweins erklärt. Lediglich der Roussanne wird in Holz vergoren und gereift, die beiden anderen Sorten werden im Stahltank ausgebaut. Schonende Arbeit im Weinberg stellt dafür die Basis dar; die Brüder beziehen die Trauben von ihren rund 41 Hektar, deren Löwenanteil am Plateau von „Le Crau“ wächst. Wer die Erzählungen von den berühmten Kieseln – den galets – nicht so ganz glaubt, kann den Boden des Châteauneuf hier gleichsam wie bei einem offenen Uhrwerk in Aktion sehen. Die verstärke Photosynthese der Pflanzen durch die reflektierte Sonne lässt sich in den Weinen ebenso wieder finden wie die Frische, die vom Wasserspeicher der roten Lehmböden unter den Kieseln beigesteuert wird. Im Duft ergibt das beim „La Mitrale“ von 2021 eine noble Zurückhaltung, der „heilige Johann“ will sich ein wenig bitten lassen. Dann allerdings treten die Aromen von Birne, noch grünen Walnüssen, weißem Pfeffer und einer zitrischen Gemengelage (reife Kumquat bis Pink Grapefruit) zutage. Am Gaumen entfaltet sich dann die ganze Kraft dieses weißen Châteauneuf-du-Pape, ein Katarakt saftiger Frucht (wieder Birne, nicht zu reife Melone, gelbe Pflaume) kaschiert dabei die 14,5 Vol.-% Alkohol des Jahrgangs mit einer Lässigkeit, die im besten Sinne berauschend ist. Die druckvolle Art steht in einem interessanten Kontrast zur dichten, wie mit einem Seidenfaden gewirkten Struktur und der Würze dieser Cuvée, die an japanische, mit Nori-Alge verfeinerte Cracker mit ihrem salinen, zart algig-röstigen und pfeffrigen Akkord erinnern. Brilliant auch das Finale, das mit seiner crescendierende Mineralität geradezu elektrisierend wirkt und dennoch in einem weiten Bogen fast behaglich ausschwingt, wäre da nicht eine wunderbar säuerlich-herbe Codetta, die ein mögliches „Zuviel“ an Balance hübsch konterkariert und ein langes Weinleben anzeigt. Der weiße „Mitrale“ ist definitiv eine Angelegenheit fürs das große Glas – und seltbsredend auch für große Tafelfreuden: ein idealer Begleiter zu Kalbfleisch, vom vitello tonnato über Tafelspitz bis hin zur gefüllten Kalbsbrust! Ab sofort und bis sicherlich 2036+. 94 Punkte JEB DUNNUCK © Marc Ginot 35

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