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PINwand 347

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FROHE WEI(H)NACHTEN - Weinmailing im Dezember 2022 mit traditioneller Dankeschönaktion und Verlosung - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

ÖSTERREICH & UNGARN

ÖSTERREICH & UNGARN Weninger „RÓZSA PETSOVITS“, ROSÉ [2021] (BIO) Burgenländisch-Westtransdanubischer Rosé! OBL070821 „Rózsa Petsovits“, rosé (2021) DIAM 12,5% Vol. 14,00 €/l 10,50 € AT-BIO-402 Franz R. Weningers Rosé namens „Rózsa Petsovits“ ist in vielerlei Hinsicht etwas ganz Besonderes. Fangen wir mit dem Namen an. Es ist der Name seiner Großmutter, die als Rózsa Petsovits im Jahr 1921 in Horitschon geboren wurde. Als sie in jenem Jahr das Licht der Welt erblickte, gehörte Horitschon noch zu Ungarn. Ein halbes Jahr später war es österreichisch. Doch sowohl vorher als auch nachher und bis heute ist die Region Teil des Burgenlandes mit einer Geschichte von deutschsprachigen Ungarn. Um dies zu verdeutlichen, hat Franz Weninger für diesen Wein, der bei diesem Namen natürlich ein Rosé werden musste, Trauben von beiden Seiten der (heute grünen) Grenze genommen, und wo die Familie Lagen in Österreich und in Ungarn bewirtschaftet. Der Syrah für diesen Rosé stammt vom Gneis und Glimmerschiefer aus Sopron in Ungarn, Zweigelt und Blaufränkisch wurzeln in lehmigen Böden in Horitschon, der Pinot Noir in kalkreichen Böden in Ritzing. Nach einer selektiven Handlese im September 2021 wurden die Trauben nach kurzer Standzeit gepresst, spontan und über zehn Tage hinweg vergoren und dann für sechs Monate auf der Hefe ausgebaut. Wie bei Franz Weninger üblich, wurde minimal – in diesem Fall 10 mg/l – geschwefelt und der Wein unfiltriert gefüllt. „Rózsa Petsovits“ ist ein Rosé, der in transparentem Kirschrot von innen heraus zu leuchten scheint. Es duftet intensiv nach Schwarzkirschen und Wildkirschen, Granatapfelsaft und Cranberrys, Johannisbeeren und Blutorangen und ein wenig nach Gartenkräutern und Hefe. Hinzu kommt ein Hauch von mürbem Apfel und Hopfen, was dem Wein einen leicht oxidativen Touch verleiht. Am Gaumen macht dieser Rosé sogar noch mehr Laune. Da hat man viel Süßkirsche, etwas Tabak, ein paar pikante Blutorangenzesten, etwas Süßholz und Hefe. Die Textur wirkt rund mit einer ganz feinen rauen Oberfläche, die an Wasserschleifpapier erinnert. Hinzu kommt die seidige und gleichzeitig lebendige Säure und eine für die Weninger-Weine sehr typische Salzigkeit. All das zusammen ergibt einen „Charakter-Rosé“, wie man ihn nur ganz selten im Glas hat. Kein Allerweltsweinchen und schon gar nicht everybody’s darling, sondern ein echter „Weninger“, der wahrscheinlich genauso viel Charakter und charmante Eigenwilligkeit besitzt wie die Namensgeberin, die in dem Jahr 2021 ihren 100. Geburtstag feiern konnte. Für Liebhaber von „vins vivants“ dürfte der „Rózsa Petsovits“ schnell zum favorisierten Rosé avancieren. Zumal man sich angesichts des Preises bei Franz R. Weninger nur bedanken kann, dass er derart budgetfreundliche Weinkunstwerke auf Flaschen zieht! Diesen Wein kann man jetzt und sicher bis 2027 mit Freude trinken. 24 PINWAND no 347 | Dezember 2022

Weninger ÖSTERREICH & UNGARN © Franz Weninger FEHÉRBURGUNDI, WEISS 2021 (BIO) Weningers weiße Naturwein-Visitenkarte OBL070721 Fehérburgundi, weiß 2021 DIAM 12% Vol. 18,93 €/l 14,20 € AT-BIO-402 Es mag ungewohnt klingen, wenn auf den Weinen eines österreichischen Winzers ungarische Namen auftauchen. Doch so ist das, wenn man in einem Gebiet lebt und arbeitet, in dem sich Grenzen immer wieder verschoben oder sich sogar ganz aufgelöst haben. Entsprechend sind die Weningers nicht im eigentlichen Sinne österreichische Winzer, sondern burgenländische und da Burgenland kann man durchaus grenzübergreifend verstehen. Franz R. Weningers „Soproni Fehérburgundi“, wie der Wein mit vollem Namen heißt, ist ein – wer hätte das gedacht? – Weißburgunder aus Sopron. Sopron ist so etwas wie die zweite Heimat der Weningers, denn auch dort besitzen sie einige Rebparzellen. Aus einer dieser Lagen, nämlich dem Frettner, stammt der Wein, dessen Reben, in Parabraunerde mit verwittertem Schiefergestein wurzeln. Franz Reinhard Weninger hat diesen Weißburgunder zu seiner ersten weißen „Naturwein-Visitenkarte“ gemacht. Er wollte aus der Sorte einen tonischen und lebendigen Wein erzeugen, und genau das ist auch das Markenzeichen des 2021er-Jahrgangs. Was angesichts der Weinberge (die seit mehr als einem Jahrzehnt biologisch und seit vielen Jahren auch biodynamisch bewirtschaftet werden), in den ja ohnehin schon viel Leben steckt, kaum verwunderlich ist. Diese Lebendigkeit des Weinbergs auch in die Flasche zu bringen ist eines der erklärten Ziele des Winzers. Beim Fehérburgundi hat er entsprechend minimalistisch agiert und auch keinen zusätzlichen Schwefel eingesetzt. Vergoren und ausgebaut wurde der Wein im großen Holzfass, wo er auf der Hefe lag und einen biologischen Säureabbau durchlaufen hat. Dieser Weißburgunder ist ein gelungenes Beispiel für einen „vin vivant“, einen „Naturwein“. Es ist ein so lebendiges wie helltöniges Getränk, in dem Noten von Limetten und Zitronenzesten, Wiesenkräutern und Blüten, etwas Hopfen und Hefe eingeflossen sind. Am Gaumen wirkt der Fehérburgundi offen und einladend mit einer präsenten Säure und einem schlanken und doch durchaus kräftigen Körper. Er zeigt sich vibrierend frisch und tonisch mit Noten von reifen Limetten und einer ganz feinen Süße vom Hefelager – tatsächlich aber ist der Wein auf unter ein Gramm Restzucker heruntergegoren! Was für besonders viel Trinkspaß sorgt, ist die Salzigkeit, die sich im Finale mit den Limettennoten, wiederum etwas Hopfen und Hefe mischt. Ab sofort bis 2028. 25

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