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PINwand 347

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FROHE WEI(H)NACHTEN - Weinmailing im Dezember 2022 mit traditioneller Dankeschönaktion und Verlosung - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND MOSEL Joh.

DEUTSCHLAND MOSEL Joh. Jos. Prüm ZELTINGER SONNENUHR RIESLING SPÄTLESE, 2021 Grandios: energiegeladene Spätlese mit kecker Säureader! DMO111921 Zeltinger Sonnenuhr Riesling Spätlese, 2021 7% Vol. 45,33 €/l 34,00 € 95 Punkte VINUM WEINGUIDE 2023 Seit Kabinettweine boomen, auf Versteigerungen Rekordpreise erlösen und weltweit wieder nachgefragt werden, ist die Konjunktur von fruchtigen, restsüßen Spätlesen abgeflacht. Was auch daran liegt, dass manche Spätlese in Wirklichkeit ein „aufgepimpter“ Kabinett oder eine degradierte Auslese ist, die nicht die eigentlichen Stärken des Prädikats Spätlese ersetzen können. Deren Krise wird von Dr. Katharina Prüm und Dr. Manfred Prüm mit ihren Weinen wirkungsvoll bekämpft: Bei ihren Spätlesen geht es immer um Eleganz, Mineralität und Trinkigkeit, sie weisen mehr Dichte und Komplexität auf als die Kabinett-Weine und positionieren sich klar unterhalb der konzentrierteren und fruchtsüßeren Auslesen. Neben der Wehlener Sonnenuhr zählt auch die Zeltlinger Sonnenuhr zu den renommiertesten Mosel-Lagen, zu denen jedes Jahr abertausende Wein-Nerds und Touristen pilgern, um das deutsche Rieslingwunder zu verstehen. Die Zeltinger Sonnenuhr hat einen höheren Anteil von Blauschiefer, ist aber weniger steil als das Wehlener Pendant, das Weingut Joh. Jos. Prüm besitzt hier einen verhältnismäßig kleinen Anteil von 0,6 Hektar, es ist somit in der Flaschenanzahl die am stärksten limitierte Spätlese. Die alten Reben wurzeln tief im Blauschiefer und sorgen so für die unverkennbare Signatur des Weines. Nach einem verregneten Juli 2021 mit Rekordniederschlägen und einem weiter kühlen Sommer begann die Weinlese fast einen Monat später als im Vorjahr am 11. Oktober 2021. Auch die Erntemenge viel deutlich geringer aus als im Jahr 2020. Der Wein wurde mit natürlichen Hefen spontan vergoren und dann im Edelstahl ausgebaut. Startet in der Nase mit Mandarinenschale, Limettenblätter, Minze, Pfirsich, Rhabarber, etwas pfefferig, dann zunehmend mineralische Noten: Rauch und Feuerstein, da steigt förmlich die Steillage aus dem Glas. Im Mund entfaltet sich zunächst eine feine Fruchtsüße, die immer verspielt und delikat bleibt und von einer kecken, knackfrischen Säure getragen wird, die sich sehr präzise durch die schlanke Struktur zieht. Was die Frische und Spannung angeht, lässt diese Spätlese manchen Kabi alt aussehen, ohne es dabei freilich an Dichte, Substanz und auch Tiefe fehlen zu lassen. Rauchige, dunkelaromatische und salzige Mineralik zieht im Hintergrund auf, auch etwas Yuzu, wunderbar filigran und feingliedrig mit kühler Aura – spiegelt die Bedingungen des kühlen Weinjahrs 2021 perfekt wider: Eine grandiose Ausnahme-Spätlese aus einem besonderen Jahr, energiegeladen, gut dosierter Starkstrom, der einen beinahe voluptuös erzittern lässt. Ein grandioser Wein, den der Vinum Weinguide 2023 mit 95 Punkten bewertet hat! Schon mit Freude anzutrinken, Entwicklung sicher bis 2060+. GRAACHER HIMMELREICH RIESLING SPÄTLESE, 2021 Atemberaubende Performance: Himmelreich – Spätlese – Weltklasse! DMO111021 Graacher Himmelreich Riesling Spätlese, 2021 7,5% Vol. 48,00 €/l 36,00 € 95 Punkte VINUM WEINGUIDE 2023 Gleich vier Spätlesen aus dem Weingut Joh. Jos. Prüm und dem famosen Jahrgang 2021 können wir anbieten, jede davon strahlt mit den anderen um die Wette. Der Riesling aus dem Graacher Himmelreich weist dabei mit 7,5 Vol.-% Alkohol den höchsten Alkoholwert – wenn man davon überhaupt sprechen darf bei dieser niedrigen Ausprägung! Das Himmelreich befindet sich direkt hinter der kleinen Ortschaft Graach, die Reben stehen dort bei einer Hangneigung von bis zu 65 % zum Teil noch in traditioneller Einzelpfahlerziehung auf verwittertem grauen und blauen Schieferboden. Der Weinberg ist auf einer Höhe von 110 bis 260 Metern nach Süd-Südwest bis Südwest exponiert und windgeschützt, dadurch erwärmt sich der Boden leicht. Schon die vielschichtige, aufregende Nase verdeutlicht, dass Katharina Prüm mit dieser Spätlese ein wahrer Coup gelungen ist: Hinter einer leichten, gepflegten Reduktionsnote zeigen sich Aromen von Apfel, nassem Schiefer, Pfirsichschale und Lindenblüten sowie feiner Rauch, das Bukett lässt schon erahnen, welche Spannung und Energie diesen Wein beschwingt. Setzt auch im Mund energetisch an, gute Verdichtung, zupackende Struktur, wirkt dabei feingliedrig, die selbstbewusste Säure ist wie mit dem Lineal gezogen und garantiert Dynamik bis ins Finale. Feine, galant eingewobene Süße, delikater Blütenhonig, mineralisch-schiefrig unterlegt, hochelegant, kühl, zitrische Untertöne, feinsalzig. Das ist kraftvoll, athletisch und fulminant, immer in präzisen Nuancen dosiert, schlichtweg großartig in seiner noblen Entfaltung. Schon 2020 schenkte uns außergewöhnliche Spätlesen, das Jahr 2021 setzt mit seinem besonderen Säurekick noch eins drauf. Die aus dem Himmelreich ist wohl die Überraschung im Portfolio der Riesling-Virtuosen Prüm und kratzt am Thron der beiden Sonnenuhr-Spätlesen. Das sieht auch der aktuelle Vinum Weinguide 2023 so und vergibt 95 Punkte – epochal! Höhepunkt wohl in 10 Jahren, jetzt schon spekakulär! 18 PINWAND no 347 | Dezember 2022

Joh. Jos. Prüm MOSEL DEUTSCHLAND WEHLENER SONNENUHR RIESLING SPÄTLESE, 2021 Diese geniale Spätlese aus der Wehlener Sonnenuhr dokumentiert, warum die Lage zu den weltweit besten zählt! DMO110921 Wehlener Sonnenuhr Riesling Spätlese, 2021 7% Vol. 53,33 €/l 40,00 € Bei den doctores Katharina Prüm und Vater Manfred scheint das Maximale zur Selbstverständlichkeit geworden zu sein: Von ihren rund 22 Hektar Steillagen an der Mittelmosel erzeugt das kongeniale Tochter-Vater-Duo Weltklasse-Rieslinge mit einer Zuverlässigkeit, Konstanz und Präzision, dass selbst Schweizer Uhrmacher, die für ihr im obersten Qualitätsbereich schwankungsfreies Arbeiten berühmt sind, neidisch werden dürften. Grundlage dafür sind weltberühmte Lagen wie die beiden Sonnenuhren in Wehlen und in Zeltingen. Das alleine ist es freilich nicht: Es gibt genügend Beispiele dafür, dass aus einem außergewöhnlichen Terroir auch gewöhnliche Weine kommen können. Die Prüms arbeiten ähnlich wie es schon Generationen von Moselwinzern vor ihnen getan haben: Die Güte der Weine wird in den Weinbergen festgelegt, denen die ganze Sorgfalt mit einer naturnahen Bearbeitung gilt. Deshalb ist auch der Keller ein Ort mit beschränktem Zutritt – es heißt, dass ihn noch nie ein Außenstehender betreten habe. Aber die Aufgabe des Kellers ist es nach Meinung der Familie ohnehin lediglich, die einzigartige Qualität des Weinbergs unverfälscht auf die Flasche zu bringen. Prüm baut seine Weine traditionell fruchtig, mit moderater, natürlicher Restsüße aus. Ein Genre, das wohl niemand so beherrscht. Die präzise Säure, ihre vibrierende Art und Mineralität lassen die Weine trockener in ihrem Geschmacksbild erscheinen, das ist die gewollte Stilistik, an der Katharina auch ganz bewusst feilt. Die Weine können unglaublich gut altern, die Säure ist das Lebenselixier in diesen faszinierenden Old-School-Weinen, gerade in Jahren wie 2021. Die Wehlener Sonnenuhr ist die berühmteste und beste Lage des Weinguts mit tiefgründigem, verwittertem Grauschieferboden, einer extremen Hangneigung von 70 Prozent in Süd- Südwest-Ausrichtung. Für den Mosel-Experten Stephan Reinhardt bringt die Lage die „sinnlichsten, elegantesten und komplexesten Weine, die überwiegend mit dem Weingut assoziiert werden“. Im kühlen Jahr 2021 zeigte sich die Sonnenuhr als wahrer Grand Cru und Vorzugsort für fruchtige Rieslinge. Die spontanvergorene und im Stahltank ausgebaute Spätlese zeigt anfangs die typischen, leicht reduktiven und rauchigen Noten, Schieferwürze, das riecht nach archetypischer Mosel, Mandelkern, eingelegte Zitronen, kräutrig, Fenchel, auch Minze, dunkle Aromen, etwas Hopfenblüte. Verdichtet sich am Gaumen mit Zug und Spannung, da wird die Größe der Lage ausgespielt und die Cremigkeit mit superber Mineralik und delikater Finesse in einen schwebenden, tänzelnden Zustand transformiert. Präziser, aufgeweckter Säurestrang, zitrische Noten unterstützen die Frische, die dezenten Noten von Steinobst segeln auf einer Welle von Schieferwürze. Viel Substanz, auf etliche Jahrzehnte angelegt, diese Sonnenuhr ist ein Paradox, das Kraft und Dichte mit ätherischer Schwerelosigkeit verknüpft, eine eigenwillige Komplexität, die aus Schönheit und Filigranität schöpft. Absolute Weltklass, die dem Vinum Weinguide 95 Punkte wert ist! Ab 2025 mit Sicherheit über 30 Jahre. 95 Punkte VINUM WEINGUIDE 2023 19

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