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Weinmailing Oktober 2022 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH SÜDLICHE

FRANKREICH SÜDLICHE RHÔNE Santa Duc 92 Punkte JEB DUNNUCK „AUX LIEUX-DITS“ GIGONDAS, ROUGE 2019 (BIO) 92 Punkte: „Eine großartige Basis-Cuvée, die durch ihre Eleganz und Ausgewogenheit glänzt.“ – Jeb Dunnuck FR-BIO-01 FRS090119 „Aux Lieux-Dits“ Gigondas, rouge 2019 14,5% Vol. 36,00 €/l 27,00 € Gigondas ist das Heimat-Terroir des Weinguts Santa Duc. Kein Wunder, dass das Weingut dort auch über die meisten Lagen verfügt. Der „Aux Lieux-Dits“ ist der Ortswein, der das gesamte Terroir des Heimatortes mit acht unterschiedlichen Lagen in sich vereint. Benjamin und Yves Gras verwenden dafür Beeren von mindestens 40 Jahre alten Reben, zu rund drei Vierteln von Grenache sowie von Syrah, Mourvèdre und ein klein wenig Cinsault aus den Einzellagen Les Hautes Garrigues, Les Carbonnières, Les Rocassières, Santa Duc, Les Pailleroudas und Les Routes. Sie sind geprägt von alluvialem Schwemmland und steinigem roten Tonboden. Der blaue Lehmboden von Gigondas wird repräsentiert von der Lage Goujard et Plane, und die kalkhaltigen Mergelböden aus der Kreidezeit finden sich im Clos Derrière Vieille, aus dem auch ein eigener Einzellagenwein stammt. Die Reben wurden seit vielen Jahren biologisch und zudem zertifiziert biodynamisch nach Demeter-Standards bewirtschaftet. Die Trauben für diesen Wein wurden von Hand gelesen, im Weinberg wie im Keller sortiert, die Beeren wurden in Teilen entrappt und nach den einzelnen Parzellen spontan und über längere Zeit vergoren. Ausgebaut wurde der Wein dann über 18 Monate hinweg in 36 Hektoliter fassenden Stockinger-Holzfudern sowie in Kelleramphoren aus Terrakotta. Die Biodynamie sowie der Ausbau in Tongefäßen haben mit Benjamin Gras, der sowohl bei Vega Sicilia als auch auf der Domaine de la Romanée-Conti Erfahrungen gesammelt hat, im Weingut Einzug gehalten. Seitdem sind die Weine noch einmal frischer, saftiger und komplexer geworden, und das, obwohl sie schon vorher von exzellenter Qualität waren. Unserer Meinung nach spielt Santa Duc schon seit einigen Jahren in der Champions League – was der 2019er-Jahrgang eindrücklich unterstreicht! Der „Aux Lieux-Dits“ ist ein echter „Wohlfühlwein“ für die kältere Jahreszeit. Er öffnet sich mit einer Melange aus reifen Früchten wie Brombeeren, Himbeeren, Kirschen und Zwetschgen, die einerseits von Veilchen, Hefe, Süßholz und etwas Zimt, andererseits von einer mineralisch kühlen und steinigen Komponente, von Minze und Blutorangenzesten begleitet werden. Am Gaumen wirkt der „Aux Lieux-Dits“ reif und saftig mit ganz feinen Tanninen und einer burgundischen Eleganz, die sich Benjamin Gras bei Romanée-Conti angeeignet hat und auf die Süd-Rhône übertragen hat. Schon dieser Basis-Wein – aber was heißt bei diesem Niveau schon „Basis“ – besitzt ein Potenzial von zehn bis zwölf Jahren und ist ein genialer Weinwert – kein Wunder, dass es von Rhône-Koryphäe Jeb Dunnuck dafür 92 Punkte gibt. Ab sofort, wird aber im Laufe der Zeit weitere Aromen von exotischen Gewürzen entwickeln. Potenzial von 10–15 Jahren. 42 PINWAND no 345 | Oktober 2022

Santa Duc SÜDLICHE RHÔNE FRANKREICH „CLOS DERRIÈRE VIEILLE“ GIGONDAS, ROUGE 2019 (BIO) „Hinter dem alten Dorf“: Kreidekalk und ein fantastischer Gigondas! FR-BIO-01 FRS091319 „Clos Derrière Vieille“ Gigondas, rouge 2019 14,5% Vol. 65,33 €/l 49,00 € Ein besonderes Schmuckstück im Portfolio der Familie Gras vom Weingut Santa Duc ist die Lage „Clos Derrière Vieille“. Seit 2014 erzeugen Yves und nun auch Benjamin Gras diesen Gigondas aus der Einzellage. Die Familie Gras hatte das Grundstück 1994 erworben. Damals wurde es vor allem als Weide genutzt, und die Stelle, an der gemolken wurde, liegt jetzt inmitten des Weinbergs. Der Clos, also der umfriedete Weinberg, liegt direkt hinter dem alten Teil der Ortschaft beim alten Hospiz: derrière la vieille (ville) – hinter dem alten Dorf. Die Familie Gras hat den von Kalkmergel geprägten Weinberg liebevoll und mit viel Aufwand samt seiner Trockenmauern restauriert und damals die Rebsorten Parzelle für Parzelle nach Bodenanalysen und Wasserbedarf gepflanzt: Syrah eher auf feuchte Böden, Mourvèdre auf die steinigsten und am stärksten entwässernden Flächen und Grenache in die Übergangszonen. Es sind rund 80% Grenache, 10 % Syrah und 10% Mourvèdre, die im Weinberg stehen und entsprechend auch die Cuvée ausmachen. Was den alten 3,5 Hektar umfassenden Clos so außergewöhnlich macht, ist, dass er an drei Seiten von Wald umgeben ist, der entsprechend Schutz bietet. Die Trauben reifen daher sehr langsam aus. Gearbeitet wird seit vielen Jahren biologisch und seit einigen Jahren auch zertifiziert biodynamisch nach Demeter-Richtlinien. Wie bei allen Crus des Weinguts erfolgen Lese und Sortieren der Trauben per Hand, wobei Benjamin gerade das Sortieren mit penibler Akribie betreibt. Er weiß aus seiner Arbeit bei Romanée-Conti und Vega Sicilia genau, dass dies eine der entscheidenden Stellschrauben bei der Erzeugung großer Weine ist. Beim „Clos Derrière Vieille“ wurden die Beeren zu rund 85 % entrappt. Danach wurden sie spontan und recht schnell vergoren und dann sanft gepresst. Wie es bei Santa Duc mittlerweile Standard ist, wurde der Wein in noch recht neuen 36-Hektoliter-Fudern von Stockinger sowie in 8-Hektoliter-Kelleramphoren ausgebaut. Fiel der „Clos Derrière Vieille“ von 2018 besonders erdig aus, wirkt der 2019er-Jahrgang floral und offen, zugewandt und eher furchtbetont mit einem Geschmack von Walderdbeeren, Himbeeren, roten Pfirsichen und süßer Hefe, der aber von etwas zerstoßenem Stein, Pfeffer und Wacholder begleitet wird. Dieser zugewandte Charakter zeigt sich auch am Gaumen, wo sich der Gigondas überaus verführerisch saftig und dunkelfruchtig mit süßem Kern und würzigem Süßholz präsentiert. Dazu eine exzellente Balance aus lebendiger Säure, mürbem Tannin und sanfter, runder und reifer Frucht, die schlicht enorm gekonnt und stimmig wirkt – zu Recht ist das Jeb Dunnuck 92 Punkte wert! Ab sofort zu genießen, wird aber im Laufe der Zeit immer komplexer werden. Potenzial von 10–15 Jahren. 43

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