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PINwand 343

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Weinmailing im September 2022 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND RHEINHESSEN

DEUTSCHLAND RHEINHESSEN Seehof WEINGUT SEEHOF WESTHOFEN © Pinard de Picard 22 PINWAND no 343 | September 2022

Seehof RHEINHESSEN DEUTSCHLAND Ein hochspannender Jahrgang: „2021 war wie bei Hitchcock!“ – FLORIAN FAUTH „Seehof zählt zu den »Upper Ten« der rheinhessischen Spitzengüter!“ – Stuart Pigott (James Suckling) „Die Weine machen einfach Spaß.“ – Vinum Weinguide 2022 „Ich sage es jedes Jahr: Das ist einer der trockenen Rieslinge mit dem besten Preis-Genuss- Verhältnis nicht nur in Rheinhessen, sondern in ganz Deutschland!“ – Jancis Robinson Handelsblatt: „Florian Fauth gehört zu Deutschlands besten Jungwinzern! Florians geniale Basis-Weine sind unter Preis-Genuss-Gesichtspunkten unschlagbar!“ Oder wie es der Gault&Millau formuliert: „Veritable Schnäppchen!“ Werte Kunden, man sagt: „Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“ Ähnlich verhält es sich im Weinbau, hier sind Geduld und Wachsamkeit wichtige Tugenden, wenn es darum geht große Weine zu erzeugen. Wir konnten in Deutschland zuletzt gleich drei Jahrgänge mit warmen und trockenen Sommern verzeichnen. Das Trio 2018/2019/2020 brachte ungemein hedonistische Weine hervor, von dem insbesondere die kühler gelegenen Weinbaunationen wie Deutschland profitierten – so manch ein Winzer aus Rheinhessen berichtete von einer idyllischen Lese wie in Südfrankreich! Doch bringen Hitze und Trockenheit auch neue Herausforderungen mit sich. Das Motto des Jahrgangs 2021 lautete daher auch nicht von ungefähr „Zurück in die Zukunft“. Denn gleich im April zeichnete sich ab, dass der Jahrgang – so wie früher üblich – eher spät reifen würde. Florian Fauth vermeldete den „kältesten April der letzten 40 Jahre“ im Weingut Seehof. Auch die Maihälfte erwies sich als „sehr kühl“. Für Florian ein positives Resultat, denn der späte Austrieb verhinderte eine Katastrophe: Das Absterben der Knospen durch Aprilfröste, so wie dies in Vergangenheit in einigen Jahren in Frankreich der Fall war. Dies hätte einen bedeutsamen Ernteverlust mit sich gebracht. „Der späte Austrieb hat uns gerettet, die Knospen waren noch in der Wolle und daher geschützt. Das kalte Frühjahr war ein Segen!“, so Florian. Und: „Trotzdem – 2021 war ein Biest!“ Es sind solche Augenblicke, die bei uns große Erwartungen erwecken, wissen wir doch aus Erfahrung, dass es vor allem die herausforderungsvollen Jahrgänge sind, die uns bei guten Winzern immer wieder erstaunen und begeistern. Trauben, die wie von selbst heranreifen und nur noch darauf warten gepflückt zu werden, sind der geheime Traum eines jeden Winzers. Doch fehlt ihnen bei aller Harmonie oft genau die gewisse Spannung, die kleinen Irregularitäten, die einen großen Wein ausmachen. Wir Menschen fühlen und fiebern bei der Sage des Herakles, seiner Himmelfahrt und Aufnahme in den Olymp mehr mit als bei konfliktfreien, idyllischen Hirten-Erzählungen. Für Florian Fauth war’s dann auch ein Jahrgang, bei dem Alfred Hitchcock hätte Regie führen können. „Man musste das Jahr zähmen, es war von Ortschaft zu Ortschaft völlig unterschiedlich.“ Mochte das Frühjahr auch sehr kühl ausgefallen sein – der warme Juni kontrastierte das ziemlicher! „Der Juni war wie in den Tropen, feuchtwarm. Wir hatten diesmal, anders als in den Vorjahren, eine gute Wasserversorgung. Aber zur Wärme gab’s dann auch sehr viel Niederschlag.“ Als echte Herausforderung bezeichnet Florian den Peronospora-Druck, eine Pilzkrankheit (auch falscher Mehltau genannt), bei dem zuerst die Blätter und später auch die Beeren befallen werden. „Zum Glück hatte Westhofen hier durch die windoffenen Lagen weniger Probleme als verwinkelte Ortschaften.“ So lässt sich der Jahrgangsverlauf durch ein permanentes An- und Entspannen charakterisieren. „Der Juli und August verliefen normal, zeigten sich etwas kühler. Hätten wir nicht einen derartigen September gehabt, wäre die Ernte dünn ausgefallen. Was auffällt ist, dass es immer schwieriger wird allgemeine Aussagen über den Jahrgang zu fällen, denn die Unterschiede sind wenige Kilometer weiter enorm. Diese Kleinparzellierung hat sich die letzten zehn Jahre bereits angedeutet und fortgesetzt.“ so Florian. Es war der Spätherbst, der das große Finale lieferte. Ende August stellte sich Florian noch auf Jahrgänge mit hohen Säurewerten wie 1996 und 2010 ein. „Die Rieslingtrauben waren damals noch hart.“ Doch Ende September („da waren wir im Vorjahr schon mit der Ernte fertig!“) begann eine bilderbuchhafte Ernte, die 23

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