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Weinmailing im September 2022 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND NAHE Diel

DEUTSCHLAND NAHE Diel PINOT GRIS „RÉSERVE“, 2018 „Grauburgunder ist eine Rebsorte mit großem Strukturpotenzial“ – Caroline Diel DNA012018 Pinot Gris „Réserve“, 2018 13,5 % Vol. 34,66 €/l 26,00 € Caroline Diel weiß den Grauburgunder sehr zu schätzen. Wenn Sie eine „Réserve“-Qualität ausbaut, möchte sie auch bewusst die Vorzüge der Rebsorte ausbauen, anstatt ihm einem Weißburgunder anzugleichen, wie dies manchmal praktiziert wird. Weil die Rebsorte für sie eher über Struktur als über Aromatik zu definieren ist, liest sie für die Spitzenqualität bewusst die aromatisch reifen Trauben, die dann auch gerne mal etwas lilafarbener ausfallen. Dies erklärt zudem, warum dieser Wein nie blassgelb sondern immer mit etwas höherem Farbton ausfällt. Die „Réserve“ von 2018 lag tatsächlich bis zum Herbst 2022 im Fass. Für Caroline benötigen große Weine ihre Zeit und die gibt sie ihnen. Jetzt, nach rund vier Jahren zeigt sich der Pinot Gris ungemein ausbalanciert. Er ist im Fass nicht gealtert, sondern hat an Komplexität und Reifepotenzial zugenommen (die Spanier perfektionieren diese Erkenntnis mit ihren Gran Reservas in der Rioja!), sodass er jetzt erst am Anfang seines Potenzials steht, nur eben ungemein komplex und zugänglich ausfällt. Das intensiv goldene Glas offenbart die Wucht des 2018er-Jahrgangs: Hefe, feine Würze, ein Hauch Ingwer und Winterapfel. Es ist ein volles und ausladendes Bouquet, allerdings frei von röstigen Noten neuer Barriques. Denn ausgebaut wurde dieser Wein im traditionellen Stückfass. Der Gaumen wirkt ungemein satt und cremig. Die Frucht, sie erinnert gar an reiferen Riesling mit ihren Quitten-, Apfel- und Birnennoten, ist exzellent verwoben im seidigen Gewand dieses Grauburgunders. Das hat Kraft und Körper, wirkt aber nie zu üppig. Er stammt im Übrigen von einem Plateau oberhalb der Großen Gewächs-Lage des Goldlochs. Die windoffene, sehr kiesige Lage strotzt vor alten Reben, die noch Carolines Großvater gepflanzt hat. Ein Wein, der höchst aufregend und überzeugend ist in seiner Konsequenz und sahnige Fischgerichte, Geflügel und Kalbsfleisch mit Pilzen bestens begleitet. Zu genießen ist die Reserve-Version ab sofort bis ca. 2030. PINOT BLANC „RÉSERVE“, 2017 Übertrifft alles, was man in dieser Preisklasse erwarten kann! DNA013417 Pinot Blanc „Réserve“, 2017 13% Vol. 32,66 €/l 24,50 € © Pinard de Picard Caroline Diel, die auch stages im Burgund absolvierte, weiß, wie man komplexe Burgunder vinifiziert. Vor allem hat sie hierbei gelernt, dass man sich gedulden sollte, wenn große Weine entstehen sollen. Die „Réserve“ vom Pinot Blanc erscheint daher stets mit Trinkreife. „Dass die Weine mit leichter Reife freigegeben werden, kommt bei unseren Kunden besonders gut an.“ Er wurde lange auf der Hefe ausgebaut, überwiegend im Stückfass und etwas in gebrauchten französischen Eichenfässern und überzeugt durch seine gesetzten Aromen. Es duftet hier nach Marzipan, Birnenspalten, Bienenwachs und Quitten. Auch gelbe Winteräpfel gesellen sich hinzu. Das ist kein fruchtig-dropsiger Pinot Blanc, sondern ein durch und durch seriöser, sehr anspruchsvoller Essenbegleiter (wir empfehlen in Butter geschwenkte Seezunge, Artischocken und Kartoffel-Püree oder weißen Spargel mit Pinienkernen-Birnen-Salat). Seine anschmiegsame und seidige Art, die tabakigen und würzigen Noten sowie die cremige Textur, tragen zum überzeugenden Gesamtbild maßgeblich bei. Das Holz ist nur ganz dezent schmeckbar und gibt diesem Parade-Pinot Blanc eine großartige Struktur. Noblesse statt ermüdender Holzorgie! Welch beschwingte Stilistik, dicht und extraktreich und gleichwohl so lebendig, so superelegant und frisch in der Textur! Zu genießen ab sofort bis 2027 16 PINWAND no 343 | September 2022

Diel NAHE DEUTSCHLAND © Pinard de Picard „NOIR DE DIEL“, ROT 2018 Pinot Noir mit dem gewissen Twist! DNA011118 Noir de Diel, rot 2018 12,5% Vol. 29,33 €/l 22,00 € Wie leicht fallen auch erfahrene Trinker darauf herein, wenn sie den „Noir de Diel“ eindeutig als grandiosen Pinot Noir identifizieren. Sie liegen dabei nicht falsch. Denn Immerhin handelt es sich um einen fast reinsortigen Spätburgunder. Doch wissen wir alle um die Launen der „Diva aller Rebsorten“, dem Spätburgunder, bescheid. Nicht immer zeigt sich ein großer Burgunder in Bestform, speziell in der Jugend. Genau aus diesem Grund fügt Caroline ihrer Einstiegscuvée einen minimalen Anteil (meist 15 bis 20 %) Dornfelder hinzu. Dieser verleiht dem Wein Fruchtfülle und expressiven Charakter. Ganz unbekannt ist dieses Konzept nicht. Es besteht so auch im Burgund, nur bedient man sich hier der lokalen Rebsorte Gamay. Der sogenannte Bourgogne passetoutgrain ist ein herrlich süffiger Rotwein, bei dem Pinot Noir und Gamay miteinander vergoren werden. Das Ergebnis liefert einen atemberaubend charmanten Rotwein, der eben die Vorzüge des Spätburgunders besitzt aber auch eine schöne Fruchtintensität in der Jugend zeigt. Der Jahrgang 2018 trumpft mit dichter Cassisnase, satten Brombeeren und feinen Kräutern auf. Auch Veilchen schwirren hier als zarte Kopfnote umher. Am Gaumen haben wir es mit einem geschmeidig strukturierten Rotwein zu tun, dessen beerige Fruchtfülle jedem Hedonisten den Tag verschönert. Eine feine Fruchtsäure leitet den Wein ohne zu dominieren. Das ist ein sehr saftiger und fruchtintensiver Wein, der intensiv aber schlank über den Gaumen gleitet. Mehr davon! Carolines Tipp: Probieren Sie den Noir de Diel doch auch gerne mal leicht gekühlt bei 12 °C im Sommer zum Grillabend. So wird’s im Hause Diel während der warmen Periode kurz vor der Lese gern gemacht! Chapeau für diesen vornehmen Tischwein, der zu diesem Preis keine Konkurrenz zu scheuen braucht! Zu genießen ab sofort, Höhepunkt bis nach 2026. 17

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