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Weinmailing August 2022 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH SÜDLICHE

FRANKREICH SÜDLICHE RHÔNE A. Brunel „CUVÉE CENTENAIRE“ CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE, ROUGE 2019 97–99 Punkte: „Diese Schönheit flirtet mit der Perfektion und dürfte einer der Weine des Jahrgangs sein.“ – Jeb Dunnuck FRS160119 „Cuvée Centenaire“ Châteauneuf-du-Pape, rouge 2019 14,5% Vol. 172,00 €/l 129,00 € „Einer der größten Jahrgänge dieser Cuvée!“ jubeln die Macher – und die sollten’s ja wissen! Um das hundertjährige Jubiläum der Pflanzung der schönsten Parzelle des Weinguts im gleichnamigen Stadtteil Farguerol zu feiern, beschlossen Lucien und André 1989, eine besondere Cuvée zu keltern, die nur aus dieser einen Parzelle stammen sollte: die „Cuvée Centenaire“. Boden und Untergrund sind hier wenig kalkhaltig und der Lehm herrscht sowohl an der Oberfläche als auch in der Tiefe, wo er blau und kompakt ist und dem Wein seine Mineralität (die sich häufig im ausgeprägten Graphitnoten zeigt) verleiht. Lage und Exposition ermöglichen eine optimale Sonneneinstrahlung auf die Weinberge und der heftige Mistral, der hier weht, trägt zur Konzentration der Beeren bei, die für die Herstellung dieser Cuvée verwendet werden. „Das Flaggschiff ist der Châteauneuf-du-Pape »Cuvée Centenaire« 2019, der ausschließlich aus der Lage Farguerol im Norden der Appellation stammt. Er wird normalerweise teilweise entrappt und hauptsächlich im Betontank ausgebaut. Er hat einen Hauch von der Finesse der klassischen Cuvée, dreht aber den Intensitätsregler hoch und bietet großartige Noten von Brombeeren, Erdbeeren, geräucherten Kräutern, Blutorangen, Gewürzen und frühlingsblumenartigen Aromen und Geschmacksnoten. Auch am Gaumen ist er atemberaubend, mit einem kräftigen Mittelteil, aufbauenden, aber geschliffenen Tanninen und einem monströsen Abgang. Ist das die Rückkehr des 1990ers?“ fragt sich ein völlig überwältigter Jeb Dunnuck. Das Bouquet der ausschließlich in foudres ausgebauten „Cuvée Centenaire“ (für 2019 sind’s 84 % Grenache, 10 % Mourvèdre und 6 % Syrah) offenbart neben leichten Rauchnoten (und später einem Hauch von Lorbeer) vor allem rote bis dunkelfruchtige Aromen (Himbeeren, Brombeeren, Schwarzkirschen), dazu eine fast balsamische Kräuterwürze und „dunkelsüße“ Agrumen (kandierte Orangenschale?!) Am Gaumen kraftvoll, fast üppig, wenn da nicht dieser animierende Zug wäre, der jede Erdenschwere negiert, Gravitation aufzuheben scheint. Unglaublich komplex, unglaublich lang und ein „silky, mouthwatering finish“ (William Kelley, Robert Parker’s Wine Advocate) – Referenzcharakter! Ein kraftvoller Jahrgang, der Ihnen und uns einiges an Geduld abverlangen wird. Wer nicht warten kann sollte den Wein gut und gerne 12+ Stunden karaffieren. Ideal wohl ab 2028, dann bis 2050+ 97–99 Punkte JEB DUNNUCK 95+ Punkte WINE ADVOCATE 66 PINWAND no 342 | August 2022

A. Brunel SÜDLICHE RHÔNE FRANKREICH „LES CAILLOUX“ CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE, BLANC 2021 Ein großer Weißwein aus dem Rhône-Tal, der die Kraft des Terroirs und die Originalität der Roussanne elegant vereint! „This estate makes a terrific white“ – Jeb Dunnuck FRS160821 „Les Cailloux“ Châteauneuf-du-Pape, blanc 2021 13,5% Vol. 53,20 €/l 39,90 € Der Chateauneuf du Pape Blanc der domaine stammt von zwei Parzellen, die jeweils einer Rebsorte gewidmet sind: „Les Serres“ ist das Roussanne-Stammhaus, während „Le Revès“ einen wunderbaren Grenache Blanc hervorbringt (und möglicherweise auch noch etwas Clairette zu bieten hat). Die Wahl der Roussanne, die für einen Châteauneuf-du-Pape Blanc untypisch ist, bringt Aromatik, Finesse und Eleganz mit sich, während die Struktur und Kraft von der Grenache Blanc geliefert werden. Das für die Appellation so charakteristische Terroir mit seinen Rollkieseln verleiht diesem großen Weißwein die unverzichtbare Alterungsfähigkeit, damit er in einigen Jahren sein volles Potenzial entfalten kann. Die ausschließlich von Hand gelesenen Trauben (80 % Roussanne, 20 % Grenache Blanc, das Durchschnittsalter der Rebstöcke beträgt 30 Jahre) werden sehr früh am Morgen geerntet, um sie nicht der Sonne auszusetzen. Um den Kontakt mit Sauerstoff zu begrenzen, werden sie direkt gepresst und der Saft wird in Betontanks mazeriert, eine malolaktische Gärung findet nicht statt. Nach sechsmonatigem Ausbau auf der Feinhefe im Beton-cuve – jegliches Holz bleibt außen vor – kommt dieser weiße „C9dP“ auf die Flasche. In dem nicht eben einfachen, von sehr wechselhaften klimatischen Bedingungen geprägten Jahrgang 2021 wurden, die Grenache-Blanc-Trauben ungewöhnlich früh gelesen, was einer Garantie in Sachen Frische und Lebendigkeit gleichkam, während die Roussanne (allen widrigen Umständen zum Trotz) ihr ganzes Potenzial entfalten konnte: Eleganz, Finesse, Struktur und Frische – das sind die Säulen, auf denen dieser faszinierende Weißwein ruht. Im Duft Blütennoten, eine Spur Honig, beide werden recht schnell von einer fast raumgreifenden Frische (grüne Äpfel, Zitrusfrüchte wie Zitronen und Limetten nebst Schale) und ätherischen Kräutern sowie einer an zerriebenen Kalk erinnernden Komponente abgelöst. Am Gaumen setzt sich der Eindruck nachhaltiger Frische fort, nach einem kurzen Abstecher in eher tropische Gefilde (eine Spur Ananas, dann unreife Mango) dann mediterrane Frucht (allen voran Agrumen) und Textur satt. Um Jeb Dunnucks Verdikt aus dem Vorjahr zu zitieren: „Einfach wunderschön gemacht“ und „ es gibt keinen Grund, die Flaschen nicht in den kommenden zwei bis drei Jahren zu trinken.“ Wer kann, der sollte: bevorraten und trinken! Ideal ab etwa 2025 und dann bis sicherlich 2035+. 67

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