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Weinmailing August 2022 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH LANGUEDOC

FRANKREICH LANGUEDOC Mansenoble RÉSERVE DU CHÂTEAU CORBIÈRES, ROUGE 2018 Das kulinarische Quartett: Grenache, Syrah, Mourvèdre und Carignan auf das Köstlichste vereint! FLA040218 Réserve du Château Corbières, rouge 2018 14% Vol. 20,66 €/l 15,50 € Kirschen und Kräuter, das ist der erste Eindruck, den diese Réserve du Château sowohl in der Nase als auch am Gaumen hinterlässt. Und wer in der Appellation Corbières, inmitten der schroffen Berghänge oberhalb der Mittelmeerküste also, von Wildkräutern spricht, der meint natürlich Garrigue und damit einen ganzen Strauß von aromatischen Eindrücken, der sich zu den saftigen dunklen Früchten gesellt – und den man sich in etwa als Mischung aus Lavendel, Wacholder, Thymian, Rosmarin und Salbei vorstellen kann. Dieser besondere Wein ist eine ausgeklügelte Cuvée aus den besten Rebsorten der Appellation: zunächst und vor allem Grenache, Syrah, Mourvèdre – also jene mit den Großbuchstaben „GSM“ abgekürzte typische Mischung, die im angelsächsischen Sprachraum gelegentlich augenzwinkernd mit „Gimme Some More“ übersetzt wird. Hinzu kommt ein guter Anteil an Carignan, der klassischen, einst in Verruf geratenen Traditionssorte im Corbières-Gebiet: Glaubte man vor vier Jahrzehnten noch, der damals weit verbreitete Carignan sei ein Unkraut, das es weitgehend zu beseitigen und durch sogenannte cépages améliorateurs zu ersetzen gelte (Grenache, Syrah, Mourvèdre), so haben inzwischen alle vier Rebsorten in diesem Wein zu friedlicher und höchst delikater Koexistenz gefunden. Denn es hat sich herausgestellt, dass insbesondere alte Carignan-Reben mit begrenzten Erträgen gerade in Cuvées wie diese Réserve nicht nur zu hoher Qualität, sondern auch zu eigenständigem Terroir-Charakter beitragen. Auf Château Mansenoble werden die vollständig entrappten Trauben einer 28 Tage langen temperaturkontrollierten Gärung unterzogen, bei der jede der vier Rebsorten separat in Edelstahltanks ausgebaut wird. Für gut die Hälfte der Cuvée folgt darauf eine einjährige Reifung in Eichenholz-Fässern. Das Ergebnis ist dieser köstliche, intensive Spitzen-Corbières von kräftiger, dunkelrubin-violetter Farbe, der neben saftigen Kirschen auch ein wenig nach schwarzen Johannisbeeren, Mineralien und Rauch duftet. Und der samtweich, elegant und körperreich und mit beachtlicher Länge über den Gaumen fließt. Ab sofort und bis 2028+. Die Bewahrer von Guido Jansegers († Mai 2022) Erbe: Alexandre Chekalin und Tatiana Korolchuk 46 PINWAND no 342 | August 2022

Mansenoble LANGUEDOC FRANKREICH CUVÉE „MARIE-ANNICK“ CORBIÈRES, ROUGE 2018 Mansenobles Cru namens „Cuvée Marie-Annick“ entsteht nur in den besten Jahren. Und dann ist dieser Wein eine echte Wucht! FLA040418 Cuvée „Marie-Annick“ Corbières, rouge 2018 14% Vol. 26,60 €/l 19,95 € Die Cuvée „Marie-Annick“, die als Hommage an Marie-Annick Jansegers-De Witte, Ehefrau und Partnerin des leider viel zu früh verstorbenen Guido Jansegers entstanden ist, wird nur in außergewöhnlich guten Jahren vinifiziert und ist so etwas wie die Auswahl der besten Früchte der „Réserve“. Tatsächlich sind es dieselben Weinberge auf Ton, Kalk und alluvialem Schwemmland rund um das Château, auf dem alte Reben von Syrah, Grenache, Mourvèdre und Carignan stehen, die Guido nutzt. Die Trauben werden immer komplett entrappt und gerebelt, bevor sie über rund 30 Tage hinweg Sorte für Sorte getrennt und temperaturkontrolliert vergoren werden. Wenn die „Réserve“ dann schon genügend Substanz hat, werden noch ein paar neue, wenig getoastete Fässer mit dem stärksten Konzentrat gefüllt. Tatsächlich wirkt der Wein im Duft dicht und konzentriert mit Anklängen von violetten Blüten, schwarzen Kirschen, Brombeeren und Cassis, auch ein wenig Kirschlikör scheint mit dabei zu sein und ebenso Wacholder, Tabak, schwarze Erde und trockenes Unterholz, ein wenig Pfeffer und ebenso Vanille, aber auch etwas Kühles und Steiniges in Verbindung mit ein wenig Garrigue. Was beim 2018er auffällt, ist, dass die Röstnoten und die süßen Noten, die das Holz in den vergangenen Jahrgängen immer recht auffällig mit in den Wein eingebracht hat, recht moderat erscheinen und eher mitschwingen als dominieren. Das macht den Wein von Beginn an äußerst elegant und trinkfreudig, zumal die Cuvée Cremigkeit mit kraftvollem, durchaus präsentem Gerbstoff verbindet und die Säure frisch und klar den Wein durchzieht. Dabei bietet die reife Frucht viel Substanz und eine große Saftigkeit, die begleitet wird von der typischen und auch hier sehr präsenten Urwüchsigkeit, die Weine der Corbières einfach mit sich bringen. Man denkt direkt an die Garrigue, an eine felsige Landschaft mit sommerlich trockener Erde, an Unterholz und an die Vorfreude, einen Blick auf das nahe Mittelmeer zu erhaschen. Und als würde von dort eine Brise in den Weinberg herüberwehen, findet sich eine feine Salzigkeit im langen Finale. Der Wein ist jetzt schon mit Genuss zu trinken, idealerweise sollte man ihn allerdings aktuell karaffieren. Potenzial von zehn bis 15 Jahren. 47

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