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Weinmailing August 2022 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND PFALZ

DEUTSCHLAND PFALZ Seckinger SAUVIGNON BLANC DD „PURE“, 2021 (BIO) DD: „DeiDesheimer“ Terroir! DPF101021 Sauvignon Blanc DD „Pure“, 2021 (BIO) 12% Vol. 19,86 €/l 14,90 € DE-ÖKO-039 Der Sauvignon Blanc der Brüder Seckinger stammt komplett aus Deidesheimer Lagen. Die Doppel-D-Angabe ist also weder Angabe einer Körbchengröße, noch Indiz für den Ausbau, sondern Herkunftsangabe. Weil er wie alle Weine der „Pure“-Linie eher unfiltriert und mit minimaler Schwefelzugabe auskommt, lässt Jonas Seckinger sich erst gar nicht auf eventuelle Diskussionen mit der Qualitätsweinkontrolle ein, die diesen Sauvignon Blanc als für einen Ortswein untypisch einstufen würde (in dieser Hinsicht hinkt der Weinbau in seiner Vorstellung von Qualität in den amtlichen Stuben noch ziemlich der vielleicht etwas zu (?) rasanten Entwicklung der neuen Winzergeneration nach) und deklariert diesen feinen Weißwein lieber gleich als Pfälzer Landwein. Der Sauvignon Blanc von rund 15-jährigen Reben wächst hier auf Buntsandsteinböden. Nach Handlese erfolgte eine mehrtägige Maischestandzeit mit anschließendem Ausbau in alten Eichenfässern unterschiedlichster Gebindegrößen. Das ist eine ziemlich puristische Handhabe für eine Rebsorte, die durch Kellertechnik bis zur Karikatur überschminkt werden kann – nicht von ungefähr trägt der Wein bzw. die ganze Serie daher die Bezeichnung „Pure“. Wir besuchten Jonas vergangenen September, kurz vor der Lese. Er stellte sich auf einen Jahrgang ein, der mit 2013 und 2016 vergleichbar wäre und freute sich auf ein „kühles Jahr“. Jetzt, wo wir das fertige Ergebnis im Glas haben, erfreuen wir uns über die Konservierung des 2021ers in seiner Essenz. Aus dem leicht trüben und daher matt gelbgoldenen Glas duftet es nach Zitronenmelisse, Bohnenkraut und Stachelbeeren. Keines der Aromen wirkt aggressiv. Der Verzicht auf Filtration wirkt hier wie ein Weichzeichner und kappt die stichigeren Komponenten junger Rebsortenvetreter. Am Gaumen bündelt sich die pure Stachelbeer-aromatik mit weißen Johannisbeeren, und gibt sich – durch den Ausbau im alten Holz befördert – kraftvoll und lässig. Dieser Wein besitzt Energie und Tiefe, wirkt durch die knochentrockene Vergärung salziger, je länger man ihn am Gaumen kreisen lässt und hallt mit einem Spritzer Limetten- und Pampelmusensaft aus. Ab sofort bis 2025+. PINOT GRIS R „PURE“, 2021 (BIO) Im besten Sinne unkonventionell: ein Pinot Gris mit Charakterspiel. DPF101321 Pinot Gris R „Pure“, 2021 (BIO) DIAM 11,5% Vol. 22,00 €/l 16,50 € DE-ÖKO-039 Von den Kalkadern und dem buntem Geröll des Ruppertsberges südlich von Deidesheim hatte der Pinot Gris R „Pure“ von 2021 der Seckinger einen äußerst spannenden Weg in die Flasche zurückzulegen. Ein Teil des Weines wurde vollreif gelesen, stand dann großzügige vier bis sieben Tage auf der Maische. Der andere Teil dagegen durfte länger hängen bleiben und Edelfäule ansetzen. Beide Teile wurden nach getrennter Reifung im Holzfass von elf Monaten verschnitten. Welche Ergebnisse aber zeitigt das im Glas? Um’s vorwegzunehmen: Nur die Allerbesten! Zart- und orangegelb, geringfügig trüb (Filtration muss sich ein Seckinger-Wein nicht gefallen lassen) läuft er ins Glas, expansiv und frisch steigt er in die Nase, verbreitet Eindrücke von Birne, Pfirsich und Grapefruit. Ein anfänglicher Ton von Kastanienhonig verliert seine dunkle Würze, wird zu Akazienhonig. Mit Temperatur wird die Frische im Duft, mag es auch Gewöhnung sein, milder und süßer. Den gesamten Mundraum erfüllt zuerst eine kräftige Säure, Tannine lassen an die Maischestandzeit denken und nehmen der Säure freilich jegliche Schärfe. Wäre da nicht Teil zwei dieses Meisterweines, gäbe es schon jetzt genügend Grund diesen Grauburgunder zu loben; so aber hält der Seckinger’sche Pinot Gris eine Überraschung bereit. Die Edelfäule beginnt hervorzutreten, lässt viel Raum, den Aromen wieder nachzuspüren. Die Birne verdichtet sich nun fast zur Essenz, dazu dann überbrühte Mandeln, der Honig zeigt sich nun von seiner mildesten Seite. Ob es nun eine Gleichzeitigkeit dieser Geschmäcker oder eine Oszillation ist (im Zweifel sind’s zwei Weine zum Preis von einem!), vermag man dabei kaum zu entscheiden. Lebendig, im edelsten Sinne organisch wirkt dieser Pinot Gris, das vermeintlich bescheidene classement „Landwein“ erscheint hier als neuer Zenit – und das ist schon ziemlich fantastisch! Ab sofort (große Gläser und etwas Belüftung schaden nie!) und mindestens bis 2028. 34 PINWAND no 342 | August 2022

Seckinger PFALZ DEUTSCHLAND SECKINGER „PURE“- PROBIERPAKET (6 Flaschen) Das „Pure“ Weinvergnügen DPF109821P Seckinger „Pure“-Probierpaket statt 88,30 € nur 79,95 € Das Weingut Seckinger ist das jüngste und das beste Weingut Niederkirchens. Die „Pure“-Serie der drei Brüder liefert einen vorzüglichen Überblick über dessen Stilistik. Stets unkonventionell, dabei anspruchsvoll und ebenso fordernd wie hedonistisch. Purer Weingenuss, bei dem auf technische Weinbehandlungsmittel wie Schönung und Schwefelung verzichtet wird. So entstehen hier sechs höchst individuelle, völlig eigenständige Weine. DAS 6ER-PAKET ENTHÄLT JE 1 FLASCHE: ► Riesling R „Pure“, 2020 (BIO) ► Chardonnay R „Pure“, 2021 (BIO) ► Sauvignon Blanc DD „Pure“, 2021 (BIO) ► Rosé R „Pure“, 2021 (BIO) ► Pinot Gris R „Pure“, 2021 (BIO) CHARDONNAY R „PURE“, 2021 (BIO) Idealer Boden und naturnaher Ausbau: Dieser Weißburgunder umarmt zum Gruß. DPF100921 Chardonnay R „Pure“, 2021 (BIO) DIAM 11,5% Vol. 22,00 €/l 16,50 € DE-ÖKO-039 So freundlich-jovial wird man selten von einem Weißburgunder gegrüßt. Kein Wunder! Hat Seckingers Weißburgunder „Vom Kalkstein“ auch ein wundervolles Leben vor der Flasche haben dürfen: ideale Böden (Wie sein Name schon verrät), liebevolle Pflege durch echte Naturversteher und ein nicht abträgliches Wetter. Er hat es sich in neuen Holzfässern gemütlich machen dürfen und ihm wurde seine Zeit gelassen, auf das er irgendwann spontan zu gären beginne. Joviale Grüße von Weinen? Wie sähe so etwas aus? Bereits im Moment des Einschenkens wird dem hoffentlich geräumigen Glas eine eine üppige Frucht entströmen. Apfel und Karamell zum Anfang, zarte Banane und Quitte im Gefolge. Es füllt sich mit diesen Düften eine morgentliche Backstube und Hefegebäck tritt hinzu – und was darf in keiner Backstube fehlen? Ein Hauch von Rauch selbstverständlich. Bei soviel Freundlichkeit lässt es sich kaum vermeiden, den ersten, großen Schluck dieses zart orange-gelben Weißburgunders zu nehmen. Eine kristallklare Säure, herzhafte Salzigkeit verraten, dass man zu gierig gewesen ist. Wartet man ein wenig, lässt man dem Wein etwas Zeit, wie seine Winzer es taten, gewährt man ihm eine gewisse Temperatur, dann verwandelt sich die Säure in einen weichen Flokati, auf dem die Fruchtaromen erst richtig zu tanzen beginnen können. Eine frisch angeschnittene Orange tritt auf. Die Quitte entkommt der Backstube, gelangt schließlich zur vollen Geltung und gestaltet den Abgang fast als Solistin, wäre da nicht noch ein unerschütterlicher (Salz-)Karamell. Und so wird man unversehens zum ABC-Trinker: Am besten (immer) Chardonnay (von Seckinger)! Ab sofort bis sicherlich 2027. Große Gläser sind empfehlenswert, sowie eine moderate Kühlung auf 10°C. 35

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