DEUTSCHLAND MOSEL Willi Schaefer GRAACHER RIESLING FEINHERB, 2021 Wenn „feinherb“ zum Fanal wird: ein perfekter Ortswein! DMO020921 Graacher Riesling feinherb, 2021 DV 10,5% Vol. 19,86 €/l 14,90 € Anders als der trockene Gutswein aus dem Hause Willi Schaefer besitzt der Graacher Riesling „feinherb“ noch einen Hauch Fruchtsüße. Eine Kategorie Wein, die wir so und so einzigartig fast nur an der Mosel finden. Christoph Schaefer interpretiert die Kategorie „feinherb“ genauso, wie sie schmecken sollte – perfekt ausbalanciert! „Es sind eigentlich zwei trockene Weine. Der Feinherbe hat nur etwas mehr Fruchtausprägung, der trockene Riesling ist durchgängig mineralisch,“. Auch dieser Wein stammt im Jahrgang 2021 komplett aus der Spitzenlage Graacher Himmelreich. Mitnichten sind die Parzellen für den Ortswein jedoch jährlich reserviert: „Alle Weinberge haben ein top Potenzial, man muss einfach schauen, was sie im jeweiligen Jahrgang abliefern. Oft entscheidet sich dann im Keller, bei der Fassprobe welche Qualität und welches Prädikat der Wein trägt.“ so Christoph Schaefer. Hier zeigt sich die Fruchtausprägung bereits im Bouquet etwas intensiver. Ein helles, von zitrischen Aromen geprägtes Panorama (Limette!) tut sich hier auf. Dazu ätherisch-frische Minznoten und ein Zug ins Mineralisch-Steinige, was dem ungemein lebhaftleichtfüßigen und seidigen Riesling eine zusätzliche Tiefendimension verleiht. Durch die so zarte wie animierende Fruchtsüße wirkt er gegenüber der trockenen Ortsweinvariante nochmals intensiver und länger, zumal im langen und komplexen Abgang. Die Präsenz, die feine Schieferwürze und wie sich alle diese Elemente, Frucht, Säure und Süße, scheinbar spielerisch verstehen und zu einer verführerischen Einheit verschmelzen – das ist schon enorm beeindruckend! Auch hier zeigt sich 2021 als berückend präziser, dabei ungleich energetischer Jahrgang voller Finesse und Eleganz, der sich glockenklar und strahlend präsentiert. Und das mit dem gewissen Charme nicht komplett trocken vergorener Rieslinge, die wie dieser Kandidat hier, mit weniger als 11 Vol.-.% Alkohol gerade so am Gaumen dahinzuschmelzen scheinen. Absolut superb! Trinkreif ab sofort bis nach 2030. „KULTPRODUZENT“ – STEPHAN REINHARDT („THE FINEST WINES OF GERMANY“) 26 PINWAND no 342 | August 2022
Willi Schaefer MOSEL DEUTSCHLAND GRAACHER DOMPROBST RIESLING KABINETT, 2020 (VERSTEIGERUNG) Ein Highlight: Der erste Versteigerungswein mit Kabinett-Prädikat der Gutsgeschichte! DMO022420 Graacher Domprobst Riesl. Kabinett, 2020 (VERSTEIGERUNG) 7,5% Vol. 166,60 €/l 124,95 € 94 Punkte: „Der 2020er Graacher Domprobst Riesling Kabinett #1 trägt die AP-Nummer 01 20 und wird noch in diesem Jahr versteigert. Die Nase ist klar, tief, intensiv und komplex und alles andere als reich oder schwer, trotz der perfekt reifen und eleganten Frucht. Diese Nase ist reintönig und dunkel, zeigt nasse Schiefer- und Feuersteinnoten mit sehr feinen Jod- Riesling-Aromen. Am Gaumen kristallin, rund und seidig, sehr raffiniert und ausgewogen, mit salzigem Abgang, mit feiner Frucht, strukturiert durch eine delikate und verspielte Säure, die weniger pikant ist als beim Domprobst Kabinett Nr. 3, aber sehr, sehr elegant und sehr anregend. Es handelt sich um einen intensiven Cru von sehr feinem und raffinierten Charakter.“ – Stephan Reinhardt (Robert Parker’s Wine Advocate) 97 Punkte: „Das Bouquet ist zunächst sehr rauchig, aber das ist wie bei der Blütenknospe, aus der sich die umhüllenden Düfte von weißem Pfirsich, Geißblatt und Ingwer entfalten. Für dieses Prädikat ist dieser Wein außerordentlich konzentriert und raffiniert, aber von einer enormen Spannung, die den Gaumen so hell wie eine Supernova erscheinen lässt, die am helllichten Tag am Himmel zu beobachten ist. Welch langer, seidiger Abgang!“ – Stuart Pigott (James Suckling) Auf Christophs Gespür für Wein ist Verlass! Wir waren sehr überrascht, als er uns bei der Jahrgangsprobe noch einen zweiten Domprobst Kabinett auf den Tisch stellte. „Ein Versteigerungswein.“ Es handelt sich um eine Fassselektion aus dem Domprobst, die derartig anders ausfiel, dass Christoph sie nicht verschneiden wollte. „Das war erstmals ein Fass, welches ähnlich wie bei der Domprobst Spätlese von der Komplexität und Vielschichtigkeit einfach völlig aus dem Rahmen fiel. Nur hatten wir Kabinett im Fuder!“ so Christoph. Es ist unser persönliches Highlight der Versteigerung, denn seit Jahren träumen wir von einer derartigen Variante. Wir haben die Reste beider Kabinette über mehrere Wochen geöffnet verkostet. Er ist einfach nochmals feiner, strahlender und vor allem länger im Nachhall als sein regulärer kleiner Bruder. Dort verweilt er regelrecht wie auf einem Plateau. Das Lagerpotenzial ist enorm! 600 Flaschen hat Christoph für die Versteigerung angestellt. Damit will er auch spekulativen Preisen entgegensteuern. Es könnte einer der begehrtesten Weine werden, nie gab es zuvor eine solche Variante. Daher müssen wir uns im Debütjahrgang ganz auf das eigene Gefühl verlassen und vor allem darauf, was uns dieser Wein wert ist! GRAACHER DOMPROBST RIESLING SPÄTLESE, 2020 (VERSTEIGERUNG) Das feinste Spätlese-Fuder des Jahrgangs 2020! DMO020720 Graacher Domprobst Riesling Spätlese, 2020 (VERSTEIGERUNG) 7,5% Vol. 233,24 €/l 174,93 € 96 Punkte: „Die 2020er Graacher Domprobst Riesling Spätlese #13 soll noch in diesem Jahr versteigert werden. Der Wein öffnet sich mit einem intensiven und konzentrierten Bouquet von vollreifen Rieslingtrauben, gemischt mit Grapefruit und Feuersteinaromen. Am Gaumen ist er ausladend und großzügig, eine reiche, aber sehr raffinierte und elegante, nahtlose Spätlese mit einem langen, intensiven und anregend salzigen Abgang. Wieder ein gro artiger Wein, der ein Gebot wert ist.“ – Stephan Reinhardt (Robert Parker’s Wine Advocate) 98 Punkte: „Fünf Faden tief! Machen Sie Ihren Kopf frei und lassen Sie die Aromen von Steinobst, Blumen und Brombeeren über sich ergehen, während Sie in diese ruhigen Tiefen eintauchen, in denen alles vorhanden ist, was diese Traube so besonders macht. Und das alles ist so schön verwoben! Die Süße unterstreicht all dies auf nahezu perfekte Weise.“ – Stuart Pigott (James Suckling) Die Versteigerungs-Spätlese (Nummer 13!) von Christoph Schaefer setzt der ohnehin grandiosen Kollektion aus dem Domprobst nochmal eins drauf. Streng genommen handelt es sich dabei um die „Basis“-Variante – nur trauen wir diesem Langstreckenläufer gleich noch einmal fünf bis zehn Jahre mehr Potenzial zu! Eine Spätlese mit wirklich einzigartiger Aura: Dieses chamäleonhaftes Changieren zwischen Fruchtintensität und Schieferduft – für uns einer der bestmöglichen Rieslinge aus dem Hause Willi Schaefer: höchst elegant, voller Finessen und von einer Dramaturgie, die nur entsteht (und nicht gemacht werden kann), wenn man den Weintrauben im Weinberg zuhört, ihnen die nötige Zeit gibt. 27
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