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Weinmailing August 2022 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND P FA L Z

DEUTSCHLAND P FA L Z Jülg SPÄTBURGUNDER „SCHWEIGEN“, 2020 Saftig und frisch, dabei spielerisch unbeschwert mit wunderbarer Länge DPF070720 Spätburgunder „Schweigen“, 2020 13% Vol. 24,00 €/l 18,00 € Wenn es um Johannes Jülgs Spätburgunder geht, geraten wir regelmäßig ins Schwärmen. Das beginnt schon beim Einstieg, dem Spätburgunder „vom Kalk“, und steigert sich exponentiell beim 2020er-Spätburgunder „Schweigen“, der bisher „Kalkmergel“ hieß. Beim „Schweigen“ kommt die Frucht ab diesem Jahr ausschließlich aus dem Heimatort der Jülgs und wird komplett im Barrique ausgebaut. Dass Johannes Jülg ein Händchen für den richtigen Holzeinsatz hat, kommt nicht von ungefähr, hat er doch im Burgund, auf der weltberühmten domaine Clos des Lambrays gelernt. Diese Erfahrung und noch viel mehr bringt er heute bei seinen Burgundern ein, die für uns zu den besten in Deutschland zählen. Wenn man dann noch die Qualität mit dem Preis in Beziehung setzt, dann ist ein Spätburgunder wie der 2020er-„Schweigen“ eigentlich nicht mehr zu toppen! Nach der Handlese wurde die Frucht, praktisch komplett entrappt spontan vergoren. Schließlich wurde der Pinot über 18 Monate hinweg in Barriques aus Zweit- bis Viertbelegung ausgebaut. Hier ist ein Spätburgunder entstanden, der zumindest uns vom ersten Moment an gefesselt und begeistert hat. Der granatrote Wein duftet ätherisch und intensiv nach Minze und Waldboden, Kirschen und Kirschkernen, roten Beeren und Waldbeeren, Berberitzen, Kräutern und Waldlaub. Der Holzeinsatz ist klar spürbar, dabei aber so elegant eingewoben, dass es schon im Duft eine Freude ist. Nicht zuletzt das Holz, aber auch der richtige Lesezeitpunkt und die Art des Ausbaus sorgen dafür, dass der Spätburgunder am Gaumen mit einem ultrafeinen Tannin aufwartet, das von einer subtilen Säure begleitet wird. Die Frucht, die von Kirschen dominiert wird, verbindet sich mit Kräuterwürze und kreidiger Mineralität. Der Wein wirkt spielerisch unbeschwert und fast schwebend am Gaumen und ist doch voller Substanz. Dabei bietet er als Ortswein eine sehr gute Länge. Was ein Niveau! Ein Glas für den Koch, den Gutswein für den coq au vin und der Abend hat das Zeug dazu, perfekt zu werden. Ab sofort ein Genuss und mit Sicherheit bis 2028+. © WOODY T.HERNER 12 PINWAND no 342 | August 2022

Jülg Die Auslieferung dieses Weins ist vorgesehen ab Herbst 2022 DÖRRENBACHER SPRINGBERG RIESLING 1. LAGE TROCKEN, 2021 Erste Lage, erste Klasse: Springberg DPF071621 Dörrenbacher Springberg Riesling 1. Lage trocken, 2021 13% Vol. 32,00 €/l 24,00 € Durch die letztjährige Aufnahme in den erlauchten Kreis des VDPs (Verein Deutscher Prädikatsweingüter) hat sich im Weingut Jülg einiges getan: Nicht nur, dass Vater und Sohn diese Auszeichnung sportlich nehmen und nun mehr denn je die Qualitätsschrauben anziehen (eine Aufnahme kann in etwas mit der Auszeichnung eines Sterns im Michelin Guide verglichen werden). Auch – so empfinden wir es – haben Werner und Johannes hierdurch nochmals an Selbstbewusstsein und Mut gewonnen. Am stärksten schlägt sich dies in diesjährigen Rieslingkollektion nieder. Ihr 1. Lage Riesling vom Dörrenbacher Springberg stammt von rund 30-jährigen Reben. Johannes hat ihn bewusst etwas wärmer vergoren, dann mit etwas Trub zu 50 % im alten Barrique und Tonneau vergoren, den Rest beließ er im Stahltank. Der Springberg ist die nördlichste Lage des Weinguts. Die Rebstöcke wurzeln hier in purem Kalk mit einer nur dünnen Humusauflage. Der vom Pfälzerwald geschützte, nach Osten exponierte Springberg zählt daher zu den kühlsten Lagen des Anbaugebiets – das ist hier auf jeden Fall cool climate. In Verbindung mit dem ohnehin klassischen Jahrgang ergibt dies einen hochpräzisen, sehr flintig und würzig duftenden Riesling, der die Frucht bewusst hintenanstellt. Ein Hauch Zitronen, etwas Meersalz und Karambole deuten sich an. Erst am Gaumen gesellt sich mit Kaktusfeigen ein Anflug von Exotik hinzu. Doch bleibt die Frucht dezent und eher mild am Rande. Denn über den Gaumen spannt sich ein schlanker und athletischer Riesling, dessen Brillanz und Stilistik und ein wenig an die Rieslinge vom Weingut A. Christmann aus der weiter nördlichen Pfalz (Mittelhaardt) erinnert. Ein höchst feiner, ausgesprochen trockener Riesling, der für uns zu den größten Errungenschaften der diesjährigen Kollektion im Weingut Jülg zählt. Ab sofort und bis 2033+. PFALZ DEUTSCHLAND ERSTE LAGE Die Auslieferung dieses Weins ist vorgesehen ab Herbst 2022 RECHTENBACHER PFARRWINGERT CHARDONNAY 1. LAGE, 2021 Chardonnay vom gelben Kalk mit Chassagne-Montrachet-Appeal DPF071721 Rechtenbacher Pfarrwingert Chardonnay 1. Lage, 2021 13% Vol. 33,33 €/l 25,00 € Dass Johannes Jülg ein Gespür für mineralischen und exzellenten Chardonnay besitzt, ist mit Einzug der „Opus Oskar“-Reihe kein Geheimnis mehr. Wir finden, dass er hiermit neben den Spätburgundern in den letzten Jahren seine Hauptkompetenz herausgearbeitet hat. Denn wenngleich es seit rund einer halben Dekade ungemein viele erstklassige Chardonnays aus Deutschland gibt, so darf sich das Weingut Jülg definitiv zu den Pionieren zählen, die seit Anbeginn die ausgereiftesten Wein vorzuweisen haben. Der Rechtenbacher Pfarrwingert, ein VDP 1. Lage Chardonnay ist ein neues Gesicht im Sortiment der Jülgs. Mit Aufnahme in den VDP füllen Werner und Johannes diesen Lagenwein nochmals genauer deklariert. Er stammt aus dem nördlichen Teil Schweigen-Rechtenbachs. 22,1 Hektar sind auf dieser Kalksteinlage klassifiziert. Johannes beherrscht den Einsatz von Holz hier meisterlich, der nur als eine flintige Komponente wahrnehmbar ist, aber dem Wein Raum und Tiefe verleiht. Obwohl die Reben noch vergleichsweise jung sind, besitzt der Wein eine außerordentliche Klasse. Er wirkt ausgewogen, in seiner mineralischen Expressivität und Flintigkeit nicht überzeichnet, sondern höchst attraktiv. Am Gaumen besticht er durch eine kreidige Erscheinung anstatt Fruchtnoten vorzugeben (wir erkennen einen Hauch von Ananas und Birne). Der Ausbau auf der Hefe verleiht der Nase Schmelz und Feinheit. Ein wunderbarer Wein, durchaus dem Chardonnay Opus-O nahekommend und sogar in seinen Grundzügen an einen Burgunder aus Chassagne-Montrachet erinnernd. Ab sofort, gerne 30-60 Minuten karaffieren. Höhepunkt wohl ab 2023 bis 2030. 13

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