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Weinmailing August 2022 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND P FA L Z

DEUTSCHLAND P FA L Z Jülg RIESLING „SCHWEIGEN“ TROCKEN, 2021 Kompromisslos klar und präzise ist dieser Terroir-Riesling vom Kalkmergel! DPF070121 Riesling „Schweigen“ trocken, 2021 DV 12% Vol. 20,00 €/l 15,00 € Am Riesling „Schweigen“ kann man am klarsten die veränderte Ausrichtung des Weinguts Jülg erkennen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Der erste ist, dass das Weingut nun Mitglied des renommierten VDPs geworden ist. Das hat zur Folge, dass sich Johannes Jülg natürlich den Richtlinien angepasst hat. Die besagen, dass es in der Qualitätspyramide eines Weinguts zunächst als Basis reinsortige Gutsweine, dann Ortsweine, Weine aus Ersten Lagen und Weine aus Großen Lagen gibt. Bisher war der Wein, der jetzt „Schweigen“ heißt, als „Kalkmergel“ ein Wein mit der Frucht aus Schweigen und Wissembourg. Die Trauben aus Wissembourg werden jetzt für den Gutswein verwendet, während Johannes Jülg für den Ortswein natürlich nur noch auf einen Ort, nämlich Schweigen zurückgreift. Um dem Wein mehr Dimensionen zu verleihen, hat er sich entschieden, die Traubenmenge der Großen Lage Springberg auf das Große Gewächs und den Ortsriesling „Schweigen“ zu verteilen. Das wertet den Ortswein spürbar auf. „Beim Riesling haben wir den Resetknopf gedrückt“, merkt Johannes zu den Änderungen an. „Wir waren mutiger, haben mehr Spontangärung zugelassen, weil das Lesegut top war. Leider waren die Erträge sehr gering, dafür aber mit sehr guter Reife“. Das Ergebnis ist auf wunderbar fordernde Art elegant und pur. Im Duft Kalk, grüne wie gelbe Birnen, Ananas, Weinbergpfirsich, Minze, Salzzitrone, Blütenpollen und ein wenig Feuerstein. Am Gaumen bietet der Riesling eine druckvolle Säure und vibrierender Mineralität. Besonders und neu ist das Gefühl von griffigem, kargem Gerbstoff am Gaumen, der sich mit einem feinen Schmelz von der Hefe verbindet. Im Finale findet sich viel Salz, viel Saft und der schon erwähnte Gerbstoff, was zu einer beeindruckenden Vielschichtigkeit führt. So kann es weitergehen, Johannes! Ab sofort ein Genuss und bis sicherlich 2032+. ORTSWEINE 10 PINWAND no 342 | August 2022

Jülg PFALZ DEUTSCHLAND WEISSBURGUNDER „SCHWEIGEN“, 2021 In sich ruhend, vielschichtig und ausdrucksstark! DPF070421 Weißburgunder „Schweigen“, 2021 DV 12,5% Vol. 20,00 €/l 15,00 € Johannes Jülgs 2021er-Weißburgunder „Schweigen“ bildet die zweite Stufe auf dem Weg vom Gutswein über den Ortswein (Schweigen) zum Lagenwein. Und selbstverständlich zeigt sich dies in einer deutlichen Komplexitätssteigerung. Aber nicht nur das. Der Weißburgunder „Schweigen“ wirkt auch gesetzter, ist in sich ruhend, entspannt und elegant. Die Frucht, die Johannes Jülg hier verwendet, wurde direkt gepresst und warm vergoren, um dann zu 60 % im Edelstahl und zu 40 % in gebrauchten 225er- und 500er-Fässern ausgebaut zu werden. Sechs Monate blieb der Wein auf der Hefe. Der Weißburgunder öffnet sich im Glas mit Noten von weißen Blüten, Pfirsichen, Birnen, Melonen und Mandeln sowie mit einem dezenten Hauch von Holz. Sowohl im Duft als auch am Gaumen wirkt die Frucht dezent, aber eindringlich. Entscheidend ist hier das Mundgefühl, das cremig ist mit einem zarten Gerbstoff und einer seidigen Säure. Der Wein ist mundfüllend, fast opulent ohne indes fett zu sein. Vielmehr wird das Opulente durchdrungen von einer klaren Mineralität, die für Spannung sorgt. Jülgs Weißburgunder „Schweigen“ von 2021 ist ein eindringlicher, langer und tiefer Wein, der nicht zwingend eine Speisenbegleitung benötigt, bei weißem Fleisch, Fisch oder Geflügel mit einer cremigen Saucen aber noch eine Dimension hinzugewinnt. Ab sofort und bis leicht 2030+. CHARDONNAY „SCHWEIGEN“, 2021 Ein Wein voller Frucht, Saft und feiner Salzigkeit! DPF072121 Chardonnay „Schweigen“, 2021 DV 13,5% Vol. 21,33 €/l 16,00 € Der Chardonnay ist in Schweigen längst zu einer der interessantesten weißen Rebsorten geworden, weil die Bedingungen auf den hiesigen kalkreichen Böden ideal sind und man in direkter Nähe zu Frankreich natürlich auch schon sehr früh Erfahrungen gesammelt hat. Dieser hier stammt von fünf bis 25 Jahre alten Reben, deren Trauben Johannes Jülg direkt presst, recht warm vergärt und auf der Hefe ausbaut. Er mischt dazu eine Partie aus dem Edelstahl mit einer aus dem Holz. Ausgebaut wird der Wein ein halbes Jahr. Was hier auffällt, ist die Menge an saftiger Frucht von etwas weißfleischigem Steinobst, viel Zitrusfrucht und einem Hauch Ananas. Unterlegt ist das mit einer kreidigen Note, etwas Feuerstein und Holz. Am Gaumen wird es dann so saftig, als würde man in einen festen Weinbergpfirsich, garniert mit Zitronenscheiben beißen. Alles wirkt rund, saftig, seidig und balanciert. Im Gegensatz zum auskleidenden und vollen Weißburgunder „Schweigen“, ist der Chardonnay linearer, druckvoller und fester, die Frucht deutlich zitrischer mit Noten von grüner Ananas. Zudem erscheint der Chardonnay noch etwas salziger und kristalliner in seiner Struktur, die von einer deutlichen Säure getragen wird. Der Chardonnay ist eindeutig weniger opulent und sinnlich als der Weißburgunder. Dafür aber bietet er mehr Saftigkeit, zitrische Frucht und Trinkfluss. Wie man sich hier entscheiden mag, ist eine Frage des eigenen Geschmacks. Wunderbar intensiv sind beide Weine.. Ab sofort und bis 2028 und darüber hinaus. 11

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