PINwand 339

DEUTSCHLAND RHEINHESSEN

DEUTSCHLAND RHEINHESSEN Wagner-Stempel „OBWOHL ER AUS DEM MILDEN RHEINHESSEN KOMMT, HAT ER EINE EXTREM NORDISCHE PERSÖNLICHKEIT.“ –JAMES SUCKLING SIEFERSHEIM HEERKRETZ RIESLING SPÄTLESE, 2021 (BIO) „Es gibt so Tanks im Keller, da male ich dann auch gerne mal ein Herz drauf.“ – Daniel Wagner DRH071721 Heerkretz Riesling Spätlese Große Lage, 2021 DV 7,5% Vol. 25,33 €/l 19,00 € DE-ÖKO-022 „Das hier ist gerade so Wein geworden“ schmunzelt Daniel bei unserer Jahrgangsprobe im idyllischen Vorhof des Weinguts. Damit spielt er auf die Leichtigkeit und tänzelnde Art dieses 7,5-Vol-%-leichten Rieslings an. Die Spätlese aus der Siefersheimer Heerkretz hat es in sich, kein Wunder dass Daniel dass Fässchen mit einem Herz markierte. Diesen Ausdruck purer Freude über das Resultat harter Arbeit markieren wir daher begeistert mit einem „Coup de Cœur“! Aus dem spätreifenden Jahrgang 2021 hat Daniel mit Ganztraubenpressung diese noble Spätlese gewonnen. Die Presstechnik erlaubte es, die Säurestruktur der Rieslingtrauben zu bewahren. Genau deshalb spannt sie sich auch wie ein Bogen am Gaumen entlang. Doch zunächst wollen wir vom fabulösen Duft berichten, den diese seidige Spätlese verströmt. Ganz zart zeigt sie sich hier, Pfirsichhaut und Akazienhonig tauchen auf, vielleicht ein Hauch Meyer-Zitronen. Das Bouquet ist der Inbegriff von frühlingshaftem Duft und pure Finesse. Genau diese zitronige, ja fast sorbetartige Frische verströmt sie auch am Gaumen, wo die rassige Art, für die wir Riesling so schätzen, nach einigen wärmeren Jahrgängen sehnlich erwartet zur Geltung kommt. „Das ist wirklich eine der besten Spätlesen, die wir jemals gemacht haben.“ resümiert Daniel. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Diese „interstellare“ Spätlese wird mühelos über zwei Dekaden reifen. Genuss bietet sie allerdings schon jetzt! SIEFERSHEIM HEERKRETZ RIESLING AUSLESE, 2021 (0,5L) (BIO) Zaubrisches Süßwein-Elixier aus der GG-Parzelle! DRH071021F Heerkretz Riesling Auslese Große Lage, 2021 (0,5l) 7% Vol. 62,00 €/l 31,00 € DE-ÖKO-022 Daniel Wagner legt es nicht darauf an jedes Jahr einen Süßwein zu produzieren. Wenn die Qualität stimmt, es ausreichend gesunde Trauben gibt, dann geht er mit seiner Truppe gern nochmals durch die Reihen der Heerkretz. Im Jahrgang 2021 erkannte Daniel gleich, dass in der Heerkretz perfektes Lesematerial hing, doch waren die Mengen gering. Also sortierte er über mehrere Tage mit seiner Lesetruppe in einem zweiten Eimer stets die rosinierten und von Botrytis beschenkten Rieslingtrauben. Keine 50 Liter waren dies pro Tag. Am Ende ergab dies lediglich einen 500-Liter- Tank. Weil diese parallel zum trockenen Großen Gewächs eingefahren wurden bezeichnet er diesen Wein auch gerne als „das restsüße GG“. Kein Wunder erhielt er hierfür im Vorjahr satte 99 Punkte von Stuart Pigott (James Suckling). Diese Auslese ist einfach pure Perfektion! Sie duftet so fein und klar aus dem Glas, erinnert in der nach Birnennektar duftenden Nase ein wenig an Moscato d’Asti. Weiße Blüten und Amalfizitronen unterstüzen diesen Eindruck. Am Gaumen, da gleitet der Riesling seidig und mit Zen-artiger Balance über die Zunge. Es handelt sich um eine besonders helle und strrahlende Auslese, deren ein Drittel Botrytistrauben zur enormen Dichte und Komplexität beitragen. „Seit 2008 setzt Daniel auf biologische Wirtschaftsweise. Und er hat ein exzellentes Team um sich geschart, mit dem zusammen er die hohe Produktqualität nicht nur halten, sondern auch noch verbessern kann.“ heißt es in der aktuellen Ausgabe des Vinum Weinguide für 2022 über den Siefersheimer Winzer. Derart perfekte Weine wie dieser bestätigen den Eindruck. Wagner-Stempel legt hier seit einigen Jahren konstant zu! Ab sofort und bis 2048+. 18 PINWAND no 339 | Mai 2022

Wagner-Stempel RHEINHESSEN DEUTSCHLAND SIEFERSHEIM PINOT NOIR, 2020 (BIO) „Pinot Noir ist mein Hobby.“ – Daniel Wagner DRH071820 Siefersheim Pinot Noir, 2020 12,5% Vol. 25,33 €/l 19,00 € DE-ÖKO-022 Man sollte im Blick behalten was Daniel Wagner fast beiläufig als „sein Hobby“ bezeichnet. Vorletztes Jahr zeigt er uns erstmals seine ersten Spätburgunder aus den 2ha Parzellen, die sich im Weingutsbesitz befinden. Vergangenes Jahr präsentierten wir dann den ersten, wie wir empfanden, salonfähigen Wurf und nun im dritten Jahrgang hat Daniel bereits eine Steile Lernkurve bewiesen, die uns immer neugieriger werden lässt, wenn es um die Rotweine des Hauses geht. Einen großen Pinot Noir möchte eigentlich jeder Winzer einmal vinifizieren. Wir kennen jedenfalls keinen, der nicht höchsten Respekt vor der divenhaftesten aller Rebsorten besitzt. Beim Ortswein, dem Sierfersheimer Spätburgunder, spürt man gleich die hochinteressante Herkunft. Die Reben, eine sélection massale aus Burgund, wachsen auf ehemaligen Austernbänken (auch Haifischzähne lassen sich im Weinberg finden!). Sie liefern auch nachts eine gute Wärme und lassen die Trauben auch in kühlen Jahrgängen gut ausreifen. Den 2020er-Jahrgang hat Daniel zu rund einem Drittel mit Ganztrauben und direkt im Barrique, das anschließend für den Ausbau verwendet wurde, vergoren. Das Ergebnis ist ein Spätburgunder, dessen „seriöse Tanninstruktur“ James Suckling bereits im Vorjahr begeistert hatte. Er zeigt sich maskulin, duftet nach Mokka, Unterholz und Rosenblätter. Erst mit Luft lugt eine saftige dunkle Frucht hervor. Trotz der fleischigen Tannine schätzen wir gerade die Saftigkeit dieses Rotwein, die engmaschige Struktur und Frische, welche die Rappenvergärung mit sich bringt. „Im Prinzip suche ich Leichtigkeit, Säure und Frische sowie eine zart reduktive Art, so wie im Burgund.“. Das ist Daniel beim Siefersheimer Pinot Noir auch dieses Jahr wieder so hervorragen gelungen, dass wir diesen bemerkenswerten Wein unbedingt in unser Sortiment aufnehmen mussten. Kraftvoller Spätburgunder, der zwischen 14–16 °C aufblüht. Ab etwa 2023 bis gut 2030. 19