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Weinmailing Ausgabe Mai 2022 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH SÜDLICHE

FRANKREICH SÜDLICHE RHÔNE Saint Cosme „LITTLE JAMES’ BASKET PRESS“ VDF, ROUGE (2020) (BIO) „Little James“ – zu Recht einer der beliebtesten „Spaßweine“ Frankreichs! FRS070820 „Little James’ Basket Press“ VdF, rouge (2020) DV 14% Vol. 10,53 €/l 7,90 € FR-BIO-01 Erinnern Sie sich noch an Ihre erste Begegnung mit „Little James“? Wir waren hin und weg, als wir den Wein vor vielen Jahren zum ersten Mal bei unserem langjährigen Freund und Partner Louis Barruol probieren durften. Der Meister des Gigondas und Châteauneuf-du-Pape hatte eine Solera mit Grenache aus unterschiedlichen Appellationen begonnen. Soleras kennt man vor allem vom Sherry, doch auch in der Champagne hat die Solera Tradition. Sie funktioniert im Prinzip so, dass man größere Mengen Wein ausbaut und alles, was man irgendwann unten abzapft, oben aus einem neuen Jahrgang hinzugibt. So vermischt sich der neue Jahrgang immer mit älteren Weinen. Vor mehr als 20 Jahren hat Barruol damit begonnen. Vor ein paar Jahren kam eine neue Solera hinzu, die jeune solera. Und aus der stammt der „Little James’ Basket Press“ mit dem heute schon zum Kult gewordenen Etikett. Es zeigt die „Basket Press“, die Korbpresse, die traditionellste Variante heute üblicher Pressen. Der „Little James“, wie ihn Familie und Freunde nennen, ist eine saftige Grenache mit hohem Spaßfaktor und viel Trinkvergnügen. Der Wein ist die Quintessenz aus 14 Generationen Winzerkompetenz und der Idee, in einer Domaine, die 100-Punkte-Weine erzeugen kann, einen charakterstarken vin de soif zu erzeugen. Genau das ist Louis Barruol blendend gelungen. Der dunkle Wein, der 2020 abgefüllt wurde, duftet nach frischer dunkler Frucht von Himbeeren, Kirschen, Brombeeren und ein paar Pflaumen mit einem guten Schuss Hefe und Garrigue. Am Gaumen ist er so frisch und so rund, wie es sich für einen „Wein gegen den Durst“ geziemt. Der Wein läuft ohne Widerstand die Kehle hinunter mit seiner lebendigen Ader und der feinen Würze. Das ist einfach blendend gemacht. Diesen Wein kann man schon jetzt und sicher bis 2024 genießen. © Marc Ginot 12 PINWAND no 338 | Mai 2022

Saint Cosme SÜDLICHE RHÔNE FRANKREICH CÔTES-DU-RHÔNE, ROUGE 2021 Großartiger Côtes-du-Rhône von Saint Cosme aus dem Jahrgang 2021! FRS070321 Côtes-du-Rhône, rouge 2021 14,5% Vol. 13,20 €/l 9,90 € FRS070321M Côtes-du-Rhône, rouge 2021 MAGNUM 14,5% Vol. 26,00 €/l 19,50 € Um es vorweg zu nehmen: Man dürfte wohl kaum einen besseren Côtes-du-Rhône aus dem Jahrgang 2021 zu diesem Preis finden: Was Louis Barruol für unter zehn Euro anbietet, ist sensationell. Überhaupt: Was dieser famose Winzer auch anfasst, es scheint ihm immer zu gelingen. Obwohl Barruols Spezial-Disziplin eigentlich die Grenache ist, entlockt er der Syrah die allerbesten Seiten und sämtliche Vorzüge. Für seinen Côtes-du-Rhône nahm Louis Barruol Syrah-Trauben aus Weinbergen in Vinsobres und Châteauneuf-du-Pape von kalkhaltigen Sandböden, roten Lehmböden und Kieselböden, die in der Gegend „galets roulés“ genannt werden. Der rote Untergrund verleiht der Syrah Kraft und Intensität, während die sandigen Böden für Finesse und Mineralität sorgen. Die Trauben wurden nur teilweise entrappt und spontan vergoren, der Most wurde im Edelstahl ausgebaut, um die Frische zu erhalten. Mit dem Jahrgang 2021, sagt Barruol, sei er zum Ursprung zurückgekehrt und zum eigentlichen Charakter seiner Côtes-du-Rhône-Weine, so wie er sie Ende der 1990er-Jahre gekeltert habe. Rubinrot im Glas, aus dem gleich intensive Aromen strömen nach purer Frucht, Brombeere, Blaubeere, Schwarzkirsche, etwas Erdbeerkompott, etwas Fleischsaft, Lakritz, Bleistiftmine, Oliven, Lorbeerblätter, etwas Nougat und Speck. Setzt am Gaumen rund und saftig an mit guter Substanz und balancierender Säure. Die Gerbstoffe sind mürbe und auch so kompakt, dass sie für Struktur und weitere Reife-Reserven sorgen. Entwickelt im Glas zunehmend Würze, getrocknete Kräuter kommen auf, Oliventapenade, reife Brombeere, Schwarzkirsche und Schlehe, Gewürze, etwas Kurkuma. Auch die Böden zeigen ihren Ausdruck mit Noten von Fleischsaft, man meint Eisen schmecken zu können, auch etwas Salziges, erkennbare Mineralität, die das Geschehen akzentuiert. Da wird einiges geboten am Gaumen, fleischig, konzentriert und voluminös, aber zugleich auch energiegetragene und belebende Frische. Erstaunlich viel Tiefgang und langanhaltender Ausklang. Wow, das ist ein großzügiges Geschenk des Winzers an seine inzwischen riesige Fangemeinde. Das ist Highend in diesem Segment und in der Unter-zehn-Euro-Kategorie schwerlich zu toppen. Großes Kompliment, Monsieur Barruol! Ab sofort, sicher bis 2027 und länger. „LES DEUX ALBION“ CÔTES-DU-RHÔNE, ROUGE 2020 (BIO) Die Stärken dreier roter Rebsorten in einer magischen Cuvée! FR-BIO-01 FRS070420 „Les deux Albion“ Côtes-du-Rhône, rouge 2020 15% Vol. 19,33 €/l 14,50 € FRS070420M „Les deux Albion“ Côtes-du-Rhône, rouge 2020 MAGNUM 15,5% Vol. 19,66 €/l 29,50 € Louis Barruol, der mit Saint Cosme das beste Weingut von Gigondas führt, ist ein kluger und charismatischer Winzer, der nicht aufhören kann, sich Gedanken über seine Weinberge und Weine zu machen. Für seine rote Cuvée „Les Deux Albion“ aus 2020 – das hervorragende Pendant in Weiß aus dem Jahrgang 2021 sollten Sie sich übrigens keinesfalls entgehen lassen! – ließ er die Trauben von Syrah, Grenache Noir und Mourvèdre zusammen sechs Wochen lang im Zement vergären, weil der Wein dadurch einen anderen Fruchtcharakter bekommt. Das habe etwas von Alchemie und sei nicht immer zu erklären, sagt der Winzer: „Dieses Experiment zeigt mir, dass sich in der Natur alles um Verwandlung und Umwandlung dreht.“ Diese Methode hat Louis Barruol übrigens nicht erfunden, wie er gerne zugibt, sie wurde schon in der Generation seines Großvaters angewandt. Aber Barruol interpretiert bekanntes Wissen neu mit seinem Können und experimentellen Gestus. Nach der Vergärung wurde der Wein weiter im Zement und konischen Holzfässern ausgebaut und unfiltriert abgefüllt. Die Reben stehen vor allem in einem alten Weinberg in Cairanne auf Schwemmböden mit Kalkmergel, Kieseln und Lehmauflage. „Les Deux Albion“ öffnet sich im Duft mit Noten von Waldbeeren, vor allem Himbeere, Brombeere, Schwarzkirsche, getrockneten Kräutern, Thymian und wilder Rosmarin, man meint den Weinberg in der Sommerhitze riechen zu können, Pfingstrose, Veilchen und Lebkuchen, auch Tabak, Trüffel und gebratener Schinken. Am Gaumen intensiv fruchtig, alle drei Reben bringen ihre Aromen ein, Schwarzkirsche, Brombeere, Holunder, Himbeeren und Erdbeeren, etwas Kaffeelikör und Süßholz spielen mit. Entfaltet sich beinahe mollig, mit süßlichem Extrakt und warmem Charakter, aber auf einer mineralischen Folie, die einen kühlen Zug trägt. Der Gerbstoffe sind weich und mürbe, gute Dichte und Spannung, konsistent und lang. Ein Wein mit einer deutlichen Botschaft, die packend von seiner Herkunft erzählt. Wie immer bei Louis Barruol gilt die Formel: Viel Wein, viel Charakter, kleiner Preis. Da hat die Natur bei der Vergärung der Trauben einen verdammt guten Job gemacht und das Beste der Syrah, Grenache und Mourvèdre im „Les Deux Albion“ zusammengefügt! Ab sofort und bis sicherlich 2028. 13

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