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Kellermailing 2019 - Offerte

Keller 2018: Ein Bilderbuch-Jahrgang!

KELLERMAILING

KELLERMAILING 2019 Weingut Keller Next Generation INTERVIEW MIT FELIX KELLER WANN HAST DU DENN ANGEFANGEN, SELBST WEINE ZU MACHEN? Mein erster Wein, den ich selbst ganz alleine gemacht habe, war eine Rotweincuvée aus dem Jahrgang 2007 und eine Grauburgunderbeerenauslese, allerdings aus Spaß an der ganzen Sache, nicht für den offiziellen Verkauf. Bei diesen Weinen habe ich alles allein gemacht, ich hatte da natürlich noch keine Erfahrung, habe aber natürlich bei meinem Papa schon viel abschauen können. Danach habe ich immer weiter experimentiert. Richtig ernsthaft wurde es dann 2015, zu dem Zeitpunkt war ich noch in der Schule, aber es war klar, dass ich das beruflich machen werde. Und dann habe ich mich natürlich ernsthaft damit beschäftigt, warum ich etwas so und so mache und was das für Auswirkungen hat, zumal ich da auch bessere Kenntnisse über die Zusammenhänge hatte. NACH DEINEM ABI, WAS HAST DU DANN GEMACHT? Ich wollte erstmal weg aus dem elterlichen Betrieb, um zu schauen, was andere Winzer andersmachen, aber auch um herauszufinden was ich selbst gerne machen möchte. Was ist mein persönlicher Stil, welche Weine mag ich. Dann habe ich meine Ausbildung begonnen, ich bin 1 Jahr zu Von Buhl gegangen. Dort hat mich die Zusammenarbeit mit Mathieu Kaufmann enorm stark geprägt und meine Liebe zum Sekt hat sich immer mehr entfaltet. Ein weiteres Jahr war ich bei Schönlebers an der Nahe : Eine tolle Familie, ein großartiges Team und viel richtig harte Arbeit – eine super Zeit für mich aus der ich unheimlich viel mitnehmen konnte. 32 Mai 2019

Weingut Keller KELLERMAILING 2019 Dazu kommen noch verschiedene Praktika, so war ich bei Julian Haart an der Mosel oder etwa bei Bérèche in der Champagne. Daneben habe ich auch noch zu Hause im Betrieb mitgearbeitet und dort auch mehr Verantwortung übernommen. Und im Herbst werde ich dann mit meinem Studium an der Weinbauschule in Geisenheim beginnen. Dort werde ich auch die Chance haben, gemeinsam mit Theresa Breuer im Berg Roseneck zusammenzuarbeiten und als Ausgleich zur Theorie meinen eigenen Wein abzufüllen. WIE SIEHT DER IDEALE WEIN AUS, DEN DU DIR VORSTELLST? Ich bevorzuge ganz klar die eher feinere Stilistik bei den Weinen, mit einer guten Struktur bei moderaten Alkoholwerten und filigraner Säure. Das Schlagwort könnte vielleicht ‚Präzision‘ sein. WIE GEHT ES DENN AUF DEM WEINGUT KELLER MIT DIR WEITER? WELCHE ROLLE SPIELST DU DORT INZWISCHEN? Ich habe neben dem Riesling ein Faible für die Burgunder-Rebsorten, darauf werde ich den Fokus legen, ich denke auch, dass wir hier noch Luft nach oben haben. Hier werde ich auch neue Sachen ausprobieren, ich habe viele Ideen. Bei den Weinen, die ich verantworte, habe ich wirklich das letzte Wort, und es ist klar, wenn ein Wein meinen Ansprüchen nicht genügt, dann füllen wir das nicht ab, selbst wenn Klaus Peter es anders sieht. Bei den Burgundern in der Reserve-Linie etwa mache ich alle Handarbeiten im Weinberg selbst, kümmere mich auch alleine um den kompletten Ausbau, da gebe ich nichts in fremde Hände, das ist 100% Felix sozusagen. Das ist einfach meine Leidenschaft und mein Anspruch, alles selbstständig zu machen. AN WELCHEN PROJEKTEN ARBEITEST DU DENN IM MOMENT? Im Jahrgang 2018 verantworte ich die Reserve-Burgunder-Linie aus unserem Weingut komplett alleine. Einerseits den ‚Grauburgunder Reserve‘ (siehe folgende Seite), daneben auch die Weißburgunder Reserve, dazu soll in Zukunft noch eine Chardonnay-Reserve hinzukommen, sobald die Qualität passt. Und nicht zu vergessen ist das Thema Sekt, den ich 2018 in kleiner Auflage gemacht habe und der nun 60 Monate Zeit auf der Hefe bekommen soll. Das sind die ersten Schritte. Man darf auch im Bereich Pinot Noir noch etwas erwarten, da möchte ich mich noch mehr einbringen. WAS TRINKST DU SELBST AM LIEBSTEN? Am meisten Chardonnay, Riesling und Pinot, also ganz klassisch. Das ist das, was mich am meisten berührt, was ich am liebsten trinke und was mich auch besonders interessiert. WAS WAR DIE ERINNERUNGSWÜRDIGSTE FLASCHE, DIE DU VERGANGENES JAHR GETRUNKEN HAST? Das könnte wohl ein 2002er Krug Clos du Mesnil aus der Champagne gewesen sein. 33

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