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Interview mit Felix Keller

Weingut Keller - Next Generation

Dazu kommen noch

Dazu kommen noch verschiedene Praktika, so war ich bei Julian Haart an der Mosel oder etwa bei Bérèche in der Champagne. Daneben habe ich auch noch zu Hause im Betrieb mitgearbeitet und dort auch mehr Verantwortung übernommen. Und im Herbst werde ich dann mit meinem Studium an der Weinbauschule in Geisenheim beginnen. Dort werde ich auch die Chance haben, gemeinsam mit Theresa Breuer im Berg Roseneck zusammenzuarbeiten und als Ausgleich zur Theorie meinen eigenen Wein abzufüllen. WIE SIEHT DER IDEALE WEIN AUS, DEN DU DIR VORSTELLST? Ich bevorzuge ganz klar die eher feinere Stilistik bei den Weinen, mit einer guten Struktur bei moderaten Alkoholwerten und filigraner Säure. Das Schlagwort könnte vielleicht ‚Präzision‘ sein. WIE GEHT ES DENN AUF DEM WEINGUT KELLER MIT DIR WEITER? WELCHE ROLLE SPIELST DU DORT INZWISCHEN? Ich habe neben dem Riesling ein Faible für die Burgunder-Rebsorten, darauf werde ich den Fokus legen, ich denke auch, dass wir hier noch Luft nach oben haben. Hier werde ich auch neue Sachen ausprobieren, ich habe viele Ideen. Bei den Weinen, die ich verantworte, habe ich wirklich das letzte Wort, und es ist klar, wenn ein Wein meinen Ansprüchen nicht genügt, dann füllen wir das nicht ab, selbst wenn Klaus Peter es anders sieht. Bei den Burgundern in der Reserve-Linie etwa mache ich alle Handarbeiten im Weinberg selbst, kümmere mich auch alleine um den kompletten Ausbau, da gebe ich nichts in fremde Hände, das ist 100% Felix sozusagen. Das ist einfach meine Leidenschaft und mein Anspruch, alles selbstständig zu machen. AN WELCHEN PROJEKTEN ARBEITEST DU DENN IM MOMENT? Im Jahrgang 2018 verantworte ich die Reserve-Burgunder-Linie aus unserem Weingut komplett alleine. Einerseits den ‚Grauburgunder Reserve‘ (siehe folgende Seite), daneben auch die Weißburgunder Reserve, dazu soll in Zukunft noch eine Chardonnay-Reserve hinzukommen, sobald die Qualität passt. Und nicht zu vergessen ist das Thema Sekt, den ich 2018 in kleiner Auflage gemacht habe und der nun 60 Monate Zeit auf der Hefe bekommen soll. Das sind die ersten Schritte. Man darf auch im Bereich Pinot Noir noch etwas erwarten, da möchte ich mich noch mehr einbringen. WAS TRINKST DU SELBST AM LIEBSTEN? Am meisten Chardonnay, Riesling und Pinot, also ganz klassisch. Das ist das, was mich am meisten berührt, was ich am liebsten trinke und was mich auch besonders interessiert. WAS WAR DIE ERINNERUNGSWÜRDIGSTE FLASCHE, DIE DU VERGANGENES JAHR GETRUNKEN HAST? Das könnte wohl ein 2002er Krug Clos du Mesnil aus der Champagne gewesen sein.

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