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PINwand Nr 325

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Weinmailing Ausgabe Juli 2021 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinhändler des Jahres 2010 & 2019 - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND PFALZ

DEUTSCHLAND PFALZ Rebholz KASTANIENBUSCH RIESLING GG, 2020 (BIO) Ganzer Stolz der Familie Rebholz und das Kernstück der legendären Lage! DE-ÖKO-003 DPF030620 Kastanienbusch Riesling Großes Gewächs, 2020 (BIO) 76,00 €/l 57,00 € DPF030620M Kastanienbusch Riesling Großes Gewächs, 2020 (BIO) MAG 80,00 €/l 120,00 € DPF030620D Kastanienbusch Riesling Großes Gewächs, 2020 (BIO) DM 83,33 €/l 250,00 € Der Birkweiler Kastanienbusch ist eine der berühmtesten Einzellagen an der Südlichen Weinstraße, im Grunde der ganzen Pfalz. Das Große Gewächs stammt aus einem steilen Südhang, der im Westen dieses natürlichen, windgeschützten und heißen Talkessels von den namensgebenden Esskastanienbäumen begrenzt wird. In diesem Herzstück der mit 320 Metern höchsten Pfälzer VDP-Großen Lage besteht der Boden aus vor Millionen Jahren entstandenem Rotliegendem. Während das sehr warme Klima für kraftvolle Weine mit feiner Frucht sorgt, die subtile Nuancen von Heublüten aufweisen, addiert der Rotschiefer kräutrige Würze – und, klar, Struktur und Mineralität. Eigentlich, so zeigt die Erfahrung bei Rebholz, braucht er ein wenig Zeit, um sein volles Aromenpotenzial zu entfalten. In den 3,5 Hektar Weinlagenbesitz kann aufgrund der Steilheit nur manuell geerntet werden und die Trauben werden in Körben zum Wagen getragen. Erst nach dem Vergären entschied das Weinkeller-Team, welche Partien in dieses von Liebhabern stets gesuchte Kastanienbusch-Große Gewächs wandern. Nach 24 Stunden Maischestandzeit, wie generell bei allen Weinen, wurde der Wein vollständig im Edelstahl vergoren. Beim Kastanienbusch kommt eine eigene Selektionshefe zum Einsatz, weil er schlechter auf Spontanvergärung reagiert und auf jeden Fall zügig vergären soll, © Nathalie Dautel in Subskription, Auslieferung ab September 2021 auch um keinen Langgärer mit Bitternoten zu erhalten. Der Wein wird schnell von der Hefe genommen, damit er nicht breit wird und von seiner charakteristischen Präzision verliert. 2018 erntete das Große Gewächs satte 19/20 Punkten im Weinwisser, zählte damit zu den absoluten Jahrgangsfavoriten eines von Wärme geprägten Jahres. 2019 – ein Jahr, das analytisch ähnlich warm war – stand mit 99 Punkten (James Suckling) ebenso auf dem Siegertreppchen. Und nun kommt 2020, erneut ein warmes und trockenes Jahr … in dem der „Keschtebusch“ mit aller Macht auftrumpft und beweist, warum wirklich große Lagen ihren legendären Ruf zementiert haben: Sie schweben über den Jahren. Feingliedrig und würzig duftet es hier aus dem Glas, expressiv, mit einem Wechselspiel aus Introvertiertheit und Extrovertiertheit. Ein zaghaftes Hervorlugen? Nicht unbedingt, eher eine Andeutung von Größe, eine Vorahnung von dem, was auf uns zukommen wird, woran wir teilhaben dürfen! Allein die Würzexplosion am Gaumen, das feine phenolische Spiel, die Markanz, die sich hier nochmals von den restlichen, in ihrer Struktur eher seidigeren Großen Gewächsen abhebt – all dies sind Attribute, die uns den Kastanienbusch in seiner Eigenständigkeit erkennen lassen. Ein eleganter Riesling, der trotzdem Rasse zeigt, einen weichen Kern besitzt aber eine feine, leitende Struktur, die für Spannung sorgt. Er ist der Panther aus Rainer Maria Rilkes berühmtestem Gedicht, hier in seiner Jugend förmlich eingesperrt und dennoch kaum zu bändigen. Er muss mit Reife in die Freiheit entlassen werden, offenbart dann seine ganze wilde Natur und eigentliche Schönheit, wird dann, wir sind uns sicher, wieder zum erhabensten aller Rieslinge aus dem Hause Rebholz. Es ist die Rebholz’sche Hermannshöhle oder das, was der Halenberg für Emrich-Schönleber und die Abtserde für Klaus Peter Keller ist. „2020 ist für Rebholzverhältnisse ein Jahrgang, der in der Jugend schon ganz schön gut schmeckt., so Valentin, der hinzufügt: „Kein Jahrgang der zwingend Zeit baucht aber gut reifen wird.“ Kastanienbusch ruht in sich, gehört zur Liga der allerbesten Rieslinge des Jahrgangs, weil er die Paradoxien der großen Weine, Dichte, Kraft und Leichtigkeit königlich vereint oder um es in den Worten von James Suckling zu beschreiben: „Anders als alles andere aus der Pfalz“! Potenzial von 2024 bis 2040+. © Peter Bender 34 PINWAND no325 | Juli 2021

Rebholz PFALZ DEUTSCHLAND 35

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