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PINwand Nr 307

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Weinmailing Weinmagazin Ausgabe März - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

ITALIEN TOSKANA

ITALIEN TOSKANA Poliziano Poliziano MONTEPULCIANO © Maurizio Rellini Poliziano, ein klangvoller Name, der alle Liebhaber großartiger Toskana-Weine geradezu elektrisiert! „Der Name Poliziano ist eine Hommage an den großen Humanisten und Dichter Angelo Ambrogini, der wegen seiner Herkunft aus Montepulciano auch Angelo Poliziano genannt wurde, und eine Huldigung seiner Wurzeln in der Toskana. Es ist ein Name, der eine wichtige Berufung widerspiegelt: Respekt für dieses Land, die Liebe zu seiner Geschichte und die Tradition mit Innovation zu verbinden.“ – Federico Carletti Idyllisch gelegen auf der Kuppe eines rund 600m hohen Hügels mit einer wunderschönen Aussicht, umgeben von einer mittelalterlichen Stadtmauer, liegt der malerische Ort Montepulciano, gegründet von den Etruskern bereits im 8. vorchristlichen! Jahrhundert, und auf jedem kleinen Platz und in jeder Gasse ist der Atem der Geschichte zu spüren. Neben der touristischen Attraktion für Toskanareisende ist Montepulciano heute vor allem Musikfreunden ein Begriff wegen des jeden Sommer stattfindenden berühmten Festivals klassischer Musik ‚Cantiere internazionale d'arte‘, und natürlich allen Weinliebhabern wegen des genauso berühmten ‚Nobile di Montepulciano‘, gilt dieser Wein doch unter Kennern als einer der Besten Italiens. Auf eine Jahrhunderte alte Tradition des Weinanbaus kann Montepulciano zurückblicken, die älteste Erwähnung findet sich bereits in einer Urkunde aus dem Jahre 789. Deutlich jünger dagegen ist die Geschichte eines der heute besten Weingüter dieses Anbaugebietes – Poliziano, ein klangvoller Name, der alle Liebhaber großartiger Weine aus der Toskana geradezu elektrisiert. 1961 kauft der aus Montepulciano stammende Dino Carletti im Umland seiner pittoresken Heimatstadt 22 ha Rebgärten und gründet das Weingut, zu diesem Zeitpunkt nicht ahnend, dass unter der Leitung seines Sohnes Federico Carletti, dem heutigen Besitzer, sich der ‚Nobile di Montepulciano‘ neben Chianti und Brunello di Montalcino nicht nur zum dritten großen Toskana-Klassiker entwickelt würde, sondern dass sein Weingut neben Boscarelli auch an der Qualtitätsspitze der DOCG Vino Nobile di Montepulciano stehen würde. Mit der Übernahme des Betriebs durch Federico, eines nach Vollkommenheit strebenden und vor Energie strotzenden Weinenthusiasten zu Beginn der 80er Jahre, begann der kometenhafte Aufstieg: Er modernisierte im Laufe der Jahre das Keller-Equipment, schaffte zunächst Holzgärständer, später konische Gärständer aus Edelstahl, französische Barriques und Tonneaux an, installierte umweltfreundliche Energiequellen, verfeinerte die Ausbaumethoden der Weine, erhöhte die Pflanzdichte von 3.750 Stöcken pro ha in 40 PINwand307 | März 2020

Poliziano TOSKANA ITALIEN den ältesten Weinbergen auf 6.250 Stöcke in den jüngeren (welche intensiver gefärbte Trauben mit mehr Polyphenolen und Aromen hervorbringen) – alles unter dem Aspekt einer strikten Qualitätsorientierung. Entscheidenden Einfluss hatte dabei die Zusammenarbeit mit seinem ehemaligen Studienkollegen und Freund Carlo Ferrini, der inzwischen einer der bekanntesten Önologen Italiens (unter anderem ‚Winemaker of the year‘ im WINESPECTATOR) und bis heute auf Poliziano als Berater tätig ist und einem der besten Experten für toskanische Weine, Maurizio Castelli. „Federico Carletti hat sich niemals auf seinen Lorbeeren ausgeruht - selbst dann nicht, wenn es anscheinend kaum noch etwas zu verbessern gab.“ Gambero Rosso Bei der Neuanlage von Weinbergen legten sie besonderen Wert auf Prugnolo Gentile, der lokalen Spielart des Sangiovese – und wichtigsten Rebsorte für den Vino Nobile. Zu mindestens 70% muss der ‚Nobile de Montepulciano‘ aus dieser Rebsorte bestehen (bei Poliziano sind es ca. 85%), der Rest dürfen lokal zugelassene Rebsorten wie etwa Canaiolo Nero, Mammolo, Colorino oder Merlot sein. Der Prugnolo Gentile trägt wesentlich zum regionaltypischen Charakter des Vino Nobile bei, der neben dem klassischen Kirscharoma des Sangiovese auch zarte florale Noten nach Veilchen offenbart. Das Ergebnis all dieser Bemühungen sind phantastische Rotweine, die sich gleichermaßen durch Eleganz, Fruchtigkeit, verführerischen Duft, angenehme, animierende Säure, ein gutes Tanningerüst, moderaten Holzeinsatz und hohes Reifepotenzial auszeichnen. Die herausragenden Gewächse von Poliziano sind Weine mit starker Identität, die das Terroir von Montepulciano (vulkanischer Ton, leicht felsig) nachhaltig zum Ausdruck bringen. Sie sind authentische Botschafter der Region und weit über Italien hinaus bekannt und gelten als Klassiker mit Kultstatus, die unbeeindruckt von Trends auf dem internationalen Weinmarkt für sich selbst stehen. Folgerichtig hagelt es Auszeichnungen in der internationalen Fachpresse, allein der Gambero Rosso zeichnete die Weine von Poliziano bereits über zwanzigmal mit den begehrten ‚Drei Gläsern‘ aus. Legendär sind mittlerweile die „Selezione Vigna Asinone“, einer der besten Vino Nobile überhaupt sowie die sehr dichte und attraktive Cuvée aus Merlot und Cabernet namens „Le Stanze“ – Dichter Poliziano lässt grüßen! -, die mit ihrer Fülle und Kraft begeistert einen gelungenen modernen Gegenpart zum klassischen Vino Nobile darstellt. Und (fast) ganz neu dürfen wir Ihnen zur Krönung den „Le Caggiole“ vorstellen, den wohl finessenreichsten Wein des Hauses, der nach 20jähriger Abstinenz nun sein Zweitdebüt feiert! CHIANTI COLLI SINESI DOCG 2018 Der wunderbare Einstieg in die Weinwelt der Carletti: ein makelloser Chianti ITO012018 ITO120118 Poliziano, Chianti Colli DOCG Sinesi rosso DOCG 2018 2018 14% Vol. 11,86 €/l 8,90 € Natürlich ist das Weingut Poliziano weltbekannt für seine herausragenden Weine aus der Appellation Vino Nobile di Montepulciano. Doch der Einstiegswein dieses Gutes stammt aus den nur unweit entfernten Colli Sinesi, den Hügeln rund um die Stadt Siena. Dort wird der Sangiovese nicht zu Vino Nobile vinifiziert, sondern zu Chianti. Und Federico Carletti sowie seine beiden langjährigen Önologen und Freunde Carlo Ferrini und Maurizio Castelli interpretieren diesen Wein auch ganz klassisch. Sie nutzen nicht etwa moderne Sorten wie Merlot, um den Chianti runder und sanfter zu machen, sie verbinden den Sangiovese mit den traditionellen Sorten Canaiolo, Mammolo und Colorino. Ausgebaut im Holzfudern und zu kleinen Anteilen im Barrique, ist hier ein wunderbar typischer Chianti entstanden, der die Primärtugenden dieses Toskaners in sich trägt: Saftig, frisch und klar, leicht kernig und bodenständig soll ein Chianti sein, denn er ist der klassische Essensbegleiter der toskanischen Küche. Hier schafft das Spitzenweingut Poliziano einen Brot- und Butter-Wein, wie es schöner kaum geht. Rubinrot in der Farbe, duftet der Chianti nach Veilchen und getrockneten Rosenblättern, nach Kirschen, Berberitzen und Marzipan. Am Gaumen liefert der Wein die schon angesprochene Klarheit und Frische. Er ist saftig und fruchtbetont mit markanten, aber reifen Gerbstoffen und einer beeindruckenden Dichte am Gaumen. Tatsächlich verfügt dieser Chianti über ein selten anzutreffendes Preis-Genuss-Verhältnis, bei dem man sich angesichts der Tatsache, dass Poliziano ein so bedeutendes Weingut der Toskana ist, nur verwundert die Augen reiben kann. Trinken Sie diesen Chianti jetzt bis mindestens 2024. 41

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