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PINwand Nr. 306

Weinmailing Weinmagazin Ausgabe Februar - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH BERGERAC Tour

FRANKREICH BERGERAC Tour des Gendres Luc de Conti: Visionär & Weißweinguru Château Tour des Gendres BERGERAC © Franck Perrogon „Die ausgewogensten und ebenmäßigsten Weine des gesamten Bergerac, schöne trockene Weißweine und Rotweine in steilem Aufstieg!“ – Reveu du vin de France 2018 Traumhaft schöne Bio-Weine mit moderatem Alkoholgehalt brillieren als Alternativen zu den Prestigegewächsen des benachbarten Bordelais! „Ich bin immer auf der Suche nach der bestmöglichen Balance in meinen Weinen!“ – Luc de Conti Wo sollen wir bei den Weinen von Tour des Gendres bzw. dessen genialem Besitzer Luc de Conti anfangen und wo aufhören? VINUM urteilte in einer glänzend recherchierten Reportage über die großen Weine des französischen Südwestens und nach einer umfangreichen Degustation: „Eine der spannendsten Verkostungen seit Jahren, ein Weinparadies!“ Und konkret zu unserem ungemein preiswerten Bestseller ‚La Gloire de mon Père’: „In Pomerol bezahlt man für so etwas doppelt und dreifach!“ Der FEINSCHMECKER hat über ein Jahrzehnt lang mehrere Gewächse von Tour des Gendres unter die 100 besten Weine der Welt gelistet! Tolle Schlagzeilen und Bewertungen? Ja, aber das schrieben wir schon vor 10 Jahren! Und heute: „Le Tour des Gendres ist der kluge Fahnenträger und Avantgardist für die ganze Region!“, so das dezidierte Urteil im „Guides des meilleures vins de France 2018“. Und dies nach nun bereits über 25 Jahren Erfahrung in biologischem Weinbau. Luc de Contis Weinberge sind frei von Herbiziden und Pestiziden, der Nährstoffeintrag geschieht nur mit Naturdünger. Denn schon Mitte der neunziger Jahre begann Luc, nach ökologischen Gesichtspunkten die Arbeit in seinen Weinbergen umzustellen. Weinberge, die den größten Schatz der Domaine bilden. Denn es ist schlicht ein Naturgesetz: „Natürlich“ findet sich bei allen großen Weinen der Welt die Ursache ihrer famosen Qualitäten zunächst im herausragenden Terroir. Und die exzellenten, dabei sehr unterschiedlichen Böden der Domaine Tour des Gendres in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bordelais sind mit der glei- 52 PINwand306 | Februar 2020

Tour des Gendres BERGERAC FRANKREICH chen Struktur gesegnet wie in den großen Lagen am Ufer der Gironde: Lehmige Sandböden vermitteln den Weinen Cremigkeit und Frucht, karge Kalkböden zeichnen für die elegante, seidene Textur und die feine Mineralität verantwortlich und von kieseligen Granit- und Kalkböden kommen eine sehr spezifische Fruchtausprägung und die tiefe Farbe. Zudem hat unser Freund Luc de Conti, die Lichtgestalt des Bergerac und in Frankreich längst als Winzerikone gefeiert, die Weinbergsarbeit in Bergerac geradezu revolutioniert: eine strikte Mengenbegrenzung, eine sehr späte und extrem selektive Ernte in mehreren Durchgängen, um nur auf den Punkt gereifte Trauben zu lesen, Umstellung auf biologisch-dynamischen Anbau, um eine tiefe Wurzelung der Rebstöcke (die im Übrigen aus uraltem, allerbestem genetischen Material bestehen) zu erreichen sowie eine manuelle Bearbeitung der extrem gepflegten Böden. Wer jemals die aufgelockerte, feinkrümelige Bodenstruktur in Lucs Weinbergen begutachtete und sie durch bloßen Augenschein mit dem „Beton“ seiner Nachbarn verglichen hat, der ahnt, was sich hinter dem Begriff der „lebenden Böden“ verbirgt und begreift, wie viel harte, körperliche Arbeit hinter dem Top-Zustand des erstklassigen Terroirs stecken muss. Mittlerweile besitzen wegen dieser Umstellung Lucs Weine deutlich mehr Frische, infolge einer perfekten Säurestruktur und deutlich weniger Alkohol! Die in jahrelanger, mühevoller Handarbeit entstandenen „lebenden Böden“ voller Mikroorganismen helfen den Reben, ihre Erträge und die Qualitäten ihrer Beeren selbst zu regulieren. Dazu gibt ihnen Luc Gelegenheit durch seine intensive Weinbergsarbeit im Einklang mit der Natur – und nicht gegen sie! Luc de Conti ist zweifellos einer der lebenden Beweise der in Frankreich von jedem Weinfreund schon quasi mit der Muttermilch aufgesogenen These, dass der Begriff Terroir weit mehr umfasst als „nur“ die Qualität des Bodens, insbesondere nämlich auch die mikroklimatischen Bedingungen und an allererster Stelle den Winzer selbst. Seine Arbeit in Weinberg und Keller sind die wohl alles entscheidenden Faktoren, was die Qualität eines Weines letztendlich betrifft. In Frankreich gibt es eine alte Winzerweisheit, welche diese herausragende Bedeutung beschreibt, „Le vigne aime le soleil, mais plus encore l’ambre de son maître“, was bedeutet: „Die Rebe liebt die Sonne, aber noch mehr den Schatten ihres Herrn.“ Und so kommen wir nochmals zurück zum Anfang. Das Ergebnis dieser jahrelangen, schrittweise erfolgten Verbesserungen zeigen Erfolg. Und das klare Urteil der REVUE DU VIN DE FRANCE lautet: „Von Tour des Gendres kommen die ausgewogensten und ebenmäßigsten Weine des gesamten Bergerac, schöne trockene Weißweine und Rotweine in steilem Aufstieg!“ „CLASSIQUE”, BLANC 2017 Kleiner Wein ganz groß. Weinspaß pur. FSW040217 „Classique”, „Classique”, blanc 2017 BLANC 2017 12% Vol. 10,60 €/l 7,95 € Diese Einstiegs-Cuvée von Château Tour des Gendres besteht aus den regionstypischen weißen Rebsorten Sémillon und Sauvignon Blanc, die hier im Gut aus biodynamischer und bio-zertifizierter Bewirtschaftung stammen. Für die penibel gepflegten Weinberge zeichnet Francis verantwortlich, im Keller dann Guillaume und Yann. Schon lange zählt das Bergerac zu jenen Weinbauregionen Frankreichs, welche die größten Überraschungen bieten können. Diese von Hypes und durch Marktmechanismen nahezu vollständig verschonte Region trumpft mit so einigen Preis-Genuss-Klassikern auf. Einen ersten Einblick auf die Stilistik des Hauses gibt die Cuvée Classique. Sie besitzt eine an reinsortigen Sauvignon blanc erinnernde grüne Paprikanote, die hier direkt in die Nase steigt, untermalt von animierender Zitrusaromatik. Im Mund zeigt sich ein gänzlich anderes Bild. Richtig griffig steht der Tropfen auf der Zunge, zeigt kaum Frucht. Dafür gibt´s Lindenblüten, Mandeln und Hibiskus. Frisch ist mehr als treffend, animierend ist der Trunk. Mineralik ist das oberste Gebot. Der Classique scheint überhaupt die Wein gewordene Mineralität, durchaus ungewöhnlich für einen Wein in dieser Preisklasse. Was da am Gaumen haftet ist bezaubernd. Es wirkt fein, trocken und steinig. Der Nachhall dauert recht lange, man wird diese intensive "Steinigkeit" nicht mehr los. Sie krallt sich förmlich fest und hört nicht auf zu wirken. Phantastisch. Auch die Zunge wird kompromisslos eingenommen von diesem Nebel, auch dort merkt man, wie sich alles der Mineralik unterordnet. Der Wein sorgt für ein Mundgefühl, an das man sich gewöhnen kann, der Trinkspaß ist ein wahrlich großer, der Trinkfluss höchst rasant. So macht man „kleine“ Weine groß, die animieren. Dieser einfache Bergerac kann alles und kostet so gut wie nichts. Zuschlagen! Der Tropfen ist ein Hit als kongenialer Begleiter zu kräutrigen Gerichten, grünem Spargel und Gemüse. 53

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