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PINwand Nr. 306

Weinmailing Weinmagazin Ausgabe Februar - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH

FRANKREICH CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE Pégau PLAN PÉGAU Was für ein Weinwert! Außen 0 % Appellation, innen 100 % Pégau! FRS060316 Laurence Feraud, „Plan Pégau Plan Pégau du Château“ 14 – 15– 16 14% Vol. 14,53 €/l 10,90 € Die Pegau-Geheimwaffe Der Plan Pégau gehört zu den Weinen, bei deren Genuss man imm4wieder den Kopf schütteln möchte – nicht etwa weil an diesem Wein etwas auszusetzen wäre, sondern ganz im Gegenteil: denn der Plan Pégau ist ein Weinwert, wie man ihn nur selten findet. Er zeigt das ganze Können der Winzerin Laurence Féraud – aber diesmal eben nicht bei einem Wein, den man noch Jahre in den Kellern legen sollte, sondern bei einem Wein, der jetzt getrunken werden darf und will. Es ist ein Wein von alten Reben, der die Kunst der Assemblage mehrerer Rebsorten mit der Assemblage dreier Jahrgänge vereint. Und wer sollte das besser können als Winzer in Châteauneuf-du-Pape? Grenache, Syrah, Merlot, Carignan, Mourvèdre, Cinsault, Danlas, Alicante und Cabernet finden sich in dieser Cuvée, und damit sowohl typische Châteauneuf-Sorten als auch zugereiste. Die Lese erfolgte von Hand, es wurde wie bei allen Weinen von Laurence rigoros auf Qualität geachtet und aussortiert. Die verschiedenen Rebsorten wurden zusammen mit Rappen über rund zehn Tage hinweg ohne Temperaturführung vergoren. Dann wurde der Wein in alten Barriques ausgebaut. Die Schwefelung war minimal. Und wir haben hier einen Wein von der Südrhône vor uns, der geradezu konsequent archaisch und traditionell entstand, auch wenn er ein paar modernere Rebsorten beinhaltet. Es ist ein Südrhône-Wein par excellence: würzig und duftig, erdig und kernig, süß und saftig. Hier fliegen einem geradezu die Aromen von Garrigue und trockener, von Sonne gedörrter Erde zu, ebenso die Noten von Schwarzkirschen und Zwetschgen, die so reif sind, dass sie kurz vor dem Platzen stehen. Außerdem finden sich balsamische Noten von Leder, Tabak und Unterholz. Am Gaumen halten sich saftige Frucht, Würze und eine angenehm griffige Tanninstruktur die Waage mit Frische und reifer Süße. Das ist – kurz gesagt – eine sensationelle Qualität aus einem der besten Häuser der südlichen Rhône zu einem mehr als fairen Preis. Châteauneuf-du-Pape trinkt man üblicherweise nicht im Alltag, aber den Plan Pégau inklusive Châteauneuf-DNA sehr wohl. Er ist in diesem Preis-Segment nichts weniger als absolute Spitzenklasse. Ein Wein, der jetzt und sicher bis 2023 mit Genuss getrunken werden kann. © Marc Ginot 50 PINwand306 | Februar 2020

Pégau CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE FRANKREICH CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE CUVÉE RESERVÉE 2017 Auch in 2017 wieder Weltklasse. Parker und Dunnuck sind sich einig: Dieser Pégau erhält 94–96 Punkte. FRS060217 Domaine du "Cuvée Pégau, Reservée Châteauneuf-du-Pape 2017" Cuvée Reservée 14% Vol. 2017 53,20 €/l 39,90 € Reservée ist der Klassiker der Domaine du Pégau. Geprägt wird sie von 80 % Grenache, die bereichert wird durch 6 % Syrah, 4 % Mourvèdre und 10 % weiterer typischer Châteauneuf-du-Pape-Rebsorten. Laurence Féraud ist auch in 2017 ganz klassisch vorgegangen: Nach der Handlese erfolgte eine rigide Auslese der besten Trauben, die dann zusammen und ohne entrappt zu werden im Beton-Cuve spontan vergoren wurden, und zwar ohne Temperaturkontrolle. Danach wurde die Cuvée über zwei Jahre hinweg in großen alten Fudern ausgebaut – klassischer geht es beim Châteauneuf eigentlich nicht. Das Ergebnis ist ein zeitloser Wein, der im Jahr 2017 mit kraftvollen Tanninen zu begeistern weiß. Er ist in diesem jugendlichen Stadium noch nicht der Charmeur, der er 2016 von Beginn an war. Diesmal ist der Wein dichter, auch ein wenig kompakter und sicher in der Jugend etwas verschlossener. Für die Winzerin Laurence ist es ein Wein, der sie an den 2005er Jahrgang erinnert. Rhône-Spezialist Jeb Dunnuck denkt hier vor allem an 2009. Definitiv ist der 2017er ein Jahrgang, den man zunächst für ein paar Jahre vergessen sollte, der aber immenses Potential für Jahrzehnte besitzt. Wer ihn jetzt trotzdem öffnen möchte, um wenigstens einmal eine Ahnung zu bekommen (und das rentiert sich, versprochen!!), der nehme eine Karaffe und gebe dem Wein Luft. Dann öffnet er sich mit Noten von Veilchen, Lavendel, Rosen und Garrigue, von Pfeffer, trockener Erde und Unterholz, von Trüffeln und ein wenig Zimt, Sternanis und einem Hauch von abgehangenem Fleisch sowie herrlich reifen Noten von Blaubeeren, Kirschen und ein wenig Cassis. Es ist beeindruckend komplex, was da aus dem Glas strömt. Am Gaumen wird einem dann die ganze Kraft dieses Weines und dieses Jahrgangs präsentiert. Mächtig ist die dunkle süße Frucht, ferner das feinkörnige Tanningerüst, die Würze, die Erdigkeit und Steinigkeit dieses Weines, der zugleich opulent und doch ganz balanciert wirkt, der Frische und Lebendigkeit mitbringt und dessen Aromen wie in Wellen über den Gaumen laufen und irgendwann in einem begeisternd langen Finale abebben. Diese Cuvée Reservée überzeugt uns, und wir sind uns einig, dass der 2017er irgendwann zu den großen klassischen Jahrgängen der Domaine zählen wird. Am besten bis 2023 oder 2024 liegen lassen und dann über die nächsten 25 Jahre genießen, oder jetzt direkt aus der Karaffe! 94-96 Punkte PARKER 94-96 Punkte DUNNUCK © Marc Ginot 51

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