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PINwand Nr. 306

Weinmailing Weinmagazin Ausgabe Februar - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH BURGUND

FRANKREICH BURGUND Mugnier gutsbesuch als ultimativer Ansatz erweist. Das Bouquet besitzt schon jetzt einen unglaublich feinen Charakter, hat eine typische „Burgunder-Nase“, wie wir sie uns kaum schöner vorstellen könnten. Es ist würzig, von Brombeeren und roten Früchten geprägt. Pürierte Erdbeeren und der Duft schwarzer Rosen steigen aus dem Glas. Welch höchst magisches Pinot-Noir-Parfum! Das Holz bleibt, wie bei allen Weinen der Domaine, völlig im Hintergrund, der Neuholzanteil macht lediglich 20% aus. Bei Mugnier dreht sich immer alles um die maximale Feinheit, die natürliche Leichtigkeit des aktuellen Jahrgangs entfaltet dabei einen ganz besonderen Charme. Dies spiegelt sich auch am Gaumen wider. Die Tannine sind seidig und feinkörnig, strukturieren den Wein allerdings für mindestens 15-20 Jahre weiteres Potenzial. Doch schon jetzt ist dieser Wein einfach enorm ‚sexy‘, überzeugt durch die rotfruchtige Aromatik, etwas frische Zwetschgen, die von einem würzigen Schleier (Soja, asiatische Gewürze, Süßholz) umgeben werden. Kaum ein anderer Winzer beherrscht es derartig gut, seinen Pinots eine fast schon mythisch wirkende Aura zu verleihen, deren zutiefst berührende Ausstrahlung sich kaum in Worte fassen lässt, sich aber jedem Weinliebhaber beim Genuss der Weine sofort erschließt. William Kelley beschreibt den Jahrgang 2017 bei Mugnier als „unendlich charmant“. Und in der Tat, möchte man sich baden in diesem verführerischen roten Burgunder, der mit seinen mineralischen Einschlägen höchst präzise ausklingt und einfach zum nächsten Glas anregt. Kurzum: Wenn Sie einmal erfahren wollen, wie ein Musterbeispiel eines großen, eleganten Burgunders aussieht, dann probieren Sie einen der Weine von Mugnier. Der ‚Clos de la Maréchale’ ist ein perfekter Nuits-St.-Georges, mit diesem Wein lässt sich so leicht die Begeisterung für die Faszination Pinot Noir aus dem Burgund entfachen. Denn dieser Wein erzählt vom großartigen und vielgerühmten Terroir Burgunds, welches aber immer nur dann strahlt, wenn es von großen Meistern perfekt und mit großem Aufwand herausgearbeitet wurde. So wie es hier auf magische Weise der Fall ist. Zu genießen ab sofort, Höhepunkt 2025 bis mindestens 2040. 48 PINwand306 | Februar 2020

Pégau CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE FRANKREICH Domaine du Pégau CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE © Marc Ginot „Das Leben ist zu kurz, um nicht reichlich Pégau zu trinken!“ - Jeb Dunnuck Zu den besten Winzern der weltberühmten Appellation Châteauneuf-du-Pape gehören unsere langjährigen Freunde von der Familien-Domaine Pegau, mit denen wir seit Beginn unserer Tätigkeit als Weinhändler mit großer Freude zusammenarbeiten und deren Weine wir bereits seit über 25 Jahren leidenschaftlich gerne trinken. Paul Féraud, diese so bodenständige und sympathische Persönlichkeit, und seine charmante Tochter Laurence vinifizieren schon seit Beginn der 80er Jahre auf beständig höchstem Niveau grandiose, unverwechselbare, „hand”-werklich hergestellte Weine, denen kaum jemand widerstehen kann. Es ist vor allem der majestätische, authentische, man kann durchaus auch sagen ‚altmodische’ Stil ihres ‚Reserve’, der sich so wohltuend vom Einheitsgeschmack langweiliger, gestylter Modeweine unterscheidet, die, obwohl technisch gut gemacht, mit viel zu viel neuem Holz und zuviel Extraktion maskiert sind und als ‚Monstertropfen’ ohne Brillanz, ohne Frische und ohne Seele wegen des Verlustes ihres ureigenen Charakters schlicht austauschbar geworden sind. Wie anders schmeckt dagegen Pegaus Inkarnation der großen Tradition der authentischen Klassiker der südlichen Rhône. Die einzigartige Qualität dieses majestätischen Weins entsteht in erster Linie im Weinberg, wo die über 30 bis 90 Jahre alten Weinstöcke (75 % Grenache, 25 % Syrah, Mourvèdre und Grenoise), die in sehr arbeitsintensiver Handarbeit nach biodynamischen Richtlinien (aber ohne Zertifizierung) liebevoll gepflegt werden, hochwertige Trauben in geringer Quantität, aber höchster Qualität liefern. Das Areal der Domaine verteilt sich auf 11 erstklassige Parzellen (von denen die berühmte Lage „La Crau” mit den ältesten Reben sicherlich die Beste ist), weit verstreut innerhalb der gesamten Appellation, mit sehr unterschiedlichen Bodenformationen, die so durch ihre Differenziertheit zur Komplexität, zur Kraft und Konzentration der barocken Weine von Pegau entscheidend beitragen. Die Sandböden sowie kräftigen Lehm-Kalkböden, die mit großen roten Kieselsteinen bedeckt sind, die nachts die tagsüber gespeicherte Wärme an die Trauben abgeben, werden zur besseren Durchlüftung und zur Aufnahme organischen Düngers und Schafsmist fünf bis siebenmal im Jahr umgepflügt. Und ein Besuch im Keller kommt einer Zeitreise gleich. Modernste Technik und blitzende Edelstahltanks. Fehlanzeige! Auf Pégau arbeitet man noch wie vor Urzeiten mit minimalen Eingriffen im Keller: Vergärung der ganzen Trauben mit Stielen und Stängeln (wohl das für die frische Stilistik und Alterungspotenzial maßgeblichste Mittel), Spontanvergärung und Ausbau im großen, gebrauchten Holzfuder ohne Schönung und Filtration. Tradition und handwerkliche Winzerkunst sind eben auf dieser sympathischen Familiendomaine keine leeren Worthülsen, sondern Tag für Tag gelebte Realität. 49

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