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PINwand N° 300

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Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender - Ausgabe September 2019

DEUTSCHLAND MOSEL

DEUTSCHLAND MOSEL Weingut Schaefer DMO021218 Graacher Graacher Domprobst, Domprobst, Riesling Kabinett Riesling Kabi. 2018 2018 8% Vol. 22,53 €/l 16,90 € 2018: Wie für den Domprobst gemacht! „Das ist ein echter Kabinett, der durch seine gezeigte Rassigkeit den Stil ausmacht.“ - Moselfinewines 2018 ist es glasklar zu erkennen: Der Kabinett vom Himmelreich steht für Feinheit und Eleganz, der Domprobst für Volumen und Hedonismus. Christoph Schaefers Rieslinganlagen im Graacher Domprobst liegen fast direkt hinter dem Weingut. Es sind nur wenige Minuten (und viele Höhenmeter), die das Weingut von den alten Reben trennen. Aber wenn man mal diese Steillage zu Fuß erklommen hat, steigt der Respekt vor der körperlich schweißtreibenden Bewirtschaftung dieser Reben mit jedem Schluck Wein exponentiell an. Obwohl die beiden Großen Lagen Graacher Domprobst und Himmelreich nahtlos ineinander übergehen, hat man hier aufgrund des Kleinklimas zwei völlig andere Weine im Glas. Und kaum anderswo kann man die beiden Charaktere so gut miteinander vergleichen. Denn Christoph Schaefer ändert an seiner Vinifikation rein gar nichts, baut alle Weine gleich aus. Und hier zeigt sich dann, dass der Domprobst immer der etwas kräftigere Riesling ist, der eine ausgeprägtere mineralische Komponente hat, während das Himmelreich in der Jugend floraler und tänzelnder daherkommt. Der Jahrgang 2018 zeigt die Unterschiedlichkeiten der Lagen in Extremform. Der Domprobst duftet nach Minze und reifen Zitronen, besitzt dabei eine kraftvolle Würzigkeit, die am Gaumen durch saftige Nektarinen und eine insgesamt intensivere Frucht gekennzeichnet ist. Die Mineralität kommt noch mehr zur Geltung, der Schiefer schwingt hier offensichtlich mit. Der Domprobst steht mit kraftvoller Frucht und Saftigkeit im Glas, ist sogar zart cremig. Und dann ist da diese exzellente Säurestrukrur, welche die subtile Fruchtsüße in der Jugend ausbalanciert. Nicht nur für uns einer der schönsten Kabinette des Jahrgangs! Vergangenes Jahr zückte Stuart Pigott sensationelle 96 Punkte und schwärmte: „Wie könnte ein anderer Kabinett besser als dieser Wein sein und trotzdem diese essentielle Leichtigkeit beibehalten?“ Unsere konservativeren Kollegen vom Moselfinewines sehen ein Potenzial von 93 Punkten und stufen ihn als „echter Kabinett“ ein. Ein ganz grandioser Wein! 93Punkte MOSEL FINE WINES Im Moment jugendlich frisch, hat aber Potential für eine phantastische, lange Entwicklung, sollte sich die Frische gegen die Reife durchsetzen. Wer sich bremsen kann, darf den Wein ruhig 20 Jahre weglegen. DMO020218 Graacher Graacher Himmelreich, Himmelreich, Riesling Riesling Spätlese Spätlese 2018 2018 7,5% Vol. 29,20 €/l 21,90 € Würzig, fein und schiefrig! Markus Budai: „Die 2018er Spätlese vom Himmelreich überzeugt enorm. Und das sage ich als klassischer Domprobst-Liebhaber! Denn gerade in kühlen Jahren geht das Himmelreich in der Jugend etwas unter, wirkt wie eingeschüchtert gegenüber dem lauteren Domprobst. Dieses Jahr überzeugt das Himmelreich durch seinen mineralischen Charakter, bewahrt sozusagen im warmen Jahrgang einen kühlen Kopf. Das gefällt mir! Im Glas liegt ein nobler, ja würziger Duft nach warmen Schieferplatten, Geißblatt, hellen Johannisbeeren und saftigen Birnen. Das ist wunderschön, intensiver als im Vorjahr und doch stets in eleganter Zurückhaltung. Das ist so lagentypisch und hebt sich vom dunkleren und steinigeren Domprobst ab, der im direkten Vergleich deutlich expressiver, aber auch lauter daherkommt. Die Feinheit regiert beim Himmelreich, die Frucht ist in dieser Spätlese präsenter als beim Kabinett aus der gleichen Lage. Im Prinzip ist das nur die intensivere Interpretation der Lage. Denn die zarte Süße ist subtil eingebunden, wird von der feinen Mineralität und reifen Säure aufgefangen. Eine lebendige und verspielte Spätlese, bei der die Frucht im Hintergrund steht. Mir fallen fast schon ungezügelte Attribute wie „schmackhaft“ und „lecker“ ein, weil diese offene und charmante Art einfach Lust auf ein weiteres Glas machen. Sie sind ein Ausdruck der Freude, die beim Trinken dieser Spätlese entsteht! 93Punkte MOSEL FINE WINES 28 PINwand 300 | September 2019

Weingut Schaefer MOSEL DEUTSCHLAND Lieber Christoph, mit dem Jahrgang 2018 ist dir eine fantastische Kollektion gelungen, die zum Glück endlich wieder die volle Bandbreite des Riesling von trocken bis edelsüß abbildet. Insbesondere die Spätlesen treffen dabei einen besonders noblen Ton! Weine, die als Sinnbild für den Mythos Mosel stehen. Im Moment jugendlich frisch, hat aber Potential für eine phantastische, lange Entwicklung, 30 Jahre Reifepotenzial sind hier Standard. DMO020318 Graacher Graacher Domprobst, Domprobst, Riesling Ries. Spätlese Spätl. -AP10- 2018 -AP10- 2018 7,5% Vol. 29,20 €/l 21,90 € Nobel und Verhalten! „Ein grandioser Erfolg und eine große Spätlese mit echtem Spätlese-Charakter.“ – Mosel Fine Wines Die zarte Spätlese aus dem Graacher Domprobst duftet nobel und verhalten. Birnen und Äpfel liegen im Glas, weiße Blüten und ein Hauch Akazienhonig. Genau diesen saftigen und feinen Geschmackseindruck hinterlässt die Spätlese auch am Gaumen. Der Domprobst geht 2018 enorm in die Tiefe, hat eine fleischige Frucht, die durch eine kraftvolle Säure eingefangen, ja regelrecht gezügelt wird. Dieses stille Duell ergibt einen Riesling mit Spannung am Gaumen. Dabei wirkt die Spätlese dieses Jahr bereits fertig und bestens ausbalanciert. Eine feine Schieferwürze durchzieht den Riesling im Hintergrund, schwirrt vom Antrunk bis Ausklang mit. Rote Früchte geben Rassigkeit, übrigens ein für Christoph Schaefer charakteristisches Merkmal: „Der Domprobst hat oft würzige und rote Früchte als Leitaroma, beim Himmelreich ist die Aromatik eher gelbfruchtig.“ PS: Weingenuss kann so kompliziert und irritierend sein, aber eben in seiner Vielfalt auch höchste Freude bereiten. Denn der Teufel steckt im Detail. Und auf die Gefahr hin, Sie völlig zu verwirren, möchten wir eine Besonderheit des Hauses Willi Schaefer, deren Unkenntnis dem Genuss keinerlei Abbruch tut, mal im Detail erklären. Christoph Schaefer ist ein absoluter Feingeist. Dies spiegelt sich auch in seinen Weinen wider, die stets leise und elegant daherkommen. Bereits sein Vater hat gemerkt, dass beim Graacher Domprobst im Spätlese-Bereich manche Fässer einer Partie einfach aromatisch unterschiedlich ausfallen. 94 Punkte MOSELFINEWINES 29

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