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PINwand N° 290

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Das Weinmagazin von Pinard de Picard im Oktober 2018 - Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen - Weinfachhandel und Weinversender

FRANKREICH BURGUND

FRANKREICH BURGUND Domaine Jacques-Frédéric Mugnier Domaine Jacques-Frédéric Mugnier CHAMBOLLE-MUSIGNY Der Winzermagier aus Chambolle-Musigny vinifiziert Pinot Noir voller Eleganz und Filigranität. In seinen „roten Rieslingen“ begegnen sich sinnliche Finesse und feinste Mineralität! Frédéric Mugnier vinifiziert unvergleichliche, traumhafte Pinot Noir mit einer Präzision und Feinheit wie kaum ein zweiter im Burgund. Für Kenner und Liebhaber ist daher unstrittig, dass Pinot Noir zwar anders, aber niemals besser schmecken kann als Mugniers ungemein elegante und sinnliche Burgunder-Pretiosen. Sie verkörpern mit ihrer einzigartigen Finesse und Filigranität einen Pol von Weltklasseweinen. Für Burgunderliebhaber ist ein perfekter Grand Cru Musigny der Superlativ eines Pinot Noirs. Es ist das Nonplusultra, und sogar die besten und selbstbewussten Winzer aus Vosne-Romanée geben gerne zu, dass sie davon träumen, auch eine Parzelle im Musigny zu besitzen. Denn über den Charme und die Finesse von Chambolle-Musigny reicht wenig hinaus und viele Liebhaber der Region halten diese Appellation für das Ideal Burgunds. Frédéric Mugnier besitzt hier einige der schönsten Parzellen. Neben dem raren Musigny, der mittlerweile erst mit einigen Jahren Flaschenlagerung herausgegeben wird, ist eine seiner Paradelagen der 1er Cru „Les Amoureuses“, definitiv mit dem „Clos St. Jacques“ in Gevrey-Chambertin eine der Lagen, die glasklar inoffiziellen Grand-Cru-Status besitzen. Der 1er Cru „Les Fuées“ ist insbesondere durch Mugnier bekannt geworden und durch seinen höheren Lehmanteil ein fleischiger Pinot Noir, mit dem erotisch-lasziven Einschlags eines Chambolle-Musigny. Sein Bonnes-Mares, von dem er nur eine 0,36 ha kleine Parzelle besitzt, ist der wohl kräftigste Wein im Lagenportfolio und ergibt einen wahren vin de garde, dessen mineralische Kraft sich oft erst mit der Reife entfaltet. Im Zentrum steht aber ein ganz anderer Wein. Er stammt aus Nuits-St.-Georges und der gesamte Weinberg, der sich im alleinigen Besitz der Domaine Mugnier befindet, wird von einer Mauer umzingelt, der 1er Cru „Clos de la Maréchale“, um den sich so viele Geschichten ranken. Ihn hat Mugnier nach über 50-jähriger Verpachtung an den Négociant Faiveley wieder zurückerobert und vinifiziert daraus einen dunkelwürzigen Pinot, der aber für Nuits-St.-Georges einen extrem femininen und finessenreichen Einschlag hat, wie dies keinem anderen Erzeuger hier mit seinen Weinen gelingt. Mugniers Gewächse zu genießen bedeutet stets: Geigen spielen auf und feinsinnig, filigran brillieren seine unvergleichlichen Pinot-Noir-Weine im Glas! In ihrer Jugend muss man ihnen aufmerksam zuhören. Doch mit ein wenig Reife auf der Flasche enthüllen sie ihre wahre Pracht und werden zu seidigen, schwebend-transparenten Wesen, die 28 PINwand 290 | Oktober 2018

Domaine Jacques-Frédéric Mugnier BURGUND FRANKREICH jeden bezaubern in ihrer majestätischen Schönheit, ihrer eleganten Tiefgründigkeit und funkelnden Komplexität. Kategorie persönliche Lieblingsweine! FBU050115 Nuits FBU050115 St. Nuits-St.-Georges 1er Cru „Clos 1er de Cru la Maréchale“, „Clos de la Maréchale“, rouge 2015 rouge 2015 13,5% Vol. 132,00 €/l 99,00 € Das sagenumwobene zurückeroberte Monopolstück Frédéric Mugniers ‚Clos de la Maréchale’, ein komplett von einer Mauer umgebener Weinberg, ist an der äußersten, nach Beaune ausgerichteten Seite von Nuits-St.-Georges gelegen. Die dort unter den Händen des Magiers Mugnier vinifizierten Weine gehören zu den zartesten, femininsten und elegantesten Gewächsen dieser weltberühmten Appellation, ob ihrer faszinierenden Feinheit allerorten gerühmt und weltweit für Furore sorgend. Denn tendenziell zeigen sich die Weine aus Nuits-St-Georges im Vergleich zu ihren Geschwistern aus Chambolle-Musigny stets eher etwas kräftiger, dunkler und auch ein wenig kerniger. Es sind Weine, die aromatisch dem würzigen und erdigen Vosne-Romanée näherliegen. Doch Frédéric Mugnier erkannte die Einzigartigkeit dieses außergewöhnlichen Weinbergs, der sich über 50 Jahre in Pacht der Domaine Faiveley befand. 2004 lief dieser Vertrag aus und Mugnier ergriff die einmalige Gelegenheit beim Schopfe: über Nacht vergrößerte sich der 4ha winzige Betrieb zum heutigen 14ha-Weingut. Und Mugnier investierte, baute einen neuen Keller unter dem Château und engagierte ambitionierte Angestellte. Mit diesem genialen strategischen Schritt eröffnete sich ihm zudem die Möglichkeit, sich voll und ganz auf das Weingut konzentrieren zu können. Denn bis zu Beginn der 2000er Jahre war ‚Frédy’ als Pilot unterwegs, flog in einer Fokker dreimal wöchentlich für eine französische Fluggesellschaft durch die Weltgeschichte. Nur den Rest der Woche kümmerte er sich um seine wahre Leidenschaft, den Wein. Seitdem haben sich die schon zuvor weltberühmten, aber leider nur in kleinsten Mengen verfügbaren Weine qualitativ nochmals in eine ganz eigene Liga entwickelt, die unvergleichlich scheint. Kein Wunder, denn, so schätzt Frédéric, es ist der Arbeitsaufwand, der in die intensive Weinbergsarbeit gesteckt wird, seit jenem Schritt um 300% gestiegen. Und dies hat sich ausgezahlt. Denn es gibt heute wohl keinen Nuits-St.-Georges mit mehr Finesse, vibrierender Energie und spielerischer Eleganz! 2015 gilt im Burgund als einer der ganz großen Jahrgänge. Wir können uns eigentlich an keinen anderen Jahrgang der letzten Zeit erinnern, der derartig bereits im Vorfeld höchstes Begehren auslöste. Kein Wunder, betrachten viele Winzer selbst 2015 als absolut einzigartig und selbst Aubert de Villaine von der Domaine de la Romanée-Conti, der wahrlich ein Mann wohlüberlegter Worte ist, bezeichnete 2015 als wohl bemerkenswertesten Jahrgang seiner Karriere, die übrigens bereits mehr als ein halbes Jahrhundert andauert. Es überrascht daher nicht, dass Mugniers ‚Clos de la Maréchale’ dieses Jahr fantastisch gelungen ist. Er läßt sich stilistisch von all den Jahrgängen seit 2004 wohl am ehesten dem 2005er zuordnen. Das Bouquet atmet dunkel und würzig, Cassis, süßliche Morellen und sogar ein Hauch Kakaopulver verführen in diesem ätherisch duftenden Burgunder. Das Holz bleibt, wie bei allen Weinen der Domaine, völlig im Hintergrund. Bei Mugnier dreht sich immer alles um die maximale Feinheit, auch in einem reifen, wärmeren Jahrgang wie 2015, und auch bei einem Wein aus Nuits-St.-Georges. Kaum ein anderer Winzer beherrscht es derartig gut, seinen Pinots eine fast schon mythisch wirkende Aura zu verleihen, deren zutiefst berührende Ausstrahlung sich kaum in Worte fassen lässt, sich aber jedem Weinliebhaber beim Genuss der Weine sofort erschließt. Am Gaumen ist der 2015er wohl einer der intensivsten Maréchales der letzten Jahre. Dabei sind die Tannine zwar präsent, aber sehr, sehr fein, fast poliert. Er versprüht im Moment einen bezaubernden, jugendlichen Charme (das unterscheidet ihn übrigens von den in der Jugend deutlich sperrigeren 2005ern, die noch heute zu den sich ganz langsam entwickelnden Burgundern zählen), dennoch betrachtet Mugnier 2015 als große vins de garde. Er denkt, dass sie echte Langstreckenläufer sind und deutlich langsamer reifen werden als seine sehr hedonistischen 2016er, die ebenfalls viel Charme in der Jugend mitbringen. Bei allem Entwicklungspotenzial aber bereiten Mugniers Weine zu fast jedem Zeitpunkt enorme Trinkfreude. Wenn Sie einmal erfahren wollen, wie ein Musterbeispiel eines großen, eleganten Burgunders aussieht, dann probieren Sie einen der Weine von Mugnier. Der ‚Clos de la Maréchale’ ist ein perfekter Nuits-St.-Georges, mit diesem Wein lässt sich so leicht die Begeisterung für die Faszination Pinot Noir aus dem Burgund entfachen. Denn dieser Wein erzählt vom großartigen und vielgerühmten Terroir Burgunds, welches aber immer nur dann strahlt, wenn es von großen Meistern perfekt und mit großem Aufwand herausgearbeitet wurde. So wie es hier auf magische Weise der Fall ist. Zu genießen ab 2020, Höhepunkt 2025 bis weit nach 2035 29

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