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PINwand N° 285

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Weinmagazin Mai 2018: Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

ÖSTERREICH BURGENLAND

ÖSTERREICH BURGENLAND Moric „Dort, wo es die Reben schon etwas schwerer haben, wo der Weg durchs Jahr sie fordert: genau dann nämlich ist die Rebe in der Lage, ganz Großes hervorzubringen.“ – Roland Velich Werte Kunden, Sie wissen sicherlich um unsere große Liebe zum Burgund und in jüngster Zeit vermehrt noch für das Beaujolais. Warum zählen wir diese Weine zu unseren persönlichen Lieblingen? Weil es dort eine Vielzahl an Winzern gibt, die aus den für diese Anbaugebiete typischen Trauben, Pinot Noir, Chardonnay oder Gamay, puristische, trinkanimierende und kühle Weine vinifizieren, welche auf beeindruckende Weise eines gemeinsam haben: sie alle betonen ihre Herkunft. Im Burgund und Beaujolais beruft man sich auf die natürlichen Gegebenheiten, das Terroir und eine große Tradition. Niemand würde dort auf den Gedanken kommen, einen Wein aus der ‚internationalen’ Rebsorte Merlot zu vinifizieren. Und so hat sich dort über Generationen eine Handschrift der Herkunft gebildet, die einzigartig ist, und wiedererkennbar! Genau diese Philosophie finden wir auch seit einiger Zeit im Weinbau in Österreich und speziell im Burgenland wieder. Hier haben eine handvoll Pionierbetriebe wie die Heinrichs am Neusiedlersee, Uwe Schiefer vom Eisenberg und die Velich-Brüder den Grundstein dafür gelegt, eine Identität für die Weine ihrer Region zu entwickeln, die burgenländische Herkunft soll schmeckbar werden. Diese Betriebe vereint das Bekenntnis zum Blaufränkisch, der traditionellen Rotweinrebsorte des Burgenlands und der Gedanke, kühle, finessenreiche Weine zu vinifizieren, die ohne Betonung durch neues Holz oder Überkonzentration zu beeindrucken wissen. Und in der Tat zählt das Burgenland zu den größten Weinbauregionen der Welt. Die Bodenvielfalt, oftmals Schiefer, der schon an der Mosel die Böden sprechen lässt, aber auch Kalk und Lehm wie im Burgund, ein kühles, ausgeglichenes Klima und die Edelrebsorte Blaufränkisch sind dabei maßgeblich verantwortlich für die klare Identität. Blaufränkisch zählt für uns mit Riesling und Pinot Noir zu den alleredelsten Rebsorten. So vermag sie es doch, Eleganz und Potenzial zu vereinen und den Weinen aus besten Parzellen einen Fußabdruck ihrer Herkunft aufzusetzen. Dies entspricht auch Roland Velichs Vision, der nicht nur für uns zu den absoluten Pionieren des Burgenland bzw. des Blaufränkisch zählt. Roland Velich entdeckte das Potenzial der Rebsorte durch eigene Trinkerfahrung. So verkostete er immer wieder alte Blaufränkisch, die ihn von der Struktur und Eleganz an die großen Weine der Welt erinnerten: Burgunder, Barolo, Nordrhône-Syrah. Er erkannte, dass diese Weine ihre Würzigkeit, Struktur und Eleganz mit der Reife vereint. Wer Roland Velich kennt, schätzt ihn wegen seiner Weitsicht. Er ist ein intellektueller Winzer, der über die Landesgrenzen hinausschaut und zudem ein großer Beobachter. So sammelte er sein Wissen über die Gemeinsamkeiten großer Weine aus anderen Regionen dieser Welt, von den Typizitäten der Terroirs über die Weinbergsarbeit bis zu den angewandten Kellertechniken, um dieses letztendlich für seine Idealvorstellung eines Blaufränkisch anzuwenden. Dabei entdeckte er, dass das Burgenland und speziell Neckenmarkt und Lutzmannsburg als Grenzregion die idealen Bedingungen für einen großen Wein bildete. 34 PINwand 285 | April/Mai 2018

Moric BURGENLAND ÖSTERREICH 2001 bildete Roland Velichs Jahrgangsdebüt. Er suchte bewusst Parzellen mit alten Reben, die niedrige Erträge, aber tiefe Grundweine ergeben, kleinbeerige und lockere Trauben. Er selektionierte wie verrückt im Weinberg nur die allerbesten Trauben aus. Im Keller vergor er in großen Holzbottichen die Trauben auf der Maische, extrahierte nur so zart wie möglich. Daher verwendete er zum Ausbau auch nur 500-Liter-Fässer mit geringem Neuholzanteil. „Wein sollte schließlich in der Lage sein, Durst zu löschen – und nicht einen Liter Wasser zur Begleitung brauchen, damit man ihn hinunterbringt. Ich muss wieder auf das Burgund verweisen: ein klassisch gemachter Burgunder ist niemals beschwerlich, niemals.“ So lehnt der Österreicher es auch ab, seine Weine in Blindverkostungen einzusenden. Es geht Roland Velich beim Projekt Moric eben darum, Weine auf die Flasche zu ziehen, die getrunken werden und in all ihrer Delikatesse erfahren werden sollen. Wer hier konzentrierte, beeindruckende Rotweine voller Kraft erwartet, der liegt falsch. Hier spricht der Gedanke eines großen Weins, der zum nächsten Schluck animiert, dessen Größe man vor allem daran erkennt, dass die Flasche sich schneller leert, als es einem persönlich lieb ist. Heute zählen Morics Weine zu den allerbesten der Region. Man erkannte, dass hier Originale entstehen, keine austauschbare, nivellierte, beeindruckende Blender. Und so gelang es Velich nach seinem Debüt in 2001 innerhalb nur eines Jahrzehnts, ein Renommee zu erarbeiten, wie es vielen Weingüter über Generationen hinweg niemals gelungen ist. Wir sind enorm froh und stolz, mit diesem Ausnahmewinzer, einem der ganz großen Pioniere Österreichs, zusammenzuarbeiten und Ihnen seine genialen Gewächse vorstellen zu können. Velichs Blaufränkisch entsprechen unseren Idealvorstellungen eines perfekten Rotweins, stets auf Delikatesse, Terroirausdruck, Feinheit und Trinkfreude bedacht. Liebe Kunden, hierbei handelt es sich von Basis bis zur Spitze um die Kategorie persönlicher Lieblingswein. Weil wir vom Reifepotenzial dieser Meisterwerke so überzeugt sind, bieten wir Ihnen die feinsten Füllungen in geringen Mengen auch im Magnumformat an. Echte Perlen unseres Programms! OBL030816 Hausmarke rot trocken 2016 12,5% Vol. 19,33 €/l 14,50 € ‚Hausmarke’ und Visitenkarte. Der Antimacho unter den Rotweinen. Die Hausmarke von Moric ist unser persönlicher Antimacho eines Rotweins. Diese Cuvée aus Zweigelt, Blaufränkisch und Pinot Noir hat eine enorme Leichtigkeit, weil Roland Velich die kerngesunden Trauben nur ganz zart extrahiert. Er möchte keine massiven Tannine in diesem Wein und so lebt dieser 12,5% Vol. leichte Rotwein von seiner Frische und animierenden Trinkfreude, die völlig auf Süße und Kraft verzichtet. Das duftet herrlich nach Hagebutte, Johannisbeeren, etwas Cassis und saftigen Sauerkirschen. Schon allein das Bouquet ist derartig animierend, dass man sofort zum Glas greifen will, um sich einen ordentlichen Schluck zu gönnen. Und genau dieser Trinkfluss findet sich dann auch am Gaumen. Die Tannine sind seidig weich und halten sich eher im Hintergrund. Davor tänzeln dunkle Beeren und etwas Nelke umher. Und alles wirkt so fein und frisch. Das ist das Ergebnis bewusst früh gelesener Trauben, die noch eine feine Knackigkeit besitzen. Und er vereint dann alle Stärken der jeweiligen Rebsorten im Glas: Die unbeschwerte Frucht eines Zweigelts, die kühle Art eines Blaufränkisch mit dem Aroma von Waldbeeren und die Eleganz eines Pinot Noir. Eben eine echte Hausmarke, die Roland Velich aus voller Überzeugung servieren kann! Zu genießen sofort bis ca. 2025. OBL030416 Blaufränkisch Burgenland 2016 12,5% Vol. 21,20 €/l 15,90 € OBL030416M Blaufränkisch Burgenland 2016 MAGNUM 12,5% Vol. 21,93 €/l 32,90 € Ein Original des Burgenlands. Roland Velichs Blaufränkisch ist ein echtes Original. Er zählt zu den Pionieren des Burgenlands, die zeitig auf die stille Kraft der Rebsorte setzten und deren großes Potenzial, um neben den größten Weinen dieser Welt aus dem Burgund, dem Piemont und der Rhône stehen zu können, früh erkannten. Weil er mit großem Mut gegen den damals von Holz, Extraktion und Fruchtsüße geprägten Rotweinstil ankämpfte und ihm die kalte Schulter zeigte, zählt er heute zu den großen Winzern Österreichs und hat für seinen Weg viele Anhänger gefunden. Sein Burgenland Blaufränkisch ist für uns der perfekte Einstieg in die Faszination dieser Rebsorte. Da wäre etwa der kühle, würzige Duft im Bouquet. Das delikate Aroma von Waldbeeren, besonders Blaubeeren und Wacholder, die leicht würzigen Noten, fast schon balsamisch anmutend, ein Hauch Graphit und Liebstöckel. Am Gaumen will ein Moric-Blaufränkisch keine Muskeln zeigen. Es ist die österreichische, selbstbewusste und auch leicht schroffe Art, mit der dieser Wein zu punkten weiß. Ein Unikat, von größtem Wiedererkennungswert. Und er beweist große Klasse. Kein Wunder, denn die Reben stammen von bis zu 50-jährigen Reben aus den besten Herkünften Neckenmarkt, Lutzmannsburg und Zagersdorf. Die Tannine sind so seidig fein und strukturieren 35

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