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PINwand N° 206

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Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

Erlesene Weine © Gerd

Erlesene Weine © Gerd Kressl Klaus-Peter und Alvaro: Zwei sympathische Weltstars, EINE Leidenschaft! Alvaro verschmilzt geradezu mit der Natur, scheint eins zu werden mit seinen Rebpersönlichkeiten. Liebevoll kümmerte er sich um seine alten Stöcke, richtete hier das Blattwerk, schichtete dort am Fuß eines uralten Stockes behutsam Felsmaterial auf, um ihn zu schützen und verlor sich mit Klaus-Peter in langen fachlichen, aber auch sehr emotional geführten Gesprächen: Zwei der größten Weinmacher der Welt haben sich gefunden und auf Anhieb verstanden! Und sie hatten sich so viel zu erzählen. Alvaro berichtete von seinen Lehr- und Wanderjahren in Frankreich, von wo er Ende der 1980er Jahre viele neue Ideen für seine Arbeit nach Spanien mitgebracht hatte: Den Gedanken der kompromisslosen Qualität, die Achtung vor bewahrenswerten, lang gelebten Traditionen, damit konsequent betrieben die Hinwendung zur biodynamischen Landwirtschaft („Nur ein natürlicher, von Chemie unverseuchter Boden und ein gesunder, vitaler Rebstock bringen die Lage und die Aromen des Weingartens klar und rein zum Ausdruck“) und eine intensive Handarbeit im Weingarten, das Pflügen der Böden mit Pferden und Mulis und seine schon seit seiner Kindheit (Alvaro ist Winzerkind in 5ter Generation) tief angelegte Liebe zu Reben und Böden. Daraus ergibt sich seine Vision, höchst authentische, charaktervolle Weine so weit als möglich aus alten Rebstöcken mit tiefen Wurzeln zur Mineraliengewinnung zu vinifizieren, extreme Ertragsbeschränkungen pro Hektar einzuführen und die Rotweinvergärung in großen Holzbottichen vorzunehmen sowie den Einsatz des Barriques nur als Medium einer sensiblen Reifung zu begreifen: „Alles Wertvolle kommt aus dem Weingarten. Das Beste, das wir im Keller erreichen können, ist, die betörende Frucht und die komplexen Aromen im fertigen Wein zu konservieren.“ Palacios spricht Satz für Satz, und auch hier ist er in gedanklichem Einklang mit Klaus Peter, von Weingärten und Reben so liebevoll wie von lebendigen Wesen, nennt sie „spirituell, mythisch, kraftvoll, tiefgründig“, betont aus ganzem Herzen den „tiefen Respekt für den Weinberg, den Boden und die Rebe. Die Qualität des Weingartens ist wichtiger als alles andere, wichtiger als der Keller, wichtiger als der Winzer“, betont er. Und die Demut in seinen Worten klingt wahrhaftig und überzeugend. Nur mit einem derartigen Charakter gesegnet, kann ein Winzer zur Ikone seines Landes werden und ein legendäres, mythisches Gewächs wie den L‘Ermita vinifizieren. Und das im Priorat, einer Anbauregion, die vor 2 Jahrzehnten noch völlig vergessen war, obwohl sie infolge eines bedeutenden Klosters bereits im Mittelalter zu den bedeutendsten Weinbaugebieten Spaniens zählte. Doch das war infolge der Reblauskatastrophe und der Vertreibung der Mönche im 19 Jahrhundert längst Geschichte. In den 1990er-Jahren erfasste dann eine regelrechte Revolution das Gebiet, in dem sich die Produktionsmethoden für das Priorat kaum verändert hatten, seit die Karthäusermönche im 12 Jahrhundert das Kloster Priorat d‘Escaladei errichteten, das der ganzen Region ihren Namen gab. Einige wenige, heute allesamt legendäre Winzer erkannten das enorme Potential, das in den Böden und in den bis zu 100 Jahre alten Garnacha- und Carineña-Reben steckte und bauten neue Weingüter auf. Unter den „jungen Wilden“, die in dieser spirituellen Landschaft den unverfälschten Weinbau suchten, war federführend auch unser Freund Alvaro Palacios mit beseeltem Eifer dabei. Das hohe Alter der Weinstöcke, magere, felsige Böden über Schiefer-Gestein und Quarz und die auf beide Faktoren zurückzuführenden äußerst geringen Erträge – im Durchschnitt 6-10 hl/ha – erbringen nur allerkargste Erträge, aber auch grandiose Qualitäten auf absolutem Weltklasseniveau. Mechanisierung auf den kleinen, steilen Terrassenweinbergen ist so gut wie unmöglich: Die Spitzenwinzer wie Alvaro arbeiten mit Pferden und im biodynamischen Anbau und brillieren mit komplexen Verschnitten urspanischer Reben mit kleinen Anteilen edler französischer Sorten und bauen ihre Gewächse sorgfältig in neuen französischen Eichenfässern aus, bar jeden enervierenden Holztons aus amerikanischer Eiche, der früher so viele spanische Weine von jeder Finesse und Komplexität kastrierte. Und liegt diese landschaftlich so reizvolle Region auch nur zwei Autostunden von der pulsierenden Metropole Barcelona entfernt, glaubt man doch, auf einem anderen Planeten zu sein: Die mystische, hoch gelegene Landschaft (kühle Nächte!) ist rau, gebirgig, im Sommer unerträglich heiß, im Winter unwirtlich und bis auf wenige Dörfer menschenleer. Und dennoch: Aus dem Priorat kommen einige der besten Weine der irdischen Welt! Und die qualitative Spitze bilden die legendären Weine von Alvaro Palacios, der mit der betörenden Stilistik seiner Gewächse und mit ihrer akzentuierten Frucht die revolutionäre Entwicklung der modernen spanischen Weine geprägt hat. Dabei legt Alvaro, bei aller Erneuerung in Wingert und Keller, größten Wert darauf, seine unterschiedlichen Böden und die Charaktereigenschaften der jeweiligen Rebsorten im fertigen Wein idealtypisch zum Ausdruck zu bringen. Dazu bedarf es nicht nur großer Erfahrung und tiefstem Wissen, 2

Erlesene Weine sondern ebenso viel intuitivem Fingerspitzengefühl, genialer Kreativität und der konsequenten Umsetzung neuer Ideen. Nicht umsonst wird Alvaro Palacios wegen seiner grandiosen Leistungen gerne mit den begnadeten Spitzenköchen seines Landes verglichen! Werte Kunden: Es gibt noch so viel von Alvaro und seinem leidenschaftlichen Leben zu erzählen. Von seinen Studienjahren und seinen Praktika auf den berühmtesten Domainen der Welt. Von seinen großen Erfolgen („Weinmacher des Jahres“ u.v.a.) könnte ich Ihnen stundenlang berichten und seinen glühenden Visionen. Doch für heute möchte ich mit seinen berührenden Abschiedsworten schließen, die er nach einem langen, in gemeinsamer vertrauter Runde verbrachten Tag seinem großen Winzerkollegen Klaus Peter Keller sagte, dessen legendäre Rieslinge seinerseits von Alvaro zu den größten Weißweinen der Welt gezählt werden: „Wein ist ein zauberhaftes, berückendes Mysterium. Er stimuliert, macht Dich glücklich und gesund. Er ist schlicht mein Lebenselixier“. Salud! SPR010310 Camins del Priorat, tinto 2010 14,5% Vol. 18,60 €/l 13,95 € Priorat sensibel interpretiert: Betörende Frucht küsst verspielte Mineralität! Alvaros geniales Meisterwerk (bis 94 Parkerpunkte in 09) aus 50 % Carignan (im Priorat Samsó genannt), 40 % Garnacha und ein wenig Syrah und Cabernet Sauvignon ist ein wahrer Charmeur: Er will gefallen. Und er gefällt! Feinste rote und schwarze Beerenaromen paaren sich mit geschliffener Eleganz und einer Feinsinnigkeit, wie sie nur in harter handwerklicher Arbeit den schieferhaltigen Böden des Priorat in einer Höhenlage von bis zu 600 Metern abgerungen werden können. Ein Priorat-Wein betörender Qualität, wie er sicherlich kein zweites Mal zu diesem attraktiven Preis zu finden sein dürfte. Der große Jahrgang 2010 („der beste der 2000er Dekade“, Alvaro) des europäischen Südens zeigt schon in seiner Jugend seine großen Anlagen und bereitet bereits heute Trinkvergnügen pur, wird jedoch erst in ein bis zwei Jahren sein ganzes Pfauenrad an süchtig machenden, prallen, erotischen Aromen offenbaren. Er kann es einfach, Alvaro Palacios, egal, ob der Winzermagier mit Weinen wie L‘Ermita und Finca Dofi in der Liga der himmlischen Genüsse spielt oder ob er mit diesem LeckerSchmecker Camins del Priorat in angesichts seiner herausragenden Qualitäten kaum glaublichen preis„werten“ Gefilden spielt. Unbedingt probieren! SPR010209 Les Terrasses Velles Vinyes, tinto 2009 14,5% Vol. 33,20 €/l 24,90 € Palacios weltweit gesuchte Rotweine leuchten wie strahlende Fixsterne am spanischen Weinhimmel. Grundlage für die herausragende Qualität seiner Weine sind zum einen die alten Rebstöcke, zum anderen die Mini-Erträge: Selbst für die Einstiegsweine in seine magischen Welten werden nur 25 Hektoliter pro Hektar geerntet, mehr geben die steilen Hänge und die extrem kargen Schieferböden einfach nicht her. Der Qualitätsfanatiker Alvaro hat somit an der schier unglaublichen Renaissance des Priorat großen Anteil und wer dieses Energiebündel jemals persönlich erlebt hat, weiß, dass er sich mit dem Erreichten nie zufrieden gibt. Und dennoch ist er geradezu glücklich mit seinem ‚Les Terrasses‘ denn hier „hast du das ganze Priorat im Glas“. Die Trauben der Edelreben Garnacha (30 %), Cariñena (60 %) sowie Cabernet und Syrah stammen aus unterschiedlichen großen Lagen im Priorat, den „Terrassen“, und ergeben als Cuvée einen herrlichen Priorat, der mit zum Leitbild seines Anbaugebietes wurde. Reife, wollüstige Aromen von Hagebutte, schwarzen Kirschen, Oliventapenade, geräuchertem Speck und Preiselbeeren betören die Nase. Am Gaumen ein hinreißender Auftakt von verführerischen Früchten, die von reifen Brombeeren dominiert werden und auf der Zunge schmeichelnde und dennoch kernige Gerbstoffe, ungemein extraktreich, mit viel Spiel und immensem Druck. Ein Spitzenwein mit unvergleichlicher, eleganter Nachhaltigkeit. Ebenfalls (bis) 94 Parker-Punkte! Zu genießen ab sofort bis 2018+. SPR010408 Gratallops, tinto 2008 14,5% Vol. 53,20 €/l 39,90 € Álvaro Palacios ist einer der Pioniere des Priorats und heute schon die lebende Legende dieser emotional packenden Region. Und sein großes Vorbild ist das Burgund! Deshalb kreiert er finessenreiche und elegante, vor allem aber beseelte Rotweine, die neben ihrer betörenden Frucht das einmalige Terroir des Priorat abbildeten. „Respektiere den Boden und gib den Weingärten all Deine Liebe. Im Rhythmus des Mondes. 22 Männer arbeiten jahraus, jahrein im Rhythmus des Erdtrabanten im Weingarten, gepflügt wird mit Mulis. Die Arbeit der Männer, der Geist des Tieres, seine Kraft, Sanftheit und Geduld – all das ist im Weingarten. Und später im fertigen Wein.“ Und der 2008er Gratallops zeigt eindrucksvoll, wie phänomenal gut das Terroir in den Spitzenlagen des Priorats ist, das durch seinen kargen Schieferböden für eine geradezu sensationelle Kühle bei diesem phänomenalen Wein sorgt. Wie immer bei Álvaro Palacios geht es zu- 3

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