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Erlesene Weine, Feinkost und Spirituosen von Pinard de Picard - Weinfachhandel und Weinversender

DEUTSCHLAND NAHE Weingut

DEUTSCHLAND NAHE Weingut Emrich-Schönleber artigen Anbauregion, der Nahe, gelten. Denn in diesem malerischen Flusstal, auf Höhe des 50. Breitengrades – an der nördlichen Grenze dessen also, wo Weinbau in Europa überhaupt möglich ist und die Reben im harten Überlebenskampf eine solche Vielzahl von Weinstilistiken ergeben, wie sonst nirgends auf der Erde – vinifizieren die beiden Schönlebers so reinrassige und urwüchsig-klassische Rieslinge, dass sie für jeden Liebhaber authentischer Gewächse die unverfälschte Inkarnation ihres legendären Monzinger Terroirs darstellen! Es sind unglaublich animierende, vibrierend mineralische Weine von großer aromatischer Komplexität, sie verwöhnen mit ihrer grandiosen inneren Dichte den Gaumen und tänzeln dennoch im besten moselanischen Stil springlebendig auf der Zunge, besitzen großen Tiefgang und sind mit einer rassigen Säurestruktur ausgestattet: Es sind traumhafte Rieslingunikate, die niemals satt machen, die vielmehr stets zum Weitertrinken animieren! Mit der schönen Erinnerung an diesen inspirierenden Abend in München im Gepäck freute ich mich im Frühling diesen Jahres wie ein kleiner Junge auf meinen Besuch auf dem Ausnahmeweingut bei dieser so gastfreundlichen Familie an der oberen Nahe, um den neuen Jahrgang 2015 zu verkosten. Die Fahrt durch das sonnendurchflutete, in zartes frühlingshaftes Grün gewandete Nahetal und die freudige Erwartungshaltung lassen mein Herz wie so oft eine Oktave höher schlagen. „Die Weinwelt singt seit Jahren ein Loblied auf Werner Schönleber – und vergisst dabei, dass Sohn Frank bereits seit 2006 für den Keller verantwortlich ist. Hier ist der Übergang so fließend gewesen, dass ihn kaum jemand außerhalb der Familie wahrnahm. Riesenkompliment!“ – Gault Millau Und nach einer herzlichen Begrüßung beginnen Frank Schönleber und ich sogleich mit der Verkostung, Werner gesellt sich natürlich sofort dazu, gespannt auf meine Kommentare. Hier noch eine kurze Replik zur Familiengeschichte: Franks Einstieg in das elterliche Weingut vor über einem Jahrzehnt, nach Beendigung seines Weinbau- und Önologie-Studiums und verschiedener Praktika bei großen Winzerpersönlichkeiten, und die schrittweise Übernahme von immer mehr Verantwortung geschah so selbstverständlich und so still und leise, dass die gesamte Weinöffentlichkeit davon zunächst kaum etwas mitbekam. Der Gault Millau bringt es genau auf den Punkt: „Die Weinwelt singt seit Jahren ein Loblied auf Werner Schönleber - und vergisst dabei, dass Sohn Frank bereits seit 2006 für den Keller verantwortlich ist. Hier ist der Übergang so fließend gewesen, dass ihn kaum jemand außerhalb der Familie wahrnahm. Ein Riesenkompliment für Frank Schönleber und ein klares Indiz für die Harmonie in der Winzerfamilie. Ihre Arbeit gleicht einer perfekten Deklination.“ So ist es! Und mit Franks Eintritt wurde begonnen, die Wuchskraft der Reben Jahr für Jahr etwas zurückzufahren, indem für mehr Konkurrenz der Rebstöcke untereinander durch spontane Begrünung gesorgt wurde und die Düngung der Rebzeilen konsequent auf die Verwendung von eigenem Kompost reduziert wurde. Das Ergebnis dieser sorgfältig überlegten Maßnahmen: Die Erträge fallen von Natur aus niedriger aus und die direkte Ertragsreduzierung durch grüne Lese konnte deutlich zurückgeführt werden. Die Trauben wachsen kleiner und lockerbeeriger und bleiben länger gesund. Im Keller, wo Frank seit langem bereits die Hauptverantwortung trägt, wird immer mehr spontan vergoren. Die Weine gewinnen seitdem weiter an Individulität und werden noch tiefgründiger als zuvor. Durch den auch architektonisch äußerst gelungenen Umbau und die Modernisierung von Vinothek, Kelterhaus und Keller wurde zudem mehr Platz geschaffen, um die Trauben der besten Parzellen ganz konsequent getrennt auszubauen und damit die Möglichkeit gewonnen, die Weine noch feiner justieren zu können. Die Philosophie der sympathischen Schönlebers fasst Frank klar und präzise zusammen: „Es gibt Millionen von guten, fehlerfreien, aber doch langweiligen Weinen auf dieser Welt. Ebenso gibt es Tausende von ‚Verkostungsweinen‘ - Weine, die bei einer schnellen Probe oftmals für Begeisterung sorgen, von denen aber kaum ein Weinfreund mit Spaß ein zweites Glas trinkt. Beides brauchen wir nicht. Für uns gehören großer Wein und Trinkspaß zusammen. Unsere Weine sind ehrlich und authentisch und sollen ihre Herkunft zeigen, ungeschminkt, sie sollen ihren markanten Charakter zum Ausdruck bringen. Jeder unserer Arbeitsschritte richtet sich danach, vom Pflanzen der Rebe bis zur Abfüllung der Flaschen.“ Ihren Ursprung haben Schönlebers grandiose Qualitäten, wie sollte es auch anders sein, in legendären Lagen. In den beiden eng beieinander liegenden weltberühmten Terroirs ‚Frühlingsplätzchen‘ und ‚Halenberg‘ besit- 6 Sondermailing Deutschland | Juli 2016

Weingut Emrich-Schönleber NAHE DEUTSCHLAND zen die sympathischen Schönlebers herausragende Filetstücke: Beste Kernparzellen mit mythischem Ruf! Diese beiden berühmten Monzinger Steilhänge genossen bereits zu Anfang des 19. Jahrhunderts allerhöchstes Ansehen: Dies hielt beispielsweise kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe in seinen Reisenotizen lobend fest. Doch hat erst Werner Schönleber in der jüngeren Vergangenheit – angetrieben vom Ehrgeiz, diese alte Wertschätzung neu zu entfachen – beiden Lagen durch viel persönliches Engagement sowohl in ihre Erhaltung als auch in ihre (teilweise notwendige) Rekultivierung zu dem ihnen gebührenden Ruhm unter den weltbesten Rieslinglagen verholfen, indem er ihr wahrhaft großes Potenzial mit seinen so unverwechselbaren, handwerklich hergestellten, phänomenalen Weinunikaten offen gelegt hat. Das ist Schieferklang pur, aber auch feinstes Gewebe von Kiesel und Quarzit. Die Weine vom Frühlingsplätzchen – in dieser Lage, Nomen est Omen, weicht der Winter immer zuerst von der Nahe in den Hunsrück zurück – schmecken so überschwänglich, als wären sie auf einer blühenden Alpenwiese unter blauem Himmel gewachsen. Frank und Werner Schönleber sehen sie „Jahrgang für Jahrgang früher zugänglich, stärker gelbfruchtbetont, aus feinster Seide gewirkt, femininer, ‚fohlenhafter’ als die Halenberger, einem liebreizenden Mädchen mit betörendem Charme sehr ähnlich“. Dagegen sind die Rieslinge aus dem legendären Halenberg zumeist fokussiert-mineralischer, maskuliner, ja auch, was hier kein Widerspruch ist sondern ein weiterer Beleg für die Paradoxien der großen Weine der Welt, sinnlicher vielleicht, entsprechen eher dem Typus einer rassigen Schönheit mit großer innerer Reife. Sie brauchen mehr Zeit zur Entfaltung ihrer ganzen Pracht als die Rieslinge aus dem Frühlingsplätzchen und entwickeln dann peu à peu ihre betörenden 7

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